01.06.2023

Click&Paddle: Kärntner Startup möchte umweltfreundliches Stand-up-Paddeln ermöglichen

Das Startup Click&Paddle möchte nachhaltigen Wassersport an Kärntner Seen ermöglichen und bietet einen SUP- und Kajaksharing-Service an. Zum Einsatz kommen Wassersportgeräte, die frei von PVC sind.
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(c) Click and Paddle

Stand-up-Paddeln und Kajakfahren sind zunehmend beliebte Wassersportarten. Der Trend bringt allerdings Probleme mit sich. Häufig besteht die Ausrüstung aus umweltschädlichem PVC, die Weichmacher und Schadstoffe enthalten. Zudem belasten die Anschaffung als auch der Transport des eigenen Wassersportgerätes die Umwelt. Abhilfe möchte künftig das Kärntner-Startup Click&Paddle rund um Gründer Thomas Dickhoff schaffen, das an Kärnten Seen seit 2021 laut eigenen Angaben ein “nachhaltiges SUP- und Kajaksharing” anbietet.

Click&Paddle setzt auf HDPE

Um die Umweltbelastung möglichst gering zu halten, bestehen alle Wassersportgeräte von Click&Paddle aus umweltschonendem HDPE. Im Gegensatz zu PVC gibt HDPE keine Schadstoffe ab und ist komplett recycelbar. “Tatsächlich sind unsere Kajaks bereits zu 100 Prozent aus recyceltem Material hergestellt. Zudem wird mit dem Teilen der Ausrüstung ein wertvoller Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet”, so Dickhoff über den Umweltaspekt.

Die SUPs werden vom Startup allerdings nicht selbst hergestellt, sondern über einen externen Partner aus Österreich bezogen. “Die Kajaks müssen wir aus den USA importieren, da gibt es in Europa leider nichts vergleichbares”, so der Gründer.

(c) Click&Paddle

Online-Plattform für Buchung und Selbstbedienungs-Automaten

Die Buchung erfolgt über eine Online-Plattform. Kajaks und SUPs sind dabei in Selbstbedienungs-Automaten am Seeufer abholbereit und können anschließend zusammengebaut werden. Ein Schließfach am Ufer für persönliche Dinge und Zubehör sollen zudem das Wassersportvergnügen flexibel und bequem machen, wie Dickhoff anmerkt. Das Mieten der Kajaks und SUPs kostet sechs Euro pro Stunde. Derzeit betreibt das Startup vier Stationen an drei Kärntner Seen. Dazu zählen der Wörthersee, Ossiacher See und Faaker See.

Tipp der Redaktion

Anfang 2023 startete die brutkasten-Redaktion einen neuen thematischen Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft. Im Zentrum stehen Innovationen von Startups, Corporates und Mittelstand, die eine ressourceneffiziente und schadstoffarme Produktion ermöglichen. Zudem berichten wir über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe rund um eine kreislauforientierte Wirtschaft – darunter auch über umweltfreundliche Materialen wie HDPE und weitere Material-Innovationen.

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bee produced, Leiterplattenbestückung, leiterplatten, pcb assembly, Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO).
Das bee produced-Founder:innenteam: Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO) (c) Simon Kupferschmied

Über 2.000 Unternehmen in Europa betreiben Leiterplattenbestückung (PCB Assembly). Knapp 40.000 Unternehmen benötigen genau diese Bestückung mit Bauteilen, können das aber nicht selbst tun. An dieser Schnittstelle setzt bee produced an. Das Wiener Startup hat eine Software entwickelt, die Matchmaking zwischen diesen beiden Seiten betreiben soll.

Dafür wurden auch die Skills des Gründer:innenteams kombiniert: Drei der vier Founder:innen stammen aus dem technischen Bereich. CEO Wilfried Lepuschitz hat beispielsweise in Elektrotechnik an der TU Wien promoviert und lange in der Forschung gearbeitet. Die heutige CMO, Sandra Stromberger arbeite im Online-Marketing und hat zum Beispiel Industry meets Makers aufgebaut – ein Matchmaking-Format, das Inudstrie und freie Entwickler:innen zusammenbringt.

