01.07.2020

Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

Cleanvest (ESG Plus) holt für seine geplante Deutschland-Expansion ein sechsstelliges Investment, das durch den Covid-Startup-Hilfsfonds verdoppelt wird.
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Armand Colard von Cleanvest
(c) der brutkasten: Cleanvest-Gründer Armand Colard

Das Wiener Startup ESG Plus hat mit seiner Plattform Cleanvest, mit der Fonds auf Nachhaltigkeit gescreent werden können, wie viele andere auch, eine schwierige Zeit hinter und auch vor sich. “Ich sollte eigentlich seit Wochen durch Deutschland touren und neue Kunden akquirieren”, erzählt Gründer Armand Colard. Denn eigentlich hätte am 16. März ein Investment-Vertrag unterschrieben werden und ab da voller Fokus auf die geplante Deutschland-Expansion gelegt werden sollen.

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Doch aus dem Termin wurde aus bekannten Gründen nichts: Genau an dem Tag begann in Österreich der Corona-Lockdown. Es sollte einige Monate dauern, bis der Vertrag schließlich unterzeichnet wurde. Nun ist es spruchreif: Wideford Services aus Wien übernimmt den Lead in einer sechsstelligen Kapitalrunde für Cleanvest, an der sich auch Impact Collective Supporters (ICS) aus Frankfurt beteiligt. Hinter Wideford stehen mit Patrick Pöschl im Lead, sowie Matthias Albert (Vorstand einer österreichischen Privatbank) und Gerald Resch, renommierte Vertreter der österreichischen Fintech- und Bankenszene. Impact Collective wird von Impact-Investoren – allesamt Gründer – betrieben. Darunter sind etwa Florian Meister von Finance in Motion, Hans-Peter Meister von Ifok bzw. Cadmus Group, Harald Roenn, Johannes Pieroth und Sébastien Martin.

“Doppelt die Richtigen”

Colard kommentiert: “Patrick Pöschl kehrt mit uns zurück zu seiner ursprünglichen Expertise im Bereich Sustainable Finance. Alle bei Wideford haben viel Erfahrung, Expertise und Netzwerk in den Bereichen Banking und FinTech. Und Impact Collective investieren nur in Sozialunternehmen, die einen Impact generieren, wo sie aber auch an das Geschäftsmodell glauben. Einige davon sind bestens vernetzt in der deutschen Finanzinidustrie. Sie sind so gesehen doppelt die Richtigen”.

Archiv: So funktioniert Cleanvest

Geld machen ohne die Welt zu zerstören – CLEANVEST im Interview

Geld machen ohne die Welt zu zerstören – CLEANVEST Founder Armand Colard im Live-Talk.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 20. September 2019

Covid-Startup-Hilfsfonds: Kapitalrunde für Cleanvest verdoppelt

Das Investment wird durch den Covid-Startup-Hilfsfonds verdoppelt. “Das ermöglicht uns, trotz der widrigen Umstände unsere Expansionspläne umzusetzen”, sagt der Cleanvest-Gründer. Denn man habe den Wachstumskurs in den vergangenen Monaten nicht weiterführen können. “Events waren z.B. in der Kontaktaufnahme sehr wichtig für uns sind komplett flach gefallen. Überhaupt haben wir nur Bestandskunden bearbeitet, weil uns die komplette Akquise für zwei Quartale – zuerst Corona, jetzt der Sommer, ausfällt”, erzählt Colard. Weil man knapp vor dem Lockdown noch mehrere größere Aufträge abgeschlossen habe, habe man zwar niemanden in Kurzarbeit schicken müssen. “Als B2B-unternehmen spürt man die Auswirkungen aber erst mit einer Latenzzeit von einem halben bis einem Jahr – die Abschlüsse können bis zu eineinhalb Jahre dauern. Wenn wir dann vielleicht Leute in Kurzarbeit schicken müssen, gibt es das Angebot eventuell nicht mehr. So gesehen gibt uns das Investment viel Sicherheit”, meint der Cleanvest-Gründer.

