01.12.2017

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

In unserer Artikelreihe "Chatbot Steckbrief" stellen wir regelmäßig neue Bots vor. Diese Woche werden die Steckbrief-Fragen von Entwicklerin Barbara Ondrisek beantwortet. Ihr Chatbot Mica führt seine User weltweit zu hippen Lokalen. Über eine halbe Million Nutzer zählt der Bot seit seinem Start im Jahr 2016.
/artikel/chatbot-steckbrief-25-mio-nachrichten-wurden-bereits-an-katze-mica-geschickt
Barbara Ondrisek
c) Clemens Fabry im Zuge eines Brutkasten Magazin Artikels "Re-evolution": Im Bild ist Chatbot-Entwicklerin Barbara Ondrisek

Ob in Wien, Berlin oder in Hong Kong, Katze Mica schickt ihre User zu trendigen Restaurants, Kaffeehäusern oder Bars in der Umgebung- und das weltweit. Der Bot hilft seinen Nutzern auch dabei, neue Lokale in der gewohnten Umgebung kennenzulernen, denn meistens landet man doch immer öfter im selben Restaurant. Dieses Problem kennt auch Micas “Katzenmama” Barbara Ondrisek, die aus der Suche nach neuen Plätzen kurzerhand ein Produkt gemacht hat- basierend auf einem Chatbot.

Mica findet man nicht nur auf Facebook

Ondrisek ist Software-Entwicklerin und Gründerin der Chatbots Agency, mit der sie Chatbot-Projekte wie den Albert Patent Bot für das Österreichische Patentamt umsetzt. Erfahrung im Software-Developing bringt sie einerseits durch ihren beruflichen Werdegang als Software-Entwicklerin mit, andererseits hat Ondrisek drei Uni-Abschlüsse auf der TU Wien gemacht – zuletzt das Doktoratsstudium in Informatik.

Mit “Mica” kann man per Facebook Messenger, Skype, Viber und vielen anderen Plattformen chatten. Dem Brutkasten beantwortet Ondrisek, welche Herausforderungen beim Entwickeln des Chatbots gelöst werden mussten und wieso “Mica” eigentlich eine Katze ist. Außerdem verrät sie, wieso die Persönlichkeit hinter einem Chatbot erfolgsausschlaggebend ist.

Ist Mica ein “Stand-alone”-Projekt oder rundet der Chatbot ein Unternehmen ab?

Mica, the Hipster Cat Bot ist ein eigenständiges Projekt, wobei es allerdings aus einem anderen Projekt entstanden ist: der App LIKE A HIPSTER, mit der man coole Lokale finden kann.

Wieso hast du den Chatbot ursprünglich gestartet?

Ich gehe gerne in hippe Kaffeehäuser, dort arbeite ich und treffe Freunde. Also dachte ich, es wäre recht spannend, einen Bot zu schreiben, der die Hipster-Subkultur bzw. coole Lokale als Thema hat. Mica, the Hipster Cat Bot hilft einem, neue Lokale zu entdecken und kann einem auch etwas Neues in der gewohnten Umgebung zeigen – genau deswegen habe ich Mica, the Hipster Cat Bot auch entwickelt, denn ich war es gelegentlich leid, bei mir in der Gegend immer in die gleichen Lokale zu gehen.

Seit wann gibt es deinen Bot nun schon und welche Plattform funktioniert am Besten?

Mit Mica, the Hipster Cat Bot habe ich einen der ersten Chatbots überhaupt auf der Facebook Messenger Plattform geschaffen und den ersten Chatbot in Österreich auf Facebook und Skype. Offizieller Launch auf Facebook war 2.5.2016. Danach habe ich den Chatbot auch auf weiteren Plattformen wie Skype, Kik, Telegram und Viber geöffnet. Derzeit ist sie “beta” auf Alexa, Line, Slack und WeChat.

Und wie viele User hat er?

