25.04.2022

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

Österreich realisierte während der Corona-Krise 2020 einen Rückgang an CO2-Emissionen. Die aktuellen Zahlen für das Jahr 2021 zeigen eine erneute Steigerung der Werte, wobei ein Drittel der Kohlendioxid-Ausstöße von der voestalpine produziert wurden.
/artikel/co2-emissionen-oesterreich-2021
CO2-Emissionen stiegen in 2021 erneut. (c) Benita5 via pixabay

Mit rund 28.7 Mio. Tonnen CO2-Emissionen haben die vom EU-Zertifikatehandel erfassten österreichischen Industrieanlagen im Jahr 2021 die Atmosphäre belastet. Das geht nun der APA unter Berufung auf die vorläufig ausgewerteten Daten der EU-Kommission hervor. Zählt man den Treibhausgas-Ausstoß der Fluggesellschaften hinzu, steigt der Wert auf 30.3 Mio. Tonnen. 

Die Einschränkungen in Industrie und Wirtschaft in 2020 haben während der Corona-Krise zu einer Verringerung der CO2-Emissionen um 1.7 Mio. Tonnen geführt. Mit der Steigerung des CO2-Austoßes in 2021 um 6.3 Prozent – zuzüglich der Emissionen aus Luftfahrten jedoch 7.3 Prozent – gleicht sich der Rückgang vom Vorjahr aus. 

Ein Drittel der CO2-Emissionen von voestalpine

Als die CO2-intensivste Branche in Österreich zählt die Eisen- und Stahlindustrie, die 2021 insgesamt 12.7 Mio. Tonnen Kohlendioxid produzierte. Grund dafür ist die voestalpine, die mit der größten heimischen Industrieanlage in Linz 9.4 Mio. Tonnen CO2 ausstieß. Weitere drei Millionen Tonnen wurden im Stahlwerk in Donawitz in die Atmosphäre gepumpt. Somit belegt die voestalpine nicht nur die ersten zwei Plätze auf der Liste der größten CO2-Schleuder des Landes.

Sie ist auch verantwortlich für über ein Drittel der produzierten Kohlendioxid-Ausstöße im Vorjahr. Das Unternehmen erreichte nicht nur Spitzenwerte in der Heimat. Auch im EU-Ranking steht der Stahlproduzent mit seinem Stammwerk in Linz an elfter Stelle. Im Vergleich zum Vorjahr wurden auch in den Standorten Linz (10 Prozent) und Donawitz (31 Prozent) Erhöhungen der Treibhausgas-Ausstoße gemessen. 

Höchstwerte von 2019 nicht erreicht

Der voestalpine in Linz und Donawitz folgt die OMV-Raffinerie in Schwechat an dritter Stelle mit 2.75 Millionen Tonnen. Gefolgt von den Wien-Energie-Kraftwerken in Simmering mit 1.56 Mio. Tonnen Kohlendioxid-Emissionen, die im Vergleich zu 2020 um acht Prozent stiegen. Die Energie- und Wärmeerzeugungs-Industrie gilt also mit insgesamt 5.8 Millionen Tonnen als die zweite CO2-schmutzigste Branche Österreichs. Auch die Baustoff-Industrie für Zement, Ziegel und Glas produziert eine beträchtliche Menge (4.6 Mio. Tonnen) an CO2. 

Trotz Steigerungen sei der Vorkrisenwert von 29.5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten von 2019 nicht erreicht. Denn nach der Brexit-bedingten Versetzung des EasyJet-Standortes nach Wien stiegen die Emissionen der Fluglinien 2019 auf 2.3 Mio. Tonnen – 1.1 Mio. Tonnen mehr als im Vorjahr. Obwohl die CO2-Werte der Fluglinien während des ersten Pandemiejahres einen starken Einbruch realisierten, stiegen diese 2021 wieder um 31 Prozent. Dennoch liegen die aktuellen Werte (1.6 Mio. Tonnen) deutlich unter dem Höchstwert des Jahres 2019.  

90 Euro für eine Tonne CO2-Emission

Als EU-weit größte CO2-Produzenten zählen Polen und Deutschland. Das Kohlekraftwerk im polnischen Belchatow pumpte letztes Jahr mehr Kohlendioxid (33.2 Mio. Tonnen) in die Atmosphäre als die gesamte Industrie in Österreich. Die Erfassung der CO2-Werte wird vom EU-Emissionshandelssystem (Emissions-Trading-System) ETS durchgeführt.

Für den Ausstoß von Kohlendioxid müssen produzierende Unternehmen Verschmutzungsrechte kaufen und diese bis spätestens im April des Folgejahres dem Umweltbundesamt melden. Aktuell kostet das Zertifikat für eine Tonne Kohlendioxid unter 90 Euro. Um CO2-Emissionen – die abseits der Industrie anfallen – zu reduzieren, hat Österreich ab 1. Juli 2022 einen Preis von 30 Euro pro Tonne eingeführt. Dies soll dazu führen, dass klimaschonend produzierende Unternehmen gegenüber CO2-Schleudern einen Wettbewerbsvorteil gewinnen.

Deine ungelesenen Artikel:
21.11.2024

Wien und Rio de Janeiro gehen eine Startup- und Innovationsallianz ein

Mit einem kürzlich unterzeichneten "Memorandum of Understanding" soll der internationale Austausch zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen der Städte Wien und Rio de Janeiro vertieft werden.
/artikel/wien-und-rio-de-janeiro-gehen-eine-startup-und-innovationsallianz-ein
21.11.2024

Wien und Rio de Janeiro gehen eine Startup- und Innovationsallianz ein

Mit einem kürzlich unterzeichneten "Memorandum of Understanding" soll der internationale Austausch zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen der Städte Wien und Rio de Janeiro vertieft werden.
/artikel/wien-und-rio-de-janeiro-gehen-eine-startup-und-innovationsallianz-ein
Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

voestalpine war 2021 verantwortlich für ein Drittel der CO2-Emissionen in Österreich