Deutschland-Expansion: Markt nicht 10 sondern 18 mal so groß

Nun werde man also die Deutschland-Expansion angehen, wo Cleanvest bereits vor Corona erste Projekte begonnen hat. “Es ist für uns ein besonders relevanter Markt. Denn in unserem speziellen Fall im Bereich Investments, konkret bezogen auf das gesamte investierte Volumen ist der Markt nicht wie so oft zehn, sondern 18 mal so groß wie der österreichische. Wir wollen dort das zwanzigfache rausholen”, sagt Colard. und auch das Nachbarland Schweiz sei mit dem achtfachen Volumen Österreichs besonders relevant und stehe als nächstes auf der Prioritätenliste.

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Doch es liege nun noch einiges an Arbeit vor dem Team, um die Deutschland-Expansion, wie geplant, umsetzen zu können, meint Colard: “Wir müssen für Deutschland unsere Coverage deutlich erhöhen. Derzeit bilden wir insgesamt 4800 Fonds ab, vor kurzem haben wir etwa die Zahl der ETFs auf 1500 erhöht und auch die 100 größten Wikifolios aufgenommen. Um, so wie in Österreich, auch in Deutschland 90 Prozent der relevanten Fonds abzudecken, müssen wir aber auf insgesamt zwischen 10.000 und 12.000 Fonds kommen”. Wenn es gelingt, diese Menge abzubilden, hätte das noch einen weiteren Effekt: “Dann haben wir von der Menge an Daten her die zweitgrößte Fonds-Plattform der Welt und das mit Details zur Nachhaltigkeit, die jetzt schon kein anderer abbildet”, sagt Colard und fügt an: “Das Ziel ist insofern extrem ambitioniert”.

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Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

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„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


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AI Summaries

Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

  • Das Wiener Startup ESG Plus hat mit seiner Plattform Cleanvest, mit der Fonds auf Nachhaltigkeit gescreent werden können, wie viele andere auch, eine schwierige Zeit hinter und auch vor sich.
  • Denn eigentlich hätte am 16. März ein Investment-Vertrag unterschrieben werden und ab da voller Fokus auf die geplante Deutschland-Expansion gelegt werden sollen.
  • Doch wegen Corona wurde zunächst nichts daraus.
  • Nun ist es spruchreif: Wideford Services aus Wien übernimmt den Lead in einer sechsstelligen Kapitalrunde für Cleanvest, an der sich auch Impact Collective Supporters (ICS) aus Frankfurt beteiligt.

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Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

  • Das Wiener Startup ESG Plus hat mit seiner Plattform Cleanvest, mit der Fonds auf Nachhaltigkeit gescreent werden können, wie viele andere auch, eine schwierige Zeit hinter und auch vor sich.
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Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

  • Das Wiener Startup ESG Plus hat mit seiner Plattform Cleanvest, mit der Fonds auf Nachhaltigkeit gescreent werden können, wie viele andere auch, eine schwierige Zeit hinter und auch vor sich.
  • Denn eigentlich hätte am 16. März ein Investment-Vertrag unterschrieben werden und ab da voller Fokus auf die geplante Deutschland-Expansion gelegt werden sollen.
  • Doch wegen Corona wurde zunächst nichts daraus.
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Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

  • Das Wiener Startup ESG Plus hat mit seiner Plattform Cleanvest, mit der Fonds auf Nachhaltigkeit gescreent werden können, wie viele andere auch, eine schwierige Zeit hinter und auch vor sich.
  • Denn eigentlich hätte am 16. März ein Investment-Vertrag unterschrieben werden und ab da voller Fokus auf die geplante Deutschland-Expansion gelegt werden sollen.
  • Doch wegen Corona wurde zunächst nichts daraus.
  • Nun ist es spruchreif: Wideford Services aus Wien übernimmt den Lead in einer sechsstelligen Kapitalrunde für Cleanvest, an der sich auch Impact Collective Supporters (ICS) aus Frankfurt beteiligt.

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Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

  • Das Wiener Startup ESG Plus hat mit seiner Plattform Cleanvest, mit der Fonds auf Nachhaltigkeit gescreent werden können, wie viele andere auch, eine schwierige Zeit hinter und auch vor sich.
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Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

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Cleanvest: Sechsstelliges Investment für nachhaltige Fonds-Plattform aus Wien

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