25.05.2020

Chargeprice möchte den “Ladetarifdschungel” für E-Autos transparenter machen

Der Österreicher Niklas Hösl hat gemeinsam mit den zwei Franzosen Ducreux Lerebours und Guillaume Bouley 2019 das Startup Chargeprice gegründet und einen Ladetarifrechner für E-Autos auf den Markt gebracht. Dadurch soll für Endverbraucher mehr Transparenz im europäischen "Ladetarifdschungel" geschaffen werden.
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Chargeprice
(v.l.n.r.) Das Gründertrio Niklas Hösl, Quentin Ducreux Lerebours und Guillaume Bouley | (c) Chargeprice

Autofahrer von Elektroautos stehen derzeit noch vor einem großen Problem. Aktuell herrscht in ganz Europa ein “Ladetarifdschungel” vor. Zwar gibt es eine Vielzahl an Apps und Ladekarten mit denen die Stationen aktiviert werden können, im Gegensatz zu Tankstellen gibt es jedoch an einer Station keinen einheitlichen Preis. Jede Ladekarte legt nämlich den Preis selbst fest. Die Folge ist Intransparenz und große Preisschwankungen zwischen den einzelnen Stationen.

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Chargeprice möchte Transparenz erhöhen

Der gebürtige Österreicher Niklas Hösl hat im Jahr 2019 gemeinsam mit den zwei Franzosen Quentin Ducreux Lerebours und Guillaume Bouley das Startup Chargeprice in Frankreich gegründet und einen Ladetarifrechner auf den Markt gebracht, um genau dieses Problem zu lösen. Chargeprice ist mittlerweile neben Frankreich im gesamten DACH-Raum, den Benelux-Staaten und in Skandinavien verfügbar.

Wie Hösl gegenüber dem brutkasten erläutert, werden über den Ladetarifrechner die Kosten für das Aufladen von E-Autos transparent dargestellt. Dadurch soll die Vergleichbarkeit für den Endverbraucher erleichtert werden.

So funktioniert Chargeprice

Chargeprice funktioniert für die Nutzer im Prinzip sehr simpel. Auf www.chargeprice.app können sie zunächst ihr Fahrzeug und danach eine Ladestation auf einer Karte auswählen. Danach werden die Preise der verschiedenen Tarife (inkl. eventueller monatlicher Gebühren) für eine Ladung von z.B. 20-80 Prozent angezeigt.

Zudem können E-Autofahrer auf der Plattform ihre abgeschlossenen Verträge mit Anbietern hinterlegen und mit wenigen Klicks die Ladestationen nach genau diesen Anbietern filtern. Weiters gibt es auch Filter für kostenlose Stationen und Schnelllader.

Chargeprice
(c) chargeprice screenshot

Woher kommen die Daten?

Die Ladetarife werden laut Hösl von den Ladeanbieter und deren Websites bzw. Apps direkt abgefragt oder manuell eingepflegt. Die Fahrzeugdaten stammen vom eigens gestarteten Open EV Data Projekt, das in weiterer Folge die Daten von der Community sowie Ladedaten von Fastned erhält. Die Orte der Ladestationen werden hingegen von einer der größten Ladestations-Datenbanken goingelectric.de eingespeist.

Das Geschäftsmodell und die Finanzierung

Die bisherige Finanzierung erfolgt bisher über den EMC (ElektroMobilitätsClub) Austria, den das Startup als Partner für sich gewinnen konnte. Weitere Partner sollen laut Hösl folgen. In einem weiteren Schritt sollen Anbieter künftig ihre Preise inklusive ihrer Dienstleistungen gegen eine Gebühr anzeigen können.

Seit Februar 2019 haben E-Autofahrer übrigens bereits über 1,3 Millionen mal Preise über die Plattform abgefragt. An einem europaweiten Ausbau wird laut Hösl derzeit gearbeitet.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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