28.04.2023

Clubhouse nach Corona: Mehr als die Hälfte der Jobs wird abgebaut

Clubhouse wurde im Gründungsjahr 2020 mit seiner audiobasierten App bekannt. Nun zieht das Unternehmen mit einem umfangreichen Stellenabbau wieder die Aufmerksamkeit auf sich.
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Clubhouse verkündet Stellenabbau © Adobe Stock - boumenjapet
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Ihren größten Hype erlebte die US-amerikanische audiobasierte Social-Network-App Clubhouse im Coronajahr 2020. Das im selben Jahr gegründete Unternehmen wurde von zahlreichen Creators – auch im deutschsprachigen Raum – genutzt, stand zwischenzeitlich aber auch immer wieder für seinen Datenschutz und seine Exklusivität in der Kritik. Nun macht Clubhouse erneut Schlagzeilen. Und zwar mit der Meldung über zahlreiche Kündigungen. Mehr als 50 Prozent der Angestellten müssen gehen.

Clubhouse-Jobabbau habe keine finanziellen Gründe

Die beiden Gründer Paul Davison und Rohan Seth teilten vergangenen Donnerstag in einer firmeninternen E-Mail an ihre Angestellten mit, dass mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze bei Clubhouse gestrichen würde – die genaue Zahl blieb allerdings unklar. Laut Aussagen des Unternehmens solle mit dem “verkleinerten, produktorientierten Team” die Arbeit effektiver gemacht werden. Finanzielle Gründe sollen also anscheinend nichts mit der Entscheidung zu tun haben.

Individuelle Gespräche mit betroffenen Angestellten

Laut E-Mail soll für die betroffenen Angestellten vorgesorgt sein. Diese sollen in individuellen 1:1-Gesprächen mit ihrem Abteilungsleiter alle weiteren Informationen erhalten. Neben einer Abfindung in Form des Aprilgehalts und vier weiteren Monatsgehältern, werde bis Ende August 2023 auch die Krankenversicherung der betroffenen Mitarbeiter:innen aufrecht erhalten.

Zudem dürfen sie ihre Arbeitslaptops behalten, um die weitere Jobsuche zu erleichtern. Dies soll laut Clubhouse auch durch das Zurverfügungstellen von Kontakten, wie beispielsweise den Investoren und anderen Unternehmen, unterstützt werden. Ebenso verspricht Clubhouse Unterstützung für diejenigen Angestellten, die mit einem Visa bei Clubhouse arbeiten und mit der Kündigung weitere Folgen für ihren Aufenthaltstitel beachten müssen.

Clubhouse 2.0 coming soon

Für die weiteren Schritte möchte das Unternehmen mit einem schlankeren Team weiterarbeiten und Pläne für Clubhouse 2.0 vorantreiben. Der starke Wandel unseres Alltags in der “Post-Covid”-Zeit habe das Unternehmen laut E-Mail zu einem Resetting von Clubhouse gezwungen. Schließlich werde es immer schwieriger für Nutzer:innen, lange Clubhouse-Konversationen in ihren Alltag zu integrieren – in Zeiten von Lockdown und Langeweile war dies noch einfach möglich und hatte Clubhouse ursprünglich so erfolgreich gemacht. Wie genau, das neue, angepasste Produkt des Unternehmens aussehen soll, bleibt noch unklar.

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Ein
Ein "Glamping"-Zelt von Strohboid | © Strohboid

Strohboid aus Graz produziert Luxus-Zelte (“Glamping”), Gastronomie-Pavillons und “Outdoor-Lounges”. Und hat mit Single Use Support Co-Founder Thomas Wurm einen prominenten Investor an Bord. Das 2018 von Maximilian Schade und Fritz Walter gegründete Startup legte besonderen Wert darauf, dass es auf nachhaltige Materialien setzt, und bezeichnete sich als “Nachhaltigkeits-Scaleup”. Nun hat es Insolvenz angemeldet.

Strohboid mit 4.620.775,00 Passiva

Laut dem Kreditschutzverband (KSV) und dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) hat die Firma Strohboid GmbH beim Landesgericht für ZRS Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Das Unternehmen beschäftigt 21 Dienstnehmer und von der Insolvenz sind 117 Gläubiger betroffen. Die Passiva betragen EUR 4.620.775,00, denen Aktiva von EUR 3.193.600,00 gegenüberstehen sollen. Angestrebt wird eine Weiterführung und der Abschluss eines Sanierungsplans.

“Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann“, so René Jonke, Leiter Region Süd beim KSV.

USA-Expansion zwar gelungen, aber Aufträge mit Verzögerung

Strohboid war vorwiegend in Österreich und Europa tätig. Durch die Rezession habe man versucht zunehmend das Geschäft nach Nordamerika zu verlagern. Dies sei nach den Angaben im Insolvenzantrag zwar gelungen, jedoch sei es durch die Anlaufzeit zu Liquiditätslücken und durch Auftragsverzögerungen letztlich zur Zahlungsunfähigkeit gekommen, so der AKV.

Beim Kreditschutzverband liest man, dass das Unternehmen seit seiner Gründung auf Wachstum ausgerichtet war. Die dafür notwendigen Anlaufinvestitionen seien im Wesentlichen dadurch finanziert, dass seitens der Gründer und nunmehrigen Gesellschaftergeschäftsführer auf Gesellschafterebene Investoren in das Unternehmen genommen wurden.

Strohboid-Kunden stark von Rezession betroffen

“Die Kunden sind insbesondere Beherbergungs- und Tourismusbetriebe sowie Eventveranstalter. Diese Branche war von der im letzten Jahr eingetretenen Rezession mit am stärksten betroffen und Investitionen wurden in diesen Bereichen faktisch eingestellt. Hinsichtlich der Produkte der Antragstellerin kann man von einer deutlichen Konjunkturabkühlung ab 2023 mit einem Umsatzeinbruch ab 2024 in Europa sprechen”, schreibt der KSV konkret zu den Insolvenzursachen.

Und führt weiter aus: “Wenngleich man einen neuen Absatzmarkt in Nordamerika erschließen konnte, hat die umsatzschwache Phase zwischen dem Einbruch des europäischen Marktes und dem Anlaufen des Nordamerika-Geschäfts sich auf die Liquiditätsdecke der Gesellschaft empfindlich ausgewirkt. Letztlich zeigte sich Ende August, dass erwartete Aufträge aus den USA – insbesondere ein Auftrag mit siebenstelligem Umsatzvolumen – sich in Richtung Ende 2024 verzögern werden. Diese Liquiditätslücke konnte von der schuldnerischen Gesellschaft kurzfristig nicht abgefangen werden, sodass die Zahlungsunfähigkeit eingetreten ist.”

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