07.03.2022

clir technologies: Grazer gewinnt TV-Quiz 13 Mal und gründet Startup

Das Grazer Startup clir technologies entwickelt eine KI, die Störgeräusche aus Podcasts und später auch Hörgeräten entfernt.
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Andreas Krassnitzer hat clir technologies gegründet © clir technologies
Andreas Krassnitzer hat clir technologies gegründet © clir technologies

In Graz gibt es mit clir technologies ein neues Startup, das sich auf Störgeräusche in Tonaufnahmen konzentriert. Die sollen mittels KI entfernt werden und zwar in Echtzeit. Hinter dem Jungunternehmen stehen mit Andreas Krassnitzer und Stefan Stücklschweiger zwei Founder mit bemerkenswerter Geschichte. Ideengeber und Hauptgesellschafter Krassnitzer ist Triathlet und Ironman-Teilnehmer und hat sich seinen Start ins Unternehmertum auf eine ungewöhnliche Art finanziert: Ende 2018 ging er 13 Mal in Folge als Sieger des TV-Quizzes “Quizmaster” auf Servus TV hervor. Co-Founder Stücklschweiger ist bekannt als Geschäftsführer des Tech- und Startup-Festivals Fifteen Seconds, das vergangenes Jahr mehr als 100 internationale Top-Speaker nach Graz brachte.

Störgeräusche und Sprache am Smartphone trennen

Auf die Idee zu clir technologies kam Krassnitzer durch seinen Bruder, der an einer schweren Hörschwäche leidet. Deshalb ist das Ziel von clir auch, Hörgeräte zu verbessern. “Hintergrundlärm ist bis heute das größte Problem für Leute mit Hörschwierigkeiten“, erzählt der Gründer. Um diese Hintergrundgeräusche zu reduzieren, setzt das Jungunternehmen auf Künstliche Intelligenz und hat sich dafür auch eine Förderung von FFG und aws über 350.000 Euro gesichert.

Die fertige Technologie soll in der Lage sein, Störgeräusche sauber von Sprache zu trennen. Die Berechnung dafür soll teilweise direkt am Smartphone erfolgen und so eine Verbesserung in Echtzeit ermöglichen, wie sie für den Einsatz mit Hörgeräten notwendig ist. „Diese können Sprache und Störgeräusche oft nicht wirksam voneinander trennen und verstärken daher alle eingehenden Signale, was die Sprachklarheit und die Verständlichkeit in lauten Umgebungen beeinträchtigt. Dieses Problem beseitigt unsere Lösung“, sagt Krassnitzer. „Durch die von uns entwickelte Technologie wollen wir die Klangqualität der Sprache in Echtzeit spürbar verbessern“.

Clir trennt Störgeräusche von Sprache direkt am Smartphone in Echtzeit © clir technologies
Clir trennt Störgeräusche von Sprache direkt am Smartphone in Echtzeit © clir technologies

Clir startet mit Podcast-App für erste Tests

In einem ersten Schritt will clir die Technologie an einem weniger sensiblen Use Case testen. In den kommenden Wochen soll eine erste Smartphone-App erscheinen, die Störgeräusche bei Podcasts entfernt. „Damit können wir Daten sammeln und unsere KI-Modelle mit Hilfe eines weniger sensitiven Bereichs optimieren. Dieses Feedback des Marktes ist für uns in der weiteren Entwicklung sehr relevant“, so Krassnitzer, der nun Beta-Tester für die App sucht. Mithilfe der gesammelten Daten und den Mitteln aus der Forschungsförderung wird die Technologie weiterentwickelt, bis sie für den Einsatz mit Hörgeräten bereit ist. Dazu setzt das junge Startup auch auf die Unterstützung des Science Park Graz. „Unsere Zielsetzung ist es, aus Ideen echte Unternehmen mit gesellschaftlichem Mehrwert zu gestalten. Zuletzt haben wir insbesondere aus dem Bereich der Humantechnologie einen regen Zulauf verzeichnet. Vor allem audioaffine Lösungen nehmen zu“, erklärt Science Park Graz-Geschäftsführer Martin Mössler.

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Heizma
(c) Heizma - (v.l.) ): Alexander Valtingojer, Michael Kowatschew und Valentin Perkonigg von Heizma.

Das Wärmepumpen-Startup Heizma von Alexander Valtingojer (Founder Coinpanion), Michael Kowatschew (ehemaliger Sigma Squared-Präsident) und Valentin Perkonigg (Brickwise) wurde am 27.03.2024 in Wien gegründet. Im September berichtete man bereits von einem Mitarbeiter:innen-Wachstum, brutkasten berichtete, und stellte zwei Monate danach den ehemaligen HalloSonne-Cheftechniker Peter Peter Astl als technischen Direktor ein. Nun gibt es weitere Erfolgsmeldungen.

Heizma mit klimaneutralen Wärmepumpen

Heizma spezialisiert sich auf die Installation von Wärmepumpen und möchten damit eine Lösung für eines der aktuell drängendsten Probleme entwickeln: das Heizen in privaten Haushalten, welches als drittgrößtes Klimaproblem Europas gilt.

Alleine in Österreich sind noch immer über 1,3 Millionen Haushalte mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet, die einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen. Mit der Gründung des Unternehmens ist das Gründer-Trio angetreten, um Hausbesitzer:innen einen “möglichst schnellen und einfachen Umstieg auf klimaneutrale Wärmepumpen zu ermöglichen”.

Um sich vom Mitbewerb zu differenzieren, wurden vom ersten Tag an möglichst viele Arbeitsprozesse digitalisiert und ein Komplettpaket entwickelt, das die Installation der Wärmepumpe inklusive sämtlicher Elektroleistungen sowie Förderantragabwicklung aus einer Hand umfasst. Nach Beauftragung kümmert sich das mittlerweile siebzigköpfige Heizma-Team um die Auftragsabwicklung.

500 Stück verkauft

Mit diesem Ansatz gelang es Heizma seit seinem Bestehen 500 Wärmepumpen zu verkaufen und Aufträge in Summe von über zehn Millionen Euro zu erzielen.

“Wir haben Heizma mit dem Versprechen gegründet, die Wärmewende von Haushalten ohne großen Zeit- und Geldaufwand möglich zu machen. Mit 500 verkauften Wärmepumpen im Gründungsjahr haben wir unsere hochgesteckten Erwartungen weit übertroffen. Ohne unseren unbeschreiblichen Teamgeist wäre es schlicht unmöglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit zum Marktführer in unserer Branche aufzusteigen”, sagt Heizma-Geschäftsführer Kowatschew.

Heizma kooperiert mit Bosch und Panasonic

Um diesen Wachstumskurs fortzusetzen, hat das Startup Kooperationen mit Herstellern wie Bosch, Viessmann, LG, Panasonic und iDM abgeschlossen. Im Frühjahr 2025 möchte Heizma sein Angebot unter der Leitung von Astl um Photovoltaik-Lösungen erweitern.

Zudem ist die Gründung eines weiteren Betriebs für Tirol und Vorarlberg in Planung, um auch die beiden westlichsten Bundesländer ohne Partnerbetriebe abdecken zu können.

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