27.05.2020

Co-Founder Lakatos: “Neutos wird es nie zum Schleuderpreis geben”

Christian Lakatos ist Co-Founder von Neutos, einem Startup, das ein geschlossenes Ökosystem in Form einer Designerlampe herstellt. Trotz großer Begeisterung konnte das Unternehmen bei "2 Minuten 2 Millionen" keinen Investor mit ins "Glas" holen. Nichtsdestotrotz blickt der Gründer hoffnungsvoll in die Zukunft und erklärt, was vergangene Serienmorde mit der Entscheidung, ein Startup zu gründen, zu tun hatten.
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Neutos, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Neutos - Das Neutos-Team rund um CEO Christian Lakatos.

Es geschieht selten, dass bei “2 Minuten 2 Millionen” ein Produkt derart begeistert, wie das geschlossene Ökosystem in Form einer Designerlampe von Neutos – und dann kein Investment bekommt. “Unique” und “sensationell” waren nur zwei Begriffe in den Lobeshymnen für das Erzeugnis des Wiener Startups.

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Pflanzen und Mikroorganismen

Zur Erklärung: Neutos ist ein Hybrid aus autarkem Ökosystem für Pflanzen und klassischer Standlampe. Es ist ein sich selbst versorgendes Arrangement aus lebenden Pflanzen und Mikroorganismen, in einen hermetisch versiegelten Glaskörper eingebettet. Das im Innenraum des Glaskörpers befindliche Wasser erwärmt sich, verdampft, kondensiert und regnet wieder ab. Blätter der Pflanzen sprießen, gedeihen, sterben ab, fallen zu Boden, und werden dort von den Mikroorganismen (den sogenannten Destruenten) in ihre Bestandteile zersetzt. Diese werden letztendlich über den Boden von den Pflanzen als Nährstoffe wieder aufgenommen. “Analog den Wasser- und Nährstoffkreisläufen unseres blauen Planeten. Nur in einem etwas kleinerem Maßstab”, sagt Co-Founder Christian Lakatos.

Neutos mit Wifi

Dabei stellt der eigens entwickelte Microcontroller das elektronische Herzstück der Lampen dar. Und besitzt eine Mehrfach-Funktionalität: “So gibt er zum Beispiel nach Verbinden der Lampe mit dem Stromnetz temporär einen Wifi-Hotspot aus, um die Ansteuerung via App zu ermöglichen. Er steuert die Neutos Pyramide – ein Patentiertes Anti Beschlag System – sowie die in ihr eingebetteten LEDs, welche quasi als Mini-Sonne in unserem Ökosystem agieren”, erklärt Lakatos.

Touchsensor zum Auf- und Abdrehen

Eine von der Pflanzenbeleuchtung unabhängig steuerbare LED-Glühbirne sorgt für die Funktionalität der Beleuchtung einer klassischen Standlampe. Diese wird via Touchsensor, durch Berührung am oberen Ende des Lampenschirmes ein- und aus geschaltet.

Neutos, Lakatos, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Puls 4/Gerry Frank – Das autarke Ökosystem von Neutos in einen hermetisch versiegelten Glaskörper.

Upside-Down

“Dank einer weiteren patentierten, technischen Innovation, die sich in der pulverbeschichteten Pflanzenschale aus Aluminium befindet, ist es möglich die gesamte Lampe auf den Kopf zu drehen, ohne dass die Pflanzen herausfallen. Dies ist besonders für den Transport und Versand der Produkte eine wichtige Funktionalität”, sagt der Gründer, der im selben Atemzug erklärt, warum es für das Startup gar keinen Zwang gab, in der Show an ein Investment zu gelangen.

“Firmenbewertung hat für Schweißperlen gesorgt”

“Wir hatten durch eine vorhergegangene Finanzierungsrunde bereits vor der Sendung einen Investor an Bord und somit keinerlei Druck einen Deal abzuschließen. Unsere Firmenbewertung (1,6 Millionen Euro) ist wohlüberlegt und fundiert, hat bei der Jury wohl aber für die eine oder andere Schweißperle gesorgt. Neutos zum Schleuderpreis gibt es nicht, und wird es auch nie geben”, sagt er.

Corona-Krise

Der in der Sendung versprochenen Listung auf dem Online-Möbelhändler Home24 machte die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung. Die bis dato laufenden Gespräche sollen allerdings nach der Rückkehr zum Normalbetrieb im dritten oder vierten Quartal fortgesetzt werden.

160 tote Pflanzen als Beginn von Neutos

In den Anfängen bewegten sich die Leutos-Gründer lange Zeit als Serien-Pflanzen-Mörder durch die Welt, wie Lakatos zugibt: “Bedingt durch meine Tätigkeit als Musikmanager und das einhergehende ständige Reisen, habe ich über einen Zeitraum von zehn Jahren in meiner Wohnung locker 160 Topfpflanzen unabsichtlich in den Tod geschickt. Vertrocknet, doppelt, gegossen, ersäuft, nicht gedüngt, verhungert und zuviel gedüngt. Angetrieben durch nunmehr einen Mix aus Wehmut, schlechtem Gewissen den Pflanzen gegenüber und Ehrgeiz, das Problem an sich zu lösen, habe ich begonnen mich mich mit autarken Ökosystemen zu beschäftigen”, so Lakatos.

Produkt-Launch fürs Frühjahr geplant

Heute sieht sich das Unternehmen als interior design- und Design-Lampen-Manufaktur. Auf die Frage, ob der Vorschlag von Mediashop-Chefin Katharina Schneider, eine Version ohne Lampenschirm zu entwickeln, in Planung sei, antwortet der Gründer süffisant kryptisch: “Eines der ausschlaggebenden Merkmale von uns ist eben genau diese Kombination aus klassischer Lampe und autarkem Ökosystem. Was nicht heißen soll, dass es nur Neutos-Produkte mit Lampenschirm geben wird. Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber Schneider wird sich über den fürs kommende Frühjahr geplanten Produkt-Launch wohl sehr freuen”.


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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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Co-Founder Lakatos: “Neutos wird es nie zum Schleuderpreis geben”

  • Es geschieht selten, dass bei “2 Minuten 2 Millionen” ein Produkt derart begeistert wie das geschlossenes Ökosystem in Form einer Designerlampe von Neutos.
  • “Unique” und “sensationell” waren nur zwei Begriffe die sich in die Lobeshymnen für das Erzeugnis des Wiener Startups reihten.
  • Zur Erklärung: Neutos ist ein Hybrid aus autarkem Ökosystem für Pflanzen und klassischer Standlampe.
  • Blätter der Pflanzen sprießen, gedeihen, sterben ab, fallen zu Boden, und werden dort von den Mikroorganismen in ihre Bestandteile zersetzt.
  • Diese werden letztendlich über den Boden von den Pflanzen als Nährstoffe wieder aufgenommen.

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