Wir haben insgesamt fast 600.000 User, die meisten auf Skype und Viber, weil wir dort gefeatured wurden. Davon sind bis zu 12.000 “Daily Active” Users bzw. 100.000 “Monthly Active”. Wir hatten bisher fast 2.5 Millionen eingehende Nachrichten und haben rund 1 Million Lokal-Tipps verschickt.

“Mica verzeichnet bisher rund 2.5 Millionen eingehende Nachrichten”, so Barbara Ondrisek, die Mica entwickelt hat.

Wie bist du an das Marketing herangegangen und hast du Tipps für andere, die du teilen kannst?

Derzeit ist es noch schwer, einen prominenten Chatbot z.B. auf Facebook zu bauen, weil es stark davon abhängt, ob man gefeatured wird oder nicht. Es kommt auch sehr auf die Zielgruppe an. Eventuell können hier Facebook Ads oder andere klassische digitale Werbemittel helfen. Wir haben jeweils auch auf Product Hunt gelaunched, was eine schöne Reichweite bringen kann.

Was waren die größten Hürden und welche Learnings hast du bisher gemacht?

Aus technischer Sicht ist es spannend, einen Multichannel-Chatbot zu bauen, da sich die APIs ständig ändern und neue Features rauskommen. Jede Bot-Plattform unterstützt unterschiedliche Features, somit musste ich jeweils einiges anpassen, da die ankommenden Nachrichten sehr unterschiedlich aufgebaut sind und unterschiedliche Plattformen unterschiedliche Features verwenden.

Screenshot von Mica

Arbeitest du allein an Mica oder mit einem Team? Was sind die nächsten Ziele?

Mica ist zwar als mein privates Projekt entstanden, wurde dann aber im Rahmen der Chatbots Agency weiterentwickelt.

Hast du den Bot selbst programmiert oder mit einem Bot-Creator-Tool? Wie ist es dir dabei ergangen?

Ich bin Software-Entwicklerin, also habe ich den Bot selbst entwickelt. Im Backend verwende ich ein Java JSON/REST-Service, das Daten von den Webhooks erhält. Derzeit gibt es gute Prototyping-Tools für Chatbots bzw NLP, aber wenn man einen “kompetenten” Chatbot programmieren will, greifen die professionellen Chatbot-Entwickler immer auf Eigenentwicklungen zurück. Es hängt auch sehr stark von der Domäne ab, ich habe z.B. eine eigene Katzensprache-NLP entwickelt.

Wie bist du an das (Charakter-) Design herangegangen? Was war dir besonders wichtig?

Die Katze habe ich deswegen gewählt, weil ich Katzen total liebe und ein wenig Verspieltes und Lustiges in das Projekt einbringen wollte. Und was passt besser zusammen als Katzen und das Internet? Ich glaube, dass derzeit die Persönlichkeit der Schlüssel zum Erfolg eines Chatbots ist. Man erschafft hier einen neuen virtuellen Mitarbeiter seiner Firma, der non-stop für einen da und immer freundlich ist und auch die Marke gut repräsentiert.

Deine ungelesenen Artikel:
vor 22 Stunden

greenstart: Die drei Sieger:innen für 2023 stehen fest

Die diesjährigen Sieger-Teams von greenstart, der Startup-Initiative des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium (BMK), stehen fest. Die drei Finalist:innen erhalten je 20.000 Euro Preisgeld.
/artikel/die-greenstars-2023-greenstart
vor 22 Stunden

greenstart: Die drei Sieger:innen für 2023 stehen fest

Die diesjährigen Sieger-Teams von greenstart, der Startup-Initiative des Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium (BMK), stehen fest. Die drei Finalist:innen erhalten je 20.000 Euro Preisgeld.
/artikel/die-greenstars-2023-greenstart
© stills&(e)motions-AlexWieselthaler

Auch dieses Jahr hatten sich wieder zehn österreichische Startups mit ihren klimarelevanten Business-Ideen für den greenstart Accelerator qualifiziert. Im Rahmen des Programms erhielten sie ein halbes Jahr lang Coachings und Workshops, aber auch Zugang zu Netzwerken sowie finanzielle Unterstützung (brutkasten berichtete).

