Beim Gedanken an das Jahr 2017 herrschte unter den österreichischen CEOs relativ wenig Optimismus – das zeigt das Annual Global CEO Survey, das heuer bereits zum 20. Mal von pwc durchgeführt wurde. Neben 1.400 internationalen Top-Managern wurden in diesem Jahr auch wieder 30 CEOs aus Österreich befragt.

Zwischen Mensch und Maschine

Eines der Hauptthemen der Studie war die Digitalisierung. Obwohl viele Menschen Angst davor haben, durch Maschinen ersetzt zu werden, lässt sich das so nicht verallgemeinern. Die befragten CEOs bestätigen zu 63 Prozent, Schwierigkeiten bei der Personalakquise zu haben, zumindest wenn es um Fachkräfte geht. Dennoch planen 47 Prozent, also beinahe die Hälfte der österreichischen Geschäftsführer, im Jahr 2017 mehr Mitarbeiter einzustellen. 27 Prozent haben hingegen vor, ihr Personal zu verringern. 88 Prozent letzterer gaben tatsächlich die zunehmende Automatisierung als Grund dafür an. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass die Teilnehmer befürchten, Kunden könnten durch einen steigenden Automatisierungsgrad das Vertrauen in das Unternehmen verlieren.

Auf Startups setzen

Apropos Vertrauen: 40 Prozent der Befragten zeigten sich „sehr zuversichtlich“, dass ihre Firma in diesem Jahr weiter wachsen wird. Das liegt auch an einem Trend zur Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen. So setzen etwa ganze 63 Prozent der befragten österreichischen CEOs auf eine Zusammenarbeit mit Startups – internationalen Vergleich ein absoluter Top-Wert.

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Die Implementierung innovativer Strukturen wird auf jeden Fall nötig sein, immerhin meinen 84 Prozent der CEOs, dass der technologische Wandel den Wettbewerb in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen wird. Das Bewusstsein existiert also bereits – an der konkreten Umsetzung mangelt es noch. Gefragt nach jenem Geschäftsbereich, den sie am meisten stärken wollen, antworteten 23 Prozent aller Befragten „Innovation“. Auf Platz zwei landen mit jeweils 15 Prozent Humankapital und technologische und digitale Fähigkeiten.

Wachstums-Partner

Auch in Sachen Wachstums-Zusammenarbeit macht sich ein interessanter Wandel bemerkbar: Die Einschätzung jener Märkte, die den größten Einfluss auf das Wachstum österreichischer Unternehmen haben unterscheidet sich deutlich von internationalen Ergebnissen. Bei Betrachtung der Investitionsausgaben reiht sich China (33 %) an zweiter Stelle hinter dem wichtigsten Wachstumsmarkt Deutschland (57 %) und überholt damit den internationalen Platz Eins, die USA (30 %).

Hier geht es zur Studie.