29.09.2017

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

In unserer Artikelreihe "Chatbot Steckbrief" berichten wir jeden Freitag über einen Bot. Dieses Mal stellen wir den "Wachhund" vor, der besorgte Hundebesitzer vor Giftködern in der Umgebung warnt.
/artikel/chatbot-steckbrief-der-wachhund-bot-warnt-hundebesitzer-vor-giftkoedern
Der Wachhund Bot soll Hundebesitzern ein sorgenloses Gassi gehen ermöglichen.

Der Albtraum eines jeden Hundebesitzers: Giftköder! Ob in Parks oder Wäldern, immer wieder werden Hunde zum Ziel von Menschen, die lebensbedrohliche Fallen für die Tiere auslegen. Einfach erkennbar sind diese nicht, denn meist werden sie gut versteckt und Hundebesitzer bemerken diese erst, wenn es längst zu spät ist.

“Wachhund” in Alarmbereitschaft

(c) wachhund

Ein junger Chatbot soll besorgte Hundebesitzer nun rechtzeitig vor den lebensbedrohlichen Fallen warnen- und damit für mehr Sicherheit sorgen. Der “Wachhund” namens “Spike” funktioniert im Facebook Messenger und zeigt aktuelle Warnmeldungen in Österreich oder Deutschland. Die Alarme können im Netzwerk geteilt werden, um andere Hundebesitzer auf Giftköder in der Gegend aufmerksam zu machen.

Grazer Bot-Firma ist Technologiepartner

Die Daten zu den Meldungen setzten sich aus verschiedenen Quellen zusammen. Zum einen können User selbst Meldungen einreichen und damit andere Hundebesitzer warnen. Polizeiberichte, sowie Medienartikel und Warnungen von Tierschutzorganisationen fließen ebenfalls ein.

Das Unternehmen “Botential” zeichnet sich für die Umsetzung des Chatbots verantwortlich. Die Grazer Firma setzt Bots für Unternehmen um. Auch der “Landwirt-Bot”, der vom Brutkasten bereits vorgestellt wurde und beim Verkauf von Traktoren helfen soll, wurde vom Unternehmen entwickelt.

Christoph Temmel, der Gründer und Initiator vom “Wachhund”-Bot erzählt dem Brutkasten, wieso man sich gerade für eine Englische Bulldogge beim Charakter-Design entschieden hat und wie aus einer Hobby-Idee schließlich ein Projekt geworden ist.

Wieso hast du den Chatbot gestartet?

Die Idee war einen Informationsdienst für Giftköder-Warnmeldungen einzurichten. Giftköder sind eine große Gefahr für Hunde und deren Besitzer. Der Verlust eines Hundes unter solchen Umständen ist vermutlich das Schlimmste was einem Hundebesitzer passieren kann. Als vor ca. einem Jahr ein Köder auf unserer täglichen Gassiroute gefunden wurde, wurde mir die Gefahr das erste Mal vor Augen geführt. Die Lösung mittels Chatbot lag dann auf der Hand, weil er im Gegensatz zu den bestehenden Lösungen doch sehr viel mehr Möglichkeiten bietet.

Was genau versteht man unter einem Giftköder?

Als Köder werden sehr oft Reißnägel oder chemische Substanzen wie Rattengift in Fleischstücken versteckt und als Köder ausgelegt. Da ist es sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, den Hund vom Fressen abzuhalten- selbst wenn er gut trainiert ist. Eine schnelle Warnung ist da unerlässlich. Im Juli 2017 wurden alleine in Österreich zehn Hunde durch Giftköder verletzt – drei davon sind leider verstorben, meistens unter großen Qualen.

(c) Wachhund

Seit wann ist der “Wachhund”-Bot live? Wie viele User konntet ihr bereits gewinnen?

Unser Bot ging vor ca. vier Wochen live. Wir liegen aktuell im unteren dreistelligen Bereich, wobei ich anmerken will, dass wir ohne jegliche Werbung auskommen. Dieses natürliche Wachstum zeigt uns auch, dass wir die richtige Lösung für das richtige Problem gefunden haben.

Wie gehst du an das Marketing heran?

Pragmatisch. Wir wissen ja relativ genau wer unsere Zielgruppe ist und testen jetzt alle möglichen Varianten durch. Was funktioniert, wird weitergemacht. Konzentrieren werden wir uns vor allem auf Online-Marketing-Themen. Da wir ohne jegliches Werbebudget auskommen müssen, ist hier vor allem Kreativität gefragt.

Was waren die größten Hürden und welche Learnings hast du bereits mitgenommen?

Die erste Hürde war natürlich die Frage, ob der Chatbot für den User einen Nutzen stiftet. Die Gefahr der Giftköder ist zwar da, aber ob diese auch wirklich von den Hundebesitzern erkannt wird, da waren wir uns nicht sicher. Momentan versuchen wir natürlich so schnell als möglich zu wachsen. Je größer die Community, desto größer wird auch der Handlungsspielraum. Am Anfang wurden wir als Hobby-Projekt abgetan, jetzt wo es Fahrt aufnimmt merken wir auch mehr Commitment von allen Seiten. Spannend finden wir auch, dass das Thema Chatbots noch nicht wirklich die breite Userschaft erreicht hat.

Welche Ziele möchtet ihr im Team als nächstes erreichen?

Wir sind momentan im Kernteam vier Personen und machen das alles in unserer Freizeit. Es ist hier sehr viel Engagement und Leidenschaft vorhanden, sonst würde es nicht funktionieren. Das nächste große Ziel ist der Aufbau einer Community in respektabler Größe. Die größeren Chatbots in Österreich liegen unseres Wissens ja im fünfstelligen Bereich. Da möchten wir auch hinkommen.

Hast du den Bot selbst programmiert? Würdest du es so noch einmal wieder machen?

Der Bot wurde in C# programmiert auf dem BotFramework von Microsoft. Es ist uns super dabei gegangen, da wir schon viel Erfahrungen mit diesem Framework gesammelt haben und würden es deshalb auch wieder so machen.

Wie bist du an das (Charakter-) Design herangegangen? Was war dir besonders wichtig?

Wir nennen unseren Chatbot zwar Wachhund – unser Charakter, die Englische Bulldogge im Polizeioutfit, heißt Spike. Es war klar, dass der Charakter ein Hund sein muss. Das Polizeioutfit hat er bekommen, weil er als Wachhund ein bisschen die Exekutive symbolisieren soll. Bei der Wahl der Hunderasse haben wir ein bisschen getüftelt. Wir wollten eine Rasse, die auch mal für Ordnung sorgen kann, aber gleichzeitig nicht aggressiv wirkt. Schließlich haben wir uns für die Englische Bulldogge entschieden.

Vielen Dank!

Weiterführende Links: Zum Wachhund-Bot im Messenger auf Facebook 

Mehr zum Thema: Kostenloses E-Book zu Giftködern

Deine ungelesenen Artikel:
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
19.04.2024

Connect Day 24: Jetzt anmelden und vom qualitativ hochwertigen Matchmaking profitieren

Der Connect Day 24 wird am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im 4. Bezirk über die Bühne gehen. Wir bieten euch einen Überblick, wie Startups, Investor:innen und insbesondere Corporates sowie KMU vom Matchmaking profitieren können.
/artikel/connect-day-2024
(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: “Wachhund”-Bot warnt Hundebesitzer vor Giftködern