Wie bereits die Jahre zuvor dürfen drei dieser Startups den Titel “Greenstars” tragen. Sie sind die Finalisten des Accelerators und erhalten als Preisgeld je 20.000 Euro. Es handelt sich dabei um die Startups 2nd Cycle, co2ol catalyst und uptraded. Sie konnten sowohl die Fachjury als auch die Öffentlichkeit in einem Online-Voting überzeugen.

“Die Startups zeigen, wie eine erfolgreiche Energiewende gelingt. Sie setzen wirkungsvolle, kreislauffähige Maßnahmen um, mit dem Ziel, Treibhausgase langfristig zu reduzieren. Ich wünsche allen greenstartern viel Erfolg im weiteren Aufbau des Startups”, so Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl.

Das sind die „greenstars“ 2023 von greenstart

“2nd Cycle” schenkt Photovoltaik-Modulen ein zweites Leben, “co2ol catalyst” wandelt CO2-Emissionen zu Methanol um und die App “uptraded” bietet nachhaltige Mode zum Tausch an. Hier ein Überblick über die Startups:

2nd Cycle

(c) greenstart

Das Startup 2nd Cycle entwickelt eine automatische Upcycling-Anlage für gebrauchte Photovoltaik-Module und ermöglicht ihnen so einen zweiten Lebenszyklus. Rasante Weiterentwicklungen bei Photovoltaik-Modulen machen ein sogenanntes „Repowering“ (den Austausch von PV-Modulen) für Anlagenbetreiber immer attraktiver. Der Rückstrom an gebrauchten PV-Modulen wird daher in den nächsten Jahren exponentiell ansteigen. Darunter werden sich einerseits defekte, aber auch viele technisch einwandfreie PV-Module befinden. Aus diesen Gründen braucht es laut dem Klima- und Energiefonds einen leistungsfähigen Prozess, der gebrauchte PV-Module reinigt, prüft und im Bedarfsfall repariert. 2nd Cycle liefert hierfür eine mögliche Lösung.

co2ol catalyst

(c) greenstart

co2ol catalyst ermöglicht das Recycling von CO2-Emissionen zu Methanol, einem wertvollen Rohmaterial für die chemische Industrie. Methanol ist eine der wichtigsten Grundchemikalien und kann vielfältig angewendet werden, z.B. als Treibstoffzusatz oder in der Weiterverarbeitung zu hochwertigen Materialien wie u.a. Polyolefinen, aus denen etwa die Hälfte aller verbrauchten Kunststoffe in Europa hergestellt werden. Die Technologie basiert laut Klima- und Energiefonds auf einem neuartigen Katalysatormaterial, welches an der TU Wien entwickelt wurde und nun nicht nur im Labor, sondern auch in der Chemie-, Stahl- oder Zementindustrie angewendet werden soll.

uptraded

(c) greenstart

uptraded erfüllt laut Klima- und Energiefonds das Bedürfnis junger Erwachsener, ihren Kleiderschrank auf einfache und nachhaltige Weise auf dem neuesten Stand zu halten. Die Idee: Über die Plattform können Nutzer:innen ihre ungenutzte Kleidung mit der Kleidung anderer Nutzer:innen tauschen. Dabei kombiniert die App das erfolgreiche Swipe-&-Match-Prinzip von Dating-Apps mit dem Angebot von Peer-to-Peer-Secondhand-Plattformen. Durch die Verwendung optimierter Matching-Algorithmen wird eine maximale Wertschöpfung für ungenutzte Kleidung erzielt.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Chatbot Steckbrief: 2,5 Mio. Nachrichten wurden bereits an Katze Mica geschickt

Es gibt neue Nachrichten

Auch interessant