28.06.2023

ChatGPT kann bingen, aber nicht googeln

ChatGPT soll mithilfe der Suchmaschine Bing für Nutzer:innen im Internet surfen und somit seine Ergebnisse verbessern.
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Bild: Unsplash/Mojahid Mottakin

ChatGPT beantwortet bekannterweise nicht jede Frage richtig. Fragt man den KI-Chatbot beispielsweise über Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz aus, kommen zum Teil dreiste Lügen heraus. Dies könnte sich nun zumindest für jene verbessern, die Premium-Version ChatGPT Plus nutzen.

Wie von Open AI verkündet, können jene nämlich ChatGPT mit Bing suchen lassen. Das “Browsing”-Feature soll umfassende Antworten und aktuelle Einblicke bei Ereignissen und Informationen ermöglichen, die über die ursprünglichen Trainingsdaten hinausgehen. Ist die Funktion deaktiviert, endet das Wissen der KI im Jahr 2021. Die neue Funktion wird in den Einstellungen der App von iOS- und Apple-Endgeräten aktivierbar sein. Im Laufe der nächsten Woche soll allen Plus-Kund:innen die Option zugänglich gemacht werden.

Wieso nicht Google bei ChatGPT?

Einige dürften sich die Frage stellen, wieso die Kooperation nicht mit der Google-Dachorganisation Alphabet stattfindet. Zumindest aus Nutzer:innen-Perspektive ist die Suchmaschine deutlich beliebter. Vergangenen Mai lag der Marktanteil bei rund 93 Prozent, während Bing nicht einmal 3 Prozent einnimmt (Quelle: Statcounter).

Aus geschäftlicher Perspektive liegt es allerdings auf der Hand. Der Tech-Gigant Microsoft hat rund zehn Milliarden Dollar in Open AI investiert, wie der brutkasten berichtete. Außerdem soll die Kooperation beiden Parteien nutzen. So bietet Bing seit wenigen Monaten einen Chatbot, der auf ChatGPT basiert.

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Christoph Prinz, Mitgründer von Flightkeys, und Thomas Zimpfer, Geschäftsführer der B&C-Gruppe
Christoph Prinz, Mitgründer von Flightkeys, bleibt an Bord und Thomas Zimpfer, Geschäftsführer der B&C-Gruppe, steigt aus | Foto: Alexander Müller

Man könnte Flightkeys wohl zu den “Hidden Champions” der österreichischen Wirtschaft zählen: Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in Wien entwickelt Software, mit der Fluglinien ihre Flugpläne in Echtzeit optimieren können. Flightkeys ist nach eigenen Angaben dabei Marktführer in den USA, zählt aber ebenso renommierte Airlines aus Europa und anderen Kontinenten zu seinen Kunden. Das Tochterunternehmen Spacekeys wiederum ist Weltmarktführer bei der Berechnung zu Satellitenkonstellationen. Mit Skykeys gibt es noch ein weiteres Tochterunternehmen, das Software für Piloten für den Einsatz direkt im Cockpit entwickelt.

Flightkeys hat 110 Mitarbeiter:innen und optimiert täglich rund 380.000 Flugpläne. Durch diese Anpassungen können nach Angaben des Unternehmens bis zu acht Prozent des jeweiligen Treibstoffverbrauchs eingespart werden.

B&C Innovation Investments steigt nach acht Jahren aus

Größter Anteilseigner mit über 18 Prozent war bisher die B&C Innovation Investments, der Investment-Arm der B&C-Gruppe, die wiederum Mehrheitseigentümerin der österreichischen Industriekonzerne AMAG, Lenzing und Semperit ist. Diese verkündete nun aber ihren Ausstieg. Man habe sich mit dem Flightkeys-Gründerteam sowie dem globalen Softwareinvestor Insight Partners “auf die Übertragung eines signifikanten Anteils” geeinigt, heißt es in einer Aussendung.

Die B&C Innovation Investments steigt im Zuge des Deals vollständig bei Flightkeys aus. Eingestiegen war man 2016, seither habe sich der Wert der Anteile “um das rund Fünfzigfache gesteigert”, wie das Unternehmen schreibt. Das Closing steht noch unter dem Vorbehalt der notwendigen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen. Auch nach dem Deal hält das siebenköpfige Gründerteam von Flightkeys die Mehrheit der Anteile.

Neuer Investor verwaltet 80 Mrd. US-Dollar

Der neue Anteilseigner Insight Partners ist ein globaler Softwareinvestor, der auf Startups und Scaleups im Software-Bereich spezialisiert ist. Das Unternehmen verwaltet Gelder in der Höhe von 80 Mrd. US-Dollar. Nach eigenen Angaben hat es in mehr als 800 Unternehmen investiert, 55 Portfolio-Unternehmen gingen später an die Börse.

Flightkeys-Co-Founder Christoph Prinz kommentiert den Deal folgendermaßen: “Mit der neuen Partnerschaft wird Flightkeys, wie bisher, auf organisches und nachhaltiges Wachstum setzen und die Marktposition bei der Kostenoptimierung des Flugbetriebes für Airlines weltweit weiter ausbauen. Der Firmensitz wird auch in Zukunft in Wien angesiedelt sein, wodurch die zukünftige Wertschöpfung durch dieses Hightech-Unternehmen in Österreich verbleibt.”

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AI Summaries

ChatGPT kann bingen, aber nicht googeln

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Die gesellschaftspolitischen Auswirkungen dieses Artikels könnten vielfältig sein. 1. Verbesserung der ChatGPT-Funktionalität: Die Tatsache, dass ChatGPT mit Bing durchsucht werden kann, könnte zu einer verbesserten Leistung des KI-Chatbots führen. Dadurch könnten Nutzer:innen genauere und umfassendere Antworten auf ihre Fragen erhalten. Dies könnte die Nutzererfahrung verbessern und die Akzeptanz und Nutzung von KI-Chatbots fördern. 2. Verbreitung von Fehlinformationen: Da ChatGPT nun auf Bing zugreifen kann, besteht das Risiko, dass der Chatbot auch Fehlinformationen liefert, die auf der Suchmaschine zu finden sind. Dies könnte zu einer weiteren Verbreitung von Fehlinformationen führen und die Herausforderungen im Umgang mit Desinformation verstärken. 3. Marktmacht von Bing: Die Zusammenarbeit zwischen Open AI und Microsoft könnte die Position von Bing im Suchmaschinenmarkt stärken. Indem Bing als Standard-Suchmaschine in ChatGPT integriert wird, könnten mehr Nutzer:innen auf die Plattform aufmerksam gemacht und zum Wechsel von anderen Suchmaschinen wie Google animiert werden. 4. Potenzielle Abhängigkeit von Microsoft: Da Microsoft einen bedeutenden Anteil an Open AI besitzt und an der Weiterentwicklung von ChatGPT beteiligt ist, könnte dies zu einer stärkeren Abhängigkeit von Microsoft-Produkten und -Technologien in der KI-Entwicklung führen. Dies könnte Auswirkungen auf den Wettbewerb in der KI-Branche haben. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur potenzielle Auswirkungen sind und weitere Entwicklungen und Faktoren berücksichtigt werden müssen, um eine umfassende Analyse der gesellschaftspolitischen Auswirkungen zu ermöglichen.

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AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Die Kooperation zwischen Open AI und Microsoft, bei der ChatGPT mit Bing suchen kann, hat sowohl wirtschaftliche Auswirkungen für die beiden Unternehmen als auch potenzielle Vorteile für die Nutzer:innen. Durch die Investition von rund zehn Milliarden Dollar von Microsoft in Open AI stärkt Microsoft seine Position im Bereich der künstlichen Intelligenz und kann von den technologischen Entwicklungen profitieren. Gleichzeitig erweitert Open AI mit der Integration von Bing als Sucheoption das Funktionsangebot von ChatGPT, was zu einer verbesserten Benutzererfahrung führen kann. Die Kooperation ermöglicht es beiden Parteien, ihre Marktpositionen zu stärken und von den jeweiligen Stärken und Ressourcen des anderen zu profitieren.

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AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in könnten die verbesserten Funktionen von ChatGPT, insbesondere die Möglichkeit, die Suchmaschine Bing zu nutzen, von Relevanz sein. Dadurch erhalten Sie Zugang zu umfassenderen Antworten und aktuellen Einblicken, die über die standardmäßig verfügbaren Trainingsdaten hinausgehen. Dies kann Ihnen dabei helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen und innovative Lösungen zu entwickeln, indem Sie auf umfassendere Informationen zurückgreifen können. Zudem könnte die Kooperation zwischen Open AI und Microsoft auch auf andere innovative Entwicklungen und Technologien hindeuten, die in zukünftigen Projekten von Interesse sein könnten.

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AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Als Investor:in könnte die Möglichkeit, ChatGPT Plus zu nutzen und die Bing-Suche zu aktivieren, relevant sein. Das “Browsing”-Feature erweitert das Wissen des KI-Chatbots über die ursprünglichen Trainingsdaten hinaus und ermöglicht umfassendere Antworten und aktuelle Einblicke. Dies könnte dabei helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, indem aktuellere Informationen und Ereignisse einbezogen werden. Außerdem ist die Kooperation zwischen Open AI und Microsoft, dem Eigentümer von Bing, interessant, da Microsoft ein großer Investor von Open AI ist. Dies zeigt potential für zukünftige Entwicklungen und Innovationen in diesem Bereich.

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AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in könnte der Inhalt dieses Artikels für Sie relevant sein, da er aufzeigt, dass ChatGPT, ein KI-Chatbot, nicht immer korrekte Antworten liefert und manchmal sogar falsche Informationen verbreitet. Das Browsing-Feature von Bing, das nun in der Premium-Version von ChatGPT verfügbar ist, ermöglicht jedoch umfassendere Antworten und aktuelle Einblicke, die über die Trainingsdaten der KI hinausgehen. Dies könnte Ihnen helfen, sich besser über Themen und Ereignisse zu informieren und fundierte Aussagen zu treffen. Zudem verdeutlicht der Artikel die Zusammenarbeit zwischen Open AI und Microsoft, die möglicherweise weitere Chancen und Möglichkeiten bietet, von denen Sie als Politiker:in profitieren könnten.

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AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Das Bigger Picture dieses Artikels liegt in der Weiterentwicklung und Verbesserung von ChatGPT, einem KI-Chatbot, der jetzt mit Hilfe von Bing nach Informationen suchen kann. Obwohl Bing im Vergleich zu Google einen viel geringeren Marktanteil hat, hat die Kooperation zwischen ChatGPT und Bing wahrscheinlich geschäftliche Vorteile für Microsoft, da das Unternehmen in Open AI investiert hat. Die Integration von Bing ermöglicht es ChatGPT-Nutzer:innen, umfassendere und aktuellere Antworten zu erhalten, die über die ursprünglichen Trainingsdaten hinausgehen. Dieser technologische Fortschritt könnte dazu führen, dass KI-Chatbots noch effektiver und zuverlässiger werden.

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Die relevantesten Personen in diesem Artikel sind:
  • Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz
  • Microsoft

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Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • Open AI
  • Google
  • Alphabet
  • Microsoft

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