Erster digitaler Marktplatz für Elektronikproduktion

Was ist nun die Idee hinter bee produced? “Wir sind der erste digitale Marktplatz für Elektronikproduktion in Europa”, sagt Lepuschitz. Grundsätzlich ist das Startup ein Software-Unternehmen, dass die europäische Elektronikproduktion stärker vernetzen möchte. Lepuschitz bringt das im brutkasten-Gespräch mit der Biene im Firmen-Logo in Verbindung: Auch Bienen würden nur in einem Netzwerk gut zusammenarbeiten können.

Bisher machen sich Firmen mithilfe von Google-Suchen und Eigenrecherche auf die Suche nach dem passenden Elektronikproduzenten für die gewünschte Leiterplattenbestückung. Bis hier die richtige Lösung gefunden wird, dauert es. Emails werden ausgetauscht, Excel-Listen hin- und hergeschickt, Anrufe getätigt. Kurzum: Ein oft langwieriger und unstrukturierter Prozess, der auf beiden Seiten Arbeitszeit kostet.

Ein Matching-Algorithmus bringt beide Seiten zusammen

Bei bee produced können Unternehmen ihre Stücklisten (BOM), Bestückungskoordinaten (CPL-Daten), Gerber-Dateien und andere relevante Dokumente hochladen. Die Software erkennt die Daten dann automatisch und macht daraus standardisierte Daten für die Abstimmung mit Produzenten, die zuvor einen Onboarding-Prozess mit bee produced durchlaufen haben.

Der Matching-Algorithmus des Startups findet dann über den Elektronikmarktplatz genau die europäischen, lokalen Produzenten, die optimal zu den Anforderungen passen. Über ein Kollaborationstool können danach Details abgestimmt und Angebote verglichen werden. Der Fokus auf lokale Produzenten sei wichtig gewesen, sagt Lepuschitz. Immer mehr Unternehmen wollen weltweiten Supply-Chain-Krisen entgehen und wieder lokaler produzieren. Auch der Umweltfaktor spiele hier eine Rolle.

Im besten Fall endet dieser Prozess in einer Bestellung von Leiterplatten bei dem so gefundenen Produzenten. War die Vermittlung erfolgreich, erhält bee produced eine transaktionsabhängige Gebühr. Alternativ kann die Software auch als White-Label-Lösung in eine bestehende Unternehmenslösung integriert werden, um die Kundenkommunikation zu verbessern. Dann wird eine Lizenzgebühr verlangt.

Drei Jahre Forschung

Das Team von bee produced kennt sich teilweise schon seit Jahren. Wilfried Lepuschitz und Munir Merdan (heute CSO) arbeiten bereits seit 2005 zusammen, damals noch an der TU Wien. Seit 2015 war Timon Höbert (heute CTO) Mitarbeiter in dem Robotik-Forschungsinstitut von Lepuschitz und Merdan. Sandra Stromberger kam dann über Industry meets Makers mit den dreien in Kontakt.

Zu viert gründeten sie 2021 bee produced, seitdem wurden drei Jahre in die Forschung gesteckt. “Wir wissen mittlerweile, warum das bisher niemand in Europa macht. Die Elektronikproduktion ist echt die komplexeste Domäne”, sagt Sandra Stromberger im brutkasten-Gespräch. Man kenne zwar ähnliche Produktionsmarktplätze bereits von 3D-Druckern, dort sei die Digitalisierung des Produktionsprozesses aber wesentlich einfacher. Mittlerweile hat das Unternehmen neben den Gründer:innen fünf angestellte Mitarbeiter:innen.

Sechsstelliges Investment

In der Forschungsphase habe man sich durch eigene unentgeltliche Arbeit und Förderungen finanziert, vor allem von der Wirtschaftsagentur Wien. Im Rahmen von F&E-Projekten arbeite man bereits an weiteren Features, diese werden von der EU und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Anfang des heurigen Jahres konnte bee produced außerdem ein Investment im höheren sechsstelligen Bereich abschließen. Beteiligt waren die Investmentgesellschaften Montefiore, Blue Wonder Ventures, SweeNo Invest, Würth Real Consulting, die Lieber.Group und Zamani. Außerdem investieren einzelne Privatpersonen wie i5invest-CEO Herwig Springer und der Comedian Gernot Kulis. Rechtlich begleitet wurde die Finanzierungsrunde von der Kanzlei Taiyo Legal.

