15.03.2023

Ex-Bitpanda-Mitarbeiter holen mit neuem Startup Investment

Von der Kündigungswelle bei Bitpanda im Juni 2022 waren auch die beiden Gründer von Chaineducation Labs betroffen. Kurzerhand starteten sie ihr eigenes Krypto-Startup und konnten nun ihr erstes Investment verkünden.
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Das junge Krypto-Startup Chaineducation.Labs mit Jonas Przysucha und Santino Wagner freut sich um sein erstes Investment © Chaineducation Labs
Das junge Krypto-Startup Chaineducation.Labs mit Jonas Przysucha und Santino Wagner freut sich über sein erstes Investment © Chaineducation Labs

Ursprünglich waren die Gründer des Krypto-Startups Chaineducation Labs zu dritt. Nachdem sich Jonas Przysucha, Krystian Golebiewski und Santino Wagner während ihrer Arbeit bei Bitpanda kennengelernt hatten und von der Kündigungswelle des Kryptounternehmens betroffen waren, suchten sie sich gemeinsam ein neues Projekt. Dieses scheint nun erste Erfolge zu verzeichnen. Denn mit Chaineducation Labs hat das Founderteam, das inzwischen nur noch aus Santino Wagner und Jonas Przysucha besteht, ein Investment in Höhe von 100.000 Euro verkündet.

Krypto-Startup wird GmbH

“Das Geld nutzen wir, um die Qualität unserer Kurse zu gewährleisten und in Vollzeit daran zu arbeiten. Wir haben das nötige Equipment gemietet bzw. gekauft, Software und Struktur aufgesetzt und arbeiten derzeit an den Kursen, Workshops und Virtual Classes, die wir anbieten möchten”, erklärt Co-Founder Santino Wagner dem brutkasten. Beim Investor handelt es sich um ein Family Office eines Tiroler Familienunternehmens, welches nicht namentlich genannt werden möchte. Das frische Kapital habe es dem Startup zudem ermöglicht, aus ihrer UG eine GmbH zu machen.

Erste Krypto-Kurse im September

Die Gründungsidee von Chaineducation Labs fußt auf der Erfahrung, dass viele Angestellte in Krypto-Unternehmen arbeiten, denen trotz großem Interesse an der Thematik, technologisches Hintergrundwissen fehlt. Um diese Krypto-Unternehmen zu unterstützen, möchte das Startup spezielle Kurse zu Blockchain und Co. anbieten. Wagner und Przysucha halten diesen Outsourcing-Prozess für Unternehmen nämlich für effektiver, als interne Schulungen anzubieten.

Neben Firmenkunden wollen sie ihr Angebot zukünftig auch Privatkund:innen nach einem Bewerbungsprozess anbieten. “Dieser Prozess ist aber nicht vergleichbar mit einem Job Interview, sondern dient dazu, sicherzustellen, dass die Lerner motiviert und interessiert sind sowie die nötigen Grundkenntnisse besitzen”, meint Wagner.

Der erste virtuelle Krypto-Kurs sei laut Startup für Anfang September 2023 geplant. Der Launch weiterer On-Demand-Kurse sei zudem für Herbst 2023 geplant.


DisclaimerDie Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Bitpanda.ai - Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth © Bitpanda
Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

In einem Statement spricht auch Bitpanda-Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth die (B2C-)Expansionspläne deutlich an: “In Europa haben wir uns den Ruf als vertrauenswürdigste und am stärksten regulierte Plattform für digitale Vermögenswerte erarbeitet. Jetzt weiten wir dieses bewährte Modell weltweit aus, wobei Dubai und die VAE als strategische Ausgangsbasis für unsere internationale Expansion dienen. Die Möglichkeiten sind immens und wir sind in einer einzigartigen Position, um sie zu nutzen – sowohl als Europas führender Krypto-Broker als auch als Top-Infrastrukturanbieter im Bereich der digitalen Vermögenswerte.”

Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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