05.07.2023

“Chaos beim Vorbild ausnutzen”: Zuckerberg launcht Twitter-Klon “Threads”

Mit seiner neuen textbasierten Applikation will Mark Zuckerberg das “Chaos beim Vorbild” Twitter ausnutzen: Metas neuer Twitter-Klon heißt Threads, soll an die Fotosharing-Plattform Instagram angebunden und nicht DSGVO-konform sein.
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Metaverse / Zuckerberg
(c) A. Quintano/Wikimedia Commons

Medienberichten zufolge will der Social-Media-Konzern Meta eine Twitter-Alternative namens Threads auf den Markt bringen. Der Launch ist mit dem morgigen Donnerstag geplant – allerdings nicht in der EU. Darüber berichtet Irish Independent unter Berufung auf Irlands Datenschutzbehörde. Die textbasierte Applikation “Threads” soll als Alternative zu Twitter auf den Markt kommen – vorerst aber lediglich in den USA und im Vereinigten Königreich.

Zuckerberg will “Chaos beim Vorbild” ausnutzen

Erst vor wenigen Tagen hat Elon Musk ein neues Limit für das Lesen von Tweets eingeführt. Turbulenzen rund um das soziale Netzwerk Twitter häufen sich. Nun will Meta mit der Veröffentlichung von Threads offensichtlich vom Chaos bei der Konkurrenz profitieren. Wie das US-amerikanische Online-Portal TechCrunch berichtet, soll Twitter am Wochenende ein Leselimit von 1.000 Tweets pro Tag für nicht verifizierte User:innen eingeführt haben. Verifizierte Nutzende dürften bis zu 10.000 Tweets pro Tag lesen können.

Threads anscheinend nicht DSGVO-konform

Berichten zufolge soll die Data Protection Commission (DPC), die irische Datenschutzbehörde, eine EU-Einführung verhindert haben – denn Threads sei nicht DSGVO-konform. Meta darf nämlich nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) die Daten seiner Nutzer:innen ohne deren Einwilligung nicht zusammenführen und verarbeiten. Mit Threads soll aber genau dies – unter anderem über die Fotosharing-App Instagram – passieren.

Threads “wie Instagram, nur mit Text statt Bildern”

Optisch dem Konkurrenten Twitter gleichend, soll Threads seinem Mutterkonzern Meta zufolge wie das soziale Medium Instagram funktionieren – nur “mit Text statt Bildern”. Wie Meta kommuniziert, soll es sich bei Threads um “Instagrams textbasierte Konversations-App” handeln und damit eng an das Photosharing-Netzwerk angebunden sein. Die Herz-, Kommentar- und Teilen-Funktion sei ebenso vorhanden. Instagram-Nutzende sollen sich auch mit ihren Instagram-Daten bei Threads anmelden können. Auch Profilfoto und Nutzername könnten nur über Instagram verwaltet werden, Onlineberichten zufolge.

App aus der EU “fernhalten”

Wie das deutsche Online-Medium heise.de berichtet, sei derzeit unklar, wie die Aussperrung von EU-Nutzer:innen vonstattengehen soll. Nutzer:innen der Twitter-Alternative Mastodon könnten nämlich mit dort aktiven Accounts über Threads kommunizieren. Meta müsste solche Kontakte gezielt für die EU verhindern, heißt es vonseiten des Onlinemediums. Threads soll darüber hinaus an Instagram ansetzen und von Nutzenden “einen breiten Zugriff auf personenbezogene Daten verlangen”.

Threads soll zudem über das Protokoll ActivityPub an die Twitter-Alternative Mastodon und Fediverse angebunden sein. Bei Mastodon handelt es sich um einen Mikroblogging-Dienst, über den angemeldete Nutzer:innen telegrammartige Kurznachrichten namens “Toots” verbreiten können. Das Netzwerk wurde 2016 vom deutschen Software-Entwickler Eugen Rochko gelauncht. Fediverse wird im Zusammenhang damit als ein Netzwerk föderierter, voneinander unabhängiger sozialer Netzwerke, Mikroblogging-Dienste und Webseiten.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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“Chaos beim Vorbild ausnutzen”: Zuckerberg launcht Twitter-Klon “Threads”

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der Inhalt des Artikels zeigt, dass Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, plant, eine Twitter-Alternative namens Threads auf den Markt zu bringen. Dies könnte Auswirkungen auf den Wettbewerb in der Social-Media-Branche haben, da Meta versucht, von den Problemen und Unruhen bei Twitter zu profitieren. Es wird auch erwähnt, dass Threads möglicherweise nicht DSGVO-konform ist, was darauf hinweist, dass Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit der Nutzung der App bestehen könnten. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass Threads über das Protokoll ActivityPub mit anderen Twitter-Alternativen wie Mastodon und Fediverse verbunden sein soll, was möglicherweise zu einer stärkeren Vernetzung und Interaktion zwischen den verschiedenen sozialen Netzwerken führen könnte. Diese Entwicklungen könnten potenziell gesellschaftspolitische Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Menschen Informationen austauschen, kommunizieren und sich in sozialen Medien engagieren.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der Launch der Twitter-Alternative “Threads” durch den Social-Media-Konzern Meta könnte Auswirkungen auf den Markt haben. Durch die Nutzung des aktuellen Chaos und der Turbulenzen bei Twitter will Meta von den Problemen der Konkurrenz profitieren. Die Entscheidung, Threads vorerst nur in den USA und im Vereinigten Königreich einzuführen, könnte dazu führen, dass Nutzer aus anderen Ländern sich nach Alternativen umsehen. Zudem könnten Datenschutzbedenken aufkommen, da Threads anscheinend nicht DSGVO-konform ist und Meta möglicherweise einen breiten Zugriff auf personenbezogene Daten verlangt. Dies könnte zu einer Verringerung des Vertrauens der Nutzer führen und den Erfolg von Threads beeinflussen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in ist es wichtig, über aktuelle Entwicklungen und Trends in der Social-Media-Branche informiert zu sein. Der Artikel berichtet über die Pläne von Meta, einer Twitter-Alternative namens Threads auf den Markt zu bringen. Diese Entwicklung zeigt, dass es weiterhin einen Wettbewerb und Innovationen in diesem Bereich gibt. Zudem werden Datenschutzaspekte angesprochen, insbesondere im Hinblick auf die DSGVO-Konformität der Anwendung. Als Innovationsmanager:in kann es hilfreich sein, solche Entwicklungen zu beobachten und mögliche Auswirkungen auf die eigene Innovationsstrategie und das Wettbewerbsumfeld zu analysieren.

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Als Politiker:in kann der Inhalt dieses Artikels relevant sein, da er über die Lancierung einer Twitter-Alternative namens “Threads” berichtet. Diese neue Plattform könnte einen Einfluss auf die soziale Medienlandschaft haben und möglicherweise Auswirkungen auf die Kommunikation und Interaktion mit der Öffentlichkeit haben. Es ist wichtig, über solche Entwicklungen informiert zu sein, um auf dem neuesten Stand der Technologie zu sein und sich gegebenenfalls an neue Trends und Veränderungen in der digitalen Welt anpassen zu können.

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Der Artikel berichtet darüber, dass der Social-Media-Konzern Meta eine Twitter-Alternative namens Threads auf den Markt bringen möchte. Der Launch soll vorerst in den USA und im Vereinigten Königreich erfolgen. Dabei möchte Meta offensichtlich von den Turbulenzen und Einschränkungen bei Twitter profitieren. Allerdings hat die irische Datenschutzbehörde eine EU-Einführung von Threads verhindert, da die Anwendung angeblich nicht DSGVO-konform ist. Threads soll optisch dem Konkurrenten Twitter ähneln, aber als textbasierte Konversations-App mit Funktionen ähnlich wie Instagram fungieren. Es wird auch erwähnt, dass Threads mit der Twitter-Alternative Mastodon und dem Fediverse-Netzwerk verbunden sein soll. Das größere Bild hier ist, dass Meta versucht, sich gegenüber seinen Konkurrenten zu positionieren und mit neuen Produkten und Funktionen in den Markt einzudringen, während es gleichzeitig mit Datenschutz- und rechtlichen Herausforderungen konfrontiert ist.

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