Im Juni startete die Soft-Launch-Phase der Software, die wiederum wertvolles Feedback aus dem Live-Betrieb lieferte. Mit September wurde sie nun offiziell gelauncht. Der Plan für die Zukunft ist groß: “Wir wollen in ganz Europa Fuß fassen”, sagt Wilfried Lepuschitz. Allein dieser Markt umfasse rund 50 Milliarden Euro. Derzeit fokussiere man sich aber auf den DACH-Raum und will bee produced hier zu einem “funktionierenden Unternehmen ausbauen”.

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Click&Paddle: Kärntner Startup möchte umweltfreundliches Stand-up-Paddeln ermöglichen

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der Inhalt des Artikels zeigt, dass sich ein Kärntner Startup dafür einsetzt, umweltfreundliches Stand-up-Paddeln und Kajakfahren zu ermöglichen. Dadurch wird ein positiver Beitrag zur Schonung der Ressourcen und zur Umweltverträglichkeit dieser Wassersportarten geleistet. Dies kann den Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Bereich des Wassersports erhöhen und möglicherweise andere Unternehmen und Organisationen dazu inspirieren, ähnliche Ansätze zu verfolgen.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Das Kärntner Startup Click&Paddle möchte mit seinem “nachhaltigen SUP- und Kajaksharing” für eine umweltfreundlichere Ausrüstung und Nutzung von Wassersportgeräten sorgen. Dabei setzt das Unternehmen auf umweltschonendes HDPE anstelle von PVC und ermöglicht die Buchung und Abholung der Geräte über eine Online-Plattform und Selbstbedienungs-Automaten am Seeufer. Dieses Konzept könnte dazu beitragen, den Wassersport nachhaltiger zu gestalten und somit positive wirtschaftliche Effekte in Bezug auf Umweltschutz und Ressourcenschonung haben.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in kann dieser Artikel für dich von Interesse sein, da er ein Beispiel für ein Kärntener Startup zeigt, das auf innovative Weise eine Nachhaltigkeitslücke im Wassersportsektor schließt. Click&Paddle bietet umweltfreundliche Ausrüstung durch den Einsatz von HDPE und bietet zudem das Konzept des Sharing an, was Ressourcenschonung und Flexibilität ermöglicht. Diese Art von lösungsorientiertem Denken kann als Inspiration für die Schaffung nachhaltiger Geschäftsmodelle dienen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Als Investor:in kann dieser Artikel für Sie relevant sein, da er ein Beispiel für ein innovatives Startup aufzeigt, das an einem wachsenden Markt partizipiert und dabei einen umweltfreundlicheren Ansatz verfolgt. Click&Paddle verwendet HDPE anstelle von PVC für ihre Kajaks und SUPs und bietet ein Sharing-Modell an, das Ressourcen einspart und für Kunden flexibel und bequem ist. Als Investor:in können Sie solche Nachhaltigkeits-Startups unterstützen und damit nicht nur zur Umweltentlastung beitragen, sondern auch ein vielversprechendes Geschäftspotential nutzen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in sollten Sie sich für die Förderung von umweltfreundlichen Technologien und nachhaltigen Geschäftsmodellen einsetzen. Das Kärntner Startup Click&Paddle bietet eine umweltfreundliche Alternative zum herkömmlichen Wassersport an und leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Die Förderung solcher innovativer und nachhaltiger Unternehmen kann dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen und unseren Planeten langfristig zu schützen.

Click&Paddle: Kärntner Startup möchte umweltfreundliches Stand-up-Paddeln ermöglichen

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Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Kärntner Startup Click&Paddle bietet nachhaltiges SUP- und Kajaksharing an, um die Umweltbelastung durch Wassersportgeräte zu reduzieren. Sie verwenden umweltschonendes HDPE, das im Gegensatz zu PVC keine Schadstoffe abgibt und komplett recycelbar ist. Die Buchung erfolgt über eine Online-Plattform und die Wassersportgeräte sind in Selbstbedienungs-Automaten am Seeufer abholbereit. Eine flexible und bequeme Möglichkeit, Wassersport zu betreiben, ohne größere finanzielle oder umweltbelastende Investitionen zu tätigen. Die Initiative kann als Teil eines größeren Bewusstseins für nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus und Konsum in der Wirtschaft betrachtet werden.

Click&Paddle: Kärntner Startup möchte umweltfreundliches Stand-up-Paddeln ermöglichen

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Thomas Dickhoff, Gründer von Click&Paddle

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Click&Paddle
  • Gründer Thomas Dickhoff

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