05.07.2017

CEO Survey: Digitalisierung ist wettbewerbsentscheidend

Das 20. internationale CEO Survey zeigt deutlich, dass die Bedeutung der Digitalisierung zunimmt. Gleichzeitig existieren ein Fachkräftemangel und die Angst vor dem Vertrauensverlust der Kunden.
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(c) FotolEdhar - fotolia.com: Internationale CEOs wurden befragt.

Beim Gedanken an das Jahr 2017 herrschte unter den österreichischen CEOs relativ wenig Optimismus – das zeigt das Annual Global CEO Survey, das heuer bereits zum 20. Mal von pwc durchgeführt wurde. Neben 1.400 internationalen Top-Managern wurden in diesem Jahr auch wieder 30 CEOs aus Österreich befragt.

Zwischen Mensch und Maschine

Eines der Hauptthemen der Studie war die Digitalisierung. Obwohl viele Menschen Angst davor haben, durch Maschinen ersetzt zu werden, lässt sich das so nicht verallgemeinern. Die befragten CEOs bestätigen zu 63 Prozent, Schwierigkeiten bei der Personalakquise zu haben, zumindest wenn es um Fachkräfte geht. Dennoch planen 47 Prozent, also beinahe die Hälfte der österreichischen Geschäftsführer, im Jahr 2017 mehr Mitarbeiter einzustellen. 27 Prozent haben hingegen vor, ihr Personal zu verringern. 88 Prozent letzterer gaben tatsächlich die zunehmende Automatisierung als Grund dafür an. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass die Teilnehmer befürchten, Kunden könnten durch einen steigenden Automatisierungsgrad das Vertrauen in das Unternehmen verlieren.

Auf Startups setzen

Apropos Vertrauen: 40 Prozent der Befragten zeigten sich „sehr zuversichtlich“, dass ihre Firma in diesem Jahr weiter wachsen wird. Das liegt auch an einem Trend zur Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen. So setzen etwa ganze 63 Prozent der befragten österreichischen CEOs auf eine Zusammenarbeit mit Startups – internationalen Vergleich ein absoluter Top-Wert.

Redaktionstipps

Die Implementierung innovativer Strukturen wird auf jeden Fall nötig sein, immerhin meinen 84 Prozent der CEOs, dass der technologische Wandel den Wettbewerb in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen wird. Das Bewusstsein existiert also bereits – an der konkreten Umsetzung mangelt es noch. Gefragt nach jenem Geschäftsbereich, den sie am meisten stärken wollen, antworteten 23 Prozent aller Befragten „Innovation“. Auf Platz zwei landen mit jeweils 15 Prozent Humankapital und technologische und digitale Fähigkeiten.

Wachstums-Partner

Auch in Sachen Wachstums-Zusammenarbeit macht sich ein interessanter Wandel bemerkbar: Die Einschätzung jener Märkte, die den größten Einfluss auf das Wachstum österreichischer Unternehmen haben unterscheidet sich deutlich von internationalen Ergebnissen. Bei Betrachtung der Investitionsausgaben reiht sich China (33 %) an zweiter Stelle hinter dem wichtigsten Wachstumsmarkt Deutschland (57 %) und überholt damit den internationalen Platz Eins, die USA (30 %).

Hier geht es zur Studie.

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(c) Hannes Ametsreiter LinkedIn

Herkömmliche Verschlüsselungsverfahren, die auf mathematischen Berechnungen basieren, könnten künftig durch die enorm gesteigerte Rechenleistung von Quantencomputern gefährdet werden, da diese komplexe Verschlüsselungen schnell entschlüsseln könnten. Insbesondere für sensible Daten und digitale Infrastrukturen kann dies eine große Herausforderung darstellen.

Eine Lösung dafür entwickelt Wiener Startup Quantum Industries, das von den beiden österreichischen Physikern Rubert Ursin und Felix Tiefenbacher 2023 gründet wurde. Das Unternehmen wendet quantenphysikalische Prinzipien an, um in Zukunft eine abhörsichere und sichere Datenübertragung zu ermöglichen. Konkret erfolgt dies über den Einsatz von verschränkten Lichtteilchen, die den Datentransfer absichern.

Hannes Ametsreiter steigt ein

Das Unternehmen konnte nun Hannes Ametsreiter als Investor für sich gewinnen. Der ehemalige A1 und Vodafone Deutschland CEO machte am Dienstag seine Beteiligung an Quantum Industries über sein privates LinkedIn-Profil bekannt. “Europa braucht einen Quanten-Schutzschirm. Deshalb investiere ich in Quantum Industries GmbH”, so Ametsreiter. Und er merkt via LinkedIn an: “Die Chancen und Risiken von Quantentechnologie sind noch kaum vorstellbar. Deshalb müssen wir uns jetzt damit auseinandersetzen.” Zur Höhe seiner Investition machte Ametsreiter keine Angaben.

Größter Anteilseigner der Quantum Industries GmbH ist laut Firmenbuch aktuell Quantum Technologies Group, die wiederum zu jeweils 50 Prozent der alto concept GmbH und M4E-Asset GmbH gehört. Anteilseigner hinter der M4E-Asset GmbH sind Rupert Ursin sowie Christiane Ursin. Hinter der alto concept GmbH steht hingegen Thomas Scheidl, der 2017 Quantum Technology Labatories mitbegründet hat, das sich auf Quantenkommunikationslösungen für Freiraum- und Satellitenanwendungen spezialisiert hat.

Ametsreiters Nähe zur Startup-Szene

Ametsreiter selbst hatte in der Vergangenheit zahlreiche Überschneidungspunkrte zur heimischen Startup-Szene. 2015 eröffnete er, damals gerade noch noch als CEO der österreichischen A1, in Wien den A1 Startup Campus. Seine Frau Marie-Helene Ametsreiter ist Partnerin bei beim Wiener VC Speedinvest mit Sitz in Wien. Bereits 2022 gab Hannes Ametsreiter bekannt, sich nach seinem Ausscheiden bei Vodafone Deutschland als Investor im Telko-Berreich engagieren zu wollen (brutkasten berichtete).


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