08.05.2023

ChemieBox bringt nerdige Experimente in die eigenen vier Wände

Experimentierfreudige Hobbynaturwissenschafter:innen dürften auf ihre Kosten kommen: Das österreichische Startup "ChemieBox" liefert alle nötigen Materialien für Chemieexperimente zum Selbermachen.
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ChemieBox, 2 Minuten 2 Millionen, Startup
Die Gründer:innen von ChemieBox: Michael Leitzenberger, Stefanie Allworth und Alexander Prochazka (c) ChemieBox

Wer erinnert sich nicht an die mitunter kurzweiligen Schulstunden, in denen der oder die Chemieprofessor:in bunte Flüssigkeiten in Reagenzgläsern zum Explodieren brachte. Die verrückten Experimente waren jedoch stets mit der Warnung “Don’t try this at home!” versehen.

Ein österreichisches Startup empfiehlt nun das Gegenteil. ChemieBox bringt Chemieexperimente in die eigenen vier Wände. Die ChemieBox enthält alle nötigen Zutaten und Utensilien für Experimente, die alltägliche chemische Prozesse veranschaulichen und erfahrbar machen. Kinder ab 10 Jahren sowie interessierte Erwachsene können so Experimente selbst zu Hause ausprobieren, stundenlang forschen und entdecken.

Chemie im Monatsabo

Die ChemieBox kann man sich monatlich direkt nach Hause liefern lassen. Bei Bestellung erhält man eine Starterbox sowie die erste Monatsbox. Jeden Monat befinden sich andere Experimente in der ChemieBox, keines kommt zwei Mal vor. Das Spektrum reicht dabei vom Entstehungsprozess von Rost bis hin zur Beschaffenheit von Zucker in Lebensmitteln.

Safety first

Jede Box enthält zudem Anleitungen, die eine sichere und gelungene Durchführung gewährleisten. Zusätzlich dazu findet man in der Box einen Aktivierungscode, mit dem man weiterführende Anleitungs- und Erklärvideos online abrufen kann. Darin werden alle Experimente vorgeführt und noch weitere Details erklärt. Eine sichere Anwendung sollen außerdem hochwertige Nitrilhandschuhe sowie Schutzbrillen, die im Lieferumfang enthalten sind, gewährleisten.

Alltagsphänomene erklärt

Das Ziel der Gründer:innen Stefanie Allworth, Alexander Prochazka und Michael Leitzenberger war es, Kindern und Erwachsenen die Begeisterung für Chemie zu vermitteln. Die ChemieBox soll verständlich machen, wie Chemie unseren Alltag berührt und wie chemische Prozesse hinter alltäglichen Phänomenen funktionieren.

Gründerin trat als Chemieexpertin in bekannter Fernsehsendung auf

All drei Gründer:innen haben ein Studium der Technischen Chemie an der Technischen Universität Wien absolviert. Das Durchführen von Experimenten gemeinsam mit Kindern ist nichts Neues für die drei Niederösterreicher:innen. Mit dem Verein “Chemie on Tour” tourten sie bereits in der Vergangenheit durch Österreichs Klassenzimmer und führten Chemiexperimente mit den Schüler:innen durch. Eine der Gründer:innen, Stefanie Allworth, ist einigen womöglich aus der Fernsehserie “Fakt oder Fake” bekannt, wo sie als Chemieexpertin ihr naturwissenschaftliches Wissen mit den Zuseher:innen teilte.


Am 9.5. stellen die drei Gründer:innen die ChemieBox den Juror:innen bei “2 Minuten 2 Millionen” vor. Außerdem sind noch diese Startups dabei: Ecolets, Drinkhalm und Bergblut.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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