14.03.2023

Cheer: Adels-Spross von Guggenberg launcht Bio-Tampon-Abo

Cheer, ein 2023 gegründetes Wiener Startup, will Frauen dazu ermutigen, ihre Periode zu feiern. Dazu bietet das Unternehmen Bio-Tampons und Arnika-Schmerzpflaster im Monats-Abo an.
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Cheer, Bio-Tampon, Periode, Regelschmerzen
(c) Cheer - Gründerin Sidney von Guggenberg möchte das Thema Periode enttabuisieren.

Die Familie von Guggenberg betrieb seit Generationen eine Privatklinik in Brixen, Südtirol. Nach über 100 Jahren musste die Klinik 2017 ihre Pforten schließen. Für die Familie ein schmerzhafter Schritt, denn die Klinik war nicht nur ein Geschäft, sondern ein Teil ihrer Identität. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, beschloss Sidney von Guggenberg das Vermächtnis ihrer Vorfahren auf eine neue Art und Weise weiterzuführen. Mit Cheer hat sie deshalb eine Lifestyle-Brand erschaffen, die sich der Frauengesundheit und dem Wohlbefinden widmet.

Cheer: Natürliche Schmerzlinderung der Periodenschmerzen

Sidney von Guggenberg ist die Urenkelin der Gründerin der Privatklinik und heutige CEO von Cheer. Mit einem monatlichen Abo bietet sie Bio-Tampons aus 100 Prozent Bio-Baumwolle und Arnika-Schmerzpflaster zur natürlichen Schmerzlinderung von Regelschmerzen an.

Doch sie versteht ihr Startup als mehr als nur ein weiteres Abo-Modell von vielen. Von Guggenberg möchte mit ihrer Marke auch Frauen helfen, die besonders vom Krieg betroffen sind. Anlässlich des Weltfrauentages spendete sie 5.000 Bio-Tampons an die Hilfsorganisation Team4UA, die sich für Frauen in der Ukraine einsetzt.

“Es ist wichtig, dass wir auch an Frauen denken, die in Krisengebieten leben und oft keinen Zugang zu den notwendigen Hygieneartikeln haben”, sagt sie.

Als Tampon gegen die Stigmatisierung der Periode

Eine weitere Mission sieht die Founderin darin, gegen die Stigmatisierung der Periode zu kämpfen: “Es gibt immer noch viel Scham und Tabu rund um die Menstruation, aber sie ist etwas Natürliches und sollte nicht versteckt werden.”

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(c) Cheer – Sidney von Guggenberg als Tampon verkleidet am Stephansplatz in Wien.

Am Weltfrauentag verteilte sie daher als Tampon verkleidet Tampons auf dem Stephansplatz in Wien und machte damit auf das Thema aufmerksam. Für sie ist ihr Startup nicht nur ein neues Geschäft, sondern eine Chance, das Vermächtnis ihrer Vorfahren auf eine neue und moderne Art und Weise fortsetzen.

“Ich möchte Frauen dazu ermutigen, auf sich selbst und ihre Gesundheit zu achten”, so von Guggenberg weiter. “Und ich bin stolz darauf, dass ich das Vermächtnis unserer Großmutter auf diese Weise weiterführen kann.”

Selbsttest für sexuelle Krankheiten und Analyse

Damit diese gelingt, sollen demnächst weitere Produkte rund um die Periode folgen. Als Nächstes möchte Cheer einen Selbsttest mit Labor-Auswertung für sexuell übertragbare Krankheiten und die Analyse der Vaginalflora anbieten. Hierbei bekommen Kundinnen den Test zugeschickt, retournieren ihn und erhalten von innerhalb einer Woche das Ergebnis. Insgesamt soll es drei Pakete zur Auswahl geben. Start ist Anfang des Sommers geplant.

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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