04.08.2017

Chatbot Steckbrief: Der Landwirt-Bot hilft beim Kauf von Traktoren

In unserer Artikelreihe "Chatbot Steckbrief" berichten wir jeden Freitag über einen Chatbot. Der Landwirt-Bot des gleichnamigen Unternehmens schlägt seinen Usern Traktoren zum Kauf vor. Er wurde vom Grazer Unternehmen "Botential" entwickelt. Mitgründer Bernd Hirschmann beantwortet dem Brutkasten ein paar Fragen zur Entwicklung.
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Ein Chatbot soll den Verkauf von Traktoren vereinfachen.

Die Digitalisierung macht auch vor der Landwirtschaft nicht halt. Computer rechnen etwa aus, wie viel und wo gedüngt werden muss und durch spezielle Programme wird auch tatsächlich nur so viel Düngemittel verwendet, wie benötigt wird. Man hört auch von selbstfahrenden Traktoren, die den Bauern Arbeit abnehmen können. Letzteres ist dann aber noch Zukunftsmusik.

Landwirt-Bot für Internetportal

Fast 65.000 Gebrauchtmaschinen und über 25.000 Kleinanzeigen findet man auf dem Internetportal “Landwirt”. 160.000 User konsumieren dort die Inhalte der Redaktion, stöbern in den Anzeigen oder handeln mit Gebrauchtmaschinen. Auch die Zahl der Facebook-Likes kann sich sehen lassen, denn aktuell steht man bei 178,983 “Gefällt mir”-Angaben.

Seit kurzem hat das Portal auch einen Chatbot, mit dem man via Facebook Messenger in Kontakt treten kann. Der LandwirtBot soll den Kauf von Traktoren noch einfacher machen. Dafür hat man zwar eine neue Facebookseite kreiert. Doch nach einer Testphase soll der Bot den Facebook Usern direkt auf landwirt.com zugänglich werden.

Bernd Hirschmann, Co-Founder von Botential, hier ganz rechts mit dem Botential-Team.

“Der Chatbot rundet das Unternehmen ab. Es gibt bereits verschiedenste Online-Kanäle, und das Unternehmen probiert gerne neue Technologien aus”, erzählt Bernd Hirschmann dem Brutkasten, der bei der Entstehung des Chatbots beteiligt war. Der Mitgründer des Grazer Bot-Unternehmen Botential, beantwortet uns ein paar Fragen zur Entwicklung des LandwirtBot, ob er denn schon live ist und erzählt uns auch von den Learnings, die man gewonnen hat.

Landwirt.com hat fast 180.000 Gefällt mir-Angaben auf Facebook- bleibt es bei der separaten Facebook-Page des Bots oder wird dieser integriert?

Erst gab es eine geschlossene Alpha-Phase auf Facebook, dann eine öffentliche Beta (als LandwirtBot) und sobald diese abgeschlossen ist geht sie auf landwirt.com selbst öffentlich.

Was waren die größten Hürden und welche Learnings hast du bisher gemacht?

Das Abstecken des Funktionsumfangs. Es waren verschiedene Stakeholder mit verschiedenen Interessen und anderen Zugängen involviert. Das erste Pilotprojekt abzuschließen war eine kleine Herausforderung, die uns für künftige Projekte vorbereitet hat.

Wie wurde der Bot programmiert?

Wir verwenden einerseits LUIS für die Sprachmodellierung und -erkennung bzw das Microsoft Botframework für das abstrahierte Anbinden der Kommunikationskanäle. Der Rest ist selbst implementiert worden.

Wie bist du an das (Charakter-) Design herangegangen? Was war dir besonders wichtig?

Wir haben uns in unserer 2,5-jährigen Tätigkeit mit Chatbots immer wieder Gedanken zu diesem Thema gemacht. Ein süßes Tier, ein lustiger fiktiver Avatar, eine echte virtuelle Person, …das Abwägen zwischen Erwartungshaltung und Seriösität … Im Fall von Landwirt haben wir uns entschieden eine App nachzubauen, die dementsprechend charakterlos ist. Sie ist primär als Klick-App zu verstehen, weil man ohne direkten Dialog den Umfang der App genießen kann, was das Ausprobieren und Spielen sehr einfach macht.

Vielen Dank!

Weiterführende Links: Landwirtbot

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Eric Demuth | (c) Bitpanda
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Es ist mal wieder soweit: Der Bitcoin-Kurs geht seit Tagen steil bergauf – konkret seit der US-Präsidentschaftswahl. Denn Wahlsieger Donald Trump hatte sich im Vorfeld der Wahl klar als Pro-Krypto- und Pro-Bitcoin-Kandidat positioniert – brutkasten berichtete mehrmals. Das Allzeit-Hoch wurde danach deutlich überschritten. Heute kratzte der Kurs sogar an der 90.000 US-Dollar-Marke. Und dieser Bull-Run öffnet natürlich Raum für Spekulationen, wie weit es diesmal geht. In einem Pressestatement gab nun auch Bitpanda-Gründer Eric Demuth eine Einschätzung zur Situation ab.

“Was momentan passiert ist ein Dammbruch im positiven Sinne”

“Was momentan passiert ist ein Dammbruch im positiven Sinne. Der letzte Unsicherheitsfaktor ist verschwunden. Mit der deutlichen Wahl Trumps zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten herrscht Klarheit”, meint Demuth. Denn der “Unsicherheitsfaktor Nummer 1” für den Kryptomarkt werde damit “passé” sein: “Das unklare und schädliche Handeln der SEC [Anm. US-Börsenaufsichtsbehörde] wird durch eine eindeutige, klare und progressive Krypto-Regulierung, die ihren Namen verdient, ersetzt werden”, so der Bitpanda-Gründer.

Bitpanda-Gründer vermutet baldigen Jobverlust für SEC-Chef

Demuth geht davon aus, dass der aktuelle SEC-Chef Gary Gensler gleich mit Amtsantritt Trumps Anfang Februar seinen Posten räumen muss. “Gerichtsverfahren werden schnell beendet, laufende Antragsverfahren bei der SEC schnell geprüft und neue eingereicht werden”, schätzt der Bitpanda-Gründer. “Hinzu kommen Rekordzuflüsse in ETFs, erhebliche Kapitalzuflüsse aus den Finanzmärkten in den Kryptosektor, sinkende Zinsen und ein zunehmendes Interesse von Privatanlegern.” Die Preise könnten daher “noch länger weiter steigen”. Und langfristig werde “eine neue Entwicklungsstufe des Kryptomarktes eingeläutet”. “Mehr Retail und mehr institutionelles Geld werden in den Markt fließen und somit Volatilität verringern und Preise stützen”, so Demuth.

“Möglichkeit, dass wir die 100.000 US-Dollar noch dieses Jahr oder sogar diesen Monat sehen könnten”

Und was heißt das in US-Dollar? Wie hoch wird der Bitcoin-Kurs noch steigen? “Alles deutet darauf hin, dass wir am Anfang eines neuen Bull-Runs stehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Rallye noch eine Weile anhalten könnte. Wir sind bereits nah an der 90.000-US-Dollar-Marke und es besteht die Möglichkeit, dass wir die 100.000 US-Dollar noch dieses Jahr oder sogar diesen Monat sehen könnten”, meint der Bitpanda-Gründer.

Die Vorsicht, mit der sich auch ausgewiesene Expert:innen in der Krypto-Szene meist zu Prognosen zur Kursentwicklung äußern, scheint also aktuell bei Eric Demuth vom Bull-Run aus dem Weg geräumt zu sein. Freilich gab es in der Geschichte des Bitcoin schon genug Kurs-Überraschungen in die eine wie die andere Richtung.


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