03.09.2021

Classplash: Wenn die Blockflöte zum Game-Controller wird

Classplash ermöglicht es mit einer Reihe von Apps, verschiedene Instrumente, erste Kompositionen und noch mehr aus der Welt der Musik spielerisch zu lernen.
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Bei Classplash wird die Blockflöte zum Spiel-Controller
Bei Classplash wird die Blockflöte zum Spiel-Controller | Screenshot: https://www.youtube.com/watch?v=EGTtossSIVU

Im richtigen Moment den richtigen Ton mit der Blockflöte spielen und damit kleine Monster besiegen – das ist eines von zahlreichen Spielen, mit denen Classplash nicht nur Kindern einen neuen Zugang zum Musikunterricht bieten will. Das Unternehmen setzt dabei auf mehrere Apps mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Das erwähnte Game ist in der App Flute Master zu finden, die mittels Voice-Recognition erkennt, ob der richtige Ton gespielt wird. In anderen Programmen kann man etwa Gitarre und Ukulele, Trommeln im Takt oder Komponieren lernen. Bei allen werden die User schrittweise auch an das klassische Notenlesen und, im Fall der Kompositions-Apps Baby Composer und Cornelius Composer, -schreiben herangeführt.

Zielgruppe sind nicht nur Privathaushalte sondern auch Lehrerinnen und Lehrer – alle mit Hilfe von rund 200 Grundschülern entwickelten Apps können auch für Gruppen genutzt werden. Gerade im Corona-bedingten Distance-Learning hätten sich die Apps besonders bewährt, heißt es von Classplash. Doch Bekanntheit erlangte das Unternehmen bereits in den Jahren davor und holte sich zahlreiche Preise und Partnerschaften mit Konzernen wie Microsoft und Yamaha.

Classplash setzt auch auf Gemeinnützigkeit

Die in zahlreiche Sprachen übersetzten Apps werden mittlerweile rund um den Globus genutzt. Dabei expandiert das Unternehmen nicht nur gewinnorientiert. “Durch gemeinnützige Programme und die Verbindung von Technologie und Kooperationspartnern wollen wir auch in Entwicklungsländern Schüler und Lehrer erreichen”, heißt es von Classplash, “Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass jedes Kind auf dieser Welt möglichst früh Zugang zu qualitativ hochwertiger Musikausbildung haben sollte, um dessen persönliche Entwicklung in den Bereichen Glück, emotionaler Intellekt und Selbstbewusstsein zu verbessern”.


Classplash ist kommenden Montagabend in der VOX-Show “Die Höhle der Löwen” zu sehen. Außerdem in dieser Folge: Osmans Töchter, Asalea und Laufmaus.

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10 Jahre Fuckup Nights - Dejan Stojanovic vor der
Dejan Stojanovic vor der "Wall of Champions" | (c) wolf&woodpecker

“Werden Menschen wirklich freiwillig über ihre größten Misserfolge sprechen? Und noch wichtiger: Werden andere zuhören wollen?” – die Fragen habe er sich gestellt, bevor er vor zehn Jahren in Österreich mit dem Format Fuckup Nights startete, sagt Dejan Stojanovic. Zum Jubiläum ist klar: Ja, es funktioniert. Schon eine ganze Dekade.

64 Fuckup Nights seit 2014

“Die letzten zehn Jahre haben mir gezeigt, dass echte Veränderung dort beginnt, wo wir uns trauen, unsere Fehler anzunehmen und darüber zu sprechen – egal ob als Einzelperson, in einem Team oder in einer Organisation”, sagt der Fuckup-Nights-Initiator. “Es war erstaunlich zu sehen, wie das Teilen von Misserfolgen Brücken zwischen Menschen baut und eine Gemeinschaft schafft, die auf Vertrauen basiert.”

(c) wolf&woodpecker

64 Fuckup Nights hat es seit dem Start gegeben. “Über 360 mutige Menschen, die ihre tiefsten Fehler und größten Erkenntnisse mit uns geteilt haben. Mehr als 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bereit waren, zuzuhören, zu lernen, zu lachen – und manchmal auch ein bisschen zu weinen”, resümiert Stojanovic.

“Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”

Doch diese Zahlen seien nicht alles. “Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”, meint der Fuckup-Nights-Initiator. “Es ist das Gefühl, wenn jemand nach einer Fuckup Night auf mich zukommt und sagt: ‘Danke. Diese Geschichte hat mich inspiriert, es noch einmal zu versuchen.’ Es ist das Lächeln der Speaker, die die Bühne verlassen und zum ersten Mal merken, dass ihre größten Fehler vielleicht ihr größtes Geschenk waren. Es ist die unbändige Energie, die in einem Raum spürbar wird, wenn Menschen erkennen, dass sie mit ihren Ängsten und ihrem Scheitern nicht allein sind.”

Denn das Scheitern sei ein unverzichtbarer Bestandteil von Wachstum und Innovation. “Viele unserer Speaker:innen haben das bestätigt, indem sie erzählt haben, wie ihre größten Rückschläge letztlich zu ihren größten Erfolgen geführt haben. Diese Erkenntnis, dass Fehler ein Sprungbrett und keine Sackgasse sind, treibt mich heute mehr an, als je zuvor”, so der Initiator.

Zu viele Highlights

Und was waren seine größten Highlights in der Zeit? “Es gab unzählige bewegende Momente, sodass es schwerfällt, einzelne auszuwählen, ohne den vielen großartigen Speaker:innen nicht gerecht zu werden. Was ich jedoch über die Jahre deutlich gemerkt habe: Die Auswahl der Speaker hat immer mehr an Tiefe gewonnen, und meine Speaker-Coachings sind heute persönlicher, noch authentischer und intensiver”, so Stojanovic. Ein bewegender Moment sei es gewesen, die “Wall der Champions”, eine Fotowand mit über 180 Speaker:innen der Fuckup Nights, aufzustellen.

10 Jahre Fuckup Nights
(c) wolf&woodpecker

Herausforderungen auf für Stojanovic und Fuckup-Nights-Team

Herausforderungen zu bewältigen hatten übrigens nicht nur die Auftretenden, sondern auch Stojanovic und sein Team selbst, wie er erzählt: “Die letzten zehn Jahre haben uns auch auf die Probe gestellt. Es gab schwierige Momente, in denen wir gegen unfaire Attacken ankämpfen mussten – Angriffe von außen, die uns auf die Probe gestellt haben, und Enttäuschungen von Menschen, die wir einst Partner nannten.” Manchmal habe es sich angefühlt, als würde man “gegen ignorante Windmühlen kämpfen”.

Letztlich sei das Wichtigste: “All das funktioniert nur, wenn man mit Integrität handelt und konsequent seiner Mission treu bleibt – auch wenn es schwierig wird. Die Herausforderungen, denen ich begegnet bin, haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, für das einzustehen, woran man glaubt.”

Pläne für die kommenden 10 Jahre

Auch für die nächsten zehn Jahre hat Stojanovic Pläne. “Die nächsten Jahre werden mutiger, größer und – hoffentlich – noch wirkungsvoller”, meint er. “Ich möchte und werde eine Welt mitgestalten, in der Scheitern als notwendiger Teil des Wachstums angesehen wird, nicht als etwas, das vermieden werden muss”, so der Fuckup Nights-Initiator. Die Mission bleibe dieselbe: “Scheitern enttabuisieren, Lernen zelebrieren und gemeinsam wachsen”.

Zu diesem Ziel soll es neue Formate geben, man wolle ein engagiertes Team aufbauen und man wolle noch stärker in Unternehmen und Organisationen “eine echte Kultur des Lernens und Wachsens verankern”. Der “Anker” soll dabei das Failure Institute als “zentrale Plattform für Austausch, Weiterbildung und Forschung” bleiben. “Langfristig möchte ich auch ein starkes Team hinter den Fuckup Nights aufbauen und ein Advisory Board aus Vordenker:innen und Innovator:innen etablieren, die uns dabei helfen, unsere Vision strategisch zu verwirklichen.”, so Stojanovic, “Für mich ist klar: Wir stehen erst am Anfang.”

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