14.03.2022

Climate Lab: Neuer Hub für Klima-Innovationen entsteht in der Wiener Spittelau

In der Wiener Spittelau entsteht ein neuer Innovationshub für Klima-Akteur:innen aus ganz Europa. Auf über 1.000 Quadratmeter Arbeits- und Veranstaltungsfläche sollen Startups, Unternehmen, Wissenschaft, öffentliche Akteur:innen und NGOs künftig neue Ideen entwickeln und Projekte umsetzen.
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Climate Lab
© OTS Wirtschaft

Ziel des neuen „Climate Lab“ ist es laut Eigendefinition, sektorübergreifende Allianzen zu formen und Kräfte zu bündeln, um die Zielerreichung der Klimaneutralität bis 2040 rascher voranzutreiben. Im „Climate Lab“ sollen künftig gezielte Innovationsprogramme angeboten werden, in denen führende Unternehmen als Impulsgeber, aber auch Entwickler:innen für neue Lösungen im Klimaschutz agieren und zusammenarbeiten.

Weiters werden in der Wiener Spittelau zeitlich und räumlich flexible Mietmodelle für Arbeitsplätze und Mitgliedschaften geschaffen. Das neue gestaltete „Climate Lab“ wird unter anderem mit Workshop- und Meetingräumen, Demozonen, Veranstaltungsflächen, Kreativlofts oder auch Ausstellungsbereichen ausgestattet sein.

Impact-Hub als Betreiber

Betrieben wird das „Climate Lab“ vom Impact Hub, einem weltweit führenden Netzwerk für soziale und ökologische Innovationen mit Standorten in mehr als 100 Städten und 60 Ländern. Barbara Inmann, Geschäftsführerin des Impact Hub: „Unsere Erfahrung zeigt ganz klar: Innovationen entstehen nicht in Silos, sondern durch Zusammenarbeit. Dafür braucht es eine diverse Community, inspirierenden Raum und unterstützende Programme. Hier setzt das ,Climate Lab‘ mit dem Ziel der Klimaneutralität sehr fokussiert an.“

Die strategische Entwicklung des „Climate Lab“ und die Einbindung internationaler Akteur:innen und Initiativen soll zudem durch den Partner EIT Climate-KIC garantiert werden. Johannes Naimer-Stach, EIT Climate-KIC:
„Durch unser Netzwerk von über 400 Partnerorganisationen und dank unserer starken Verbindung zu der ‚100 Climate-neutral Cities Mission‘ der Europäischen Kommission, bringen wir internationale Impulse für einen Systemwandel nach Österreich und tragen gleichzeitig auch österreichische Ideen weit über die Landesgrenzen hinaus.“

Das neune „Climate Lab“ wurde durch den Klima- und Energiefonds – dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums – im Rahmen seines Jahresprogrammes 2021 initiiert und durch eine Allianz aus Impact Hub, Wien Energie und EIT Climate-KIC ins Leben gerufen.


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Lympik
Teamfoto: Links: Tom Schwartz, rechts Thomas Peroutka | (c) Lympik

Bereits im Oktober 2022 hat die ESA in Hinblick auf die olympischen Spiele 2024 in Paris und 2026 in Milano-Cortina Förderungen unter dem Motto “Space for Olympic Games” ausgeschrieben. Europäische Startups und KMUs sollten und sollen weiterhin dabei unterstützt werden, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Weltraumtechnologie nutzen und den olympischen Spielen damit Nutzen bringen.

Das niederösterreichische Startup Lympik hat aus dem Topf eine Förderung im unteren sechsstelligen-Bereich erhalten. Damit möchte man seine Produkte weiterentwickeln und Geschäftsfelder ausweiten. Auch eine Folgeförderung stehe im Raum.

Lympik: Angebot ausbauen

“Meine Idee war von Beginn an, Weltraumtechnologie wie Satellitennavigation und -kommunikation, für den Sport zu nutzen”, erklärt der Gründer von Lympik, Thomas Peroutka, der selbst viele Jahre als Leistungssportler aktiv war. “Begonnen haben wir mit einer neuen Art der digitalen Zeitmessung, dann kamen GPS-Tracking und Videoanalyse dazu. Diese Kombination können wir nun dank der ESA-Förderung schneller und umfangreicher ausbauen.” Aktuell ist das ÖSV-Biathlon-Team der erste Testanwender der neuen Lösung.

“In sechs bis neun Monaten wollen wir so weit sein, dass unsere Lösung für digitale Zeitmessung, GPS-Tracking und Videoanalyse für unterschiedliche Sportarten einsatzbereit ist”, so Peroutka weiter.

Bisher konnten in Sportarten wie Ski Alpin oder Langlauf im Training lediglich die Endzeiten sowie drei bis vier Zwischenzeiten verglichen werden. Mit der Technik von Lympik – brutkasten berichtete – sei eine minutiöse Detailanalyse möglich: Etwa, wer an welcher Stelle auf welcher Linie wie viele Millisekunden gewonnen oder verloren hat oder welche Ausrüstung zum Einsatz kam.

Sensoren

“Durch unsere Lösung stehen nicht nur viel mehr Informationen zur Verfügung, die Teams ersparen sich auch viel Zeit- und Personalaufwand bei der Analyse und noch mehr bei der Auswertung. Während bisher immer eine Person während des Trainings alle Eckpunkte manuell in ein Tablet eingeben musste, geht jetzt alles automatisch”, erklärt Peroutka.

Die Athletinnen und Athleten werden vom Startup dazu mit Sensoren ausgestattet und das Training wird gefilmt. Nach dem Training werden die Videos in eine App geladen und automatisch mit den Daten aus der Zeitmessung und dem GPS-Tracking synchronisiert. Nach wenigen Sekunden stehen die Daten aufgegliedert bereit.

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