09.12.2021

Careship: Insolvenz nach geplatztem Exit für Startup von Wiener Geschwistern

Das Berliner Pflege-Startup Careship, das vom Wiener Geschwisterpaar Nikolaus und Antonia Albert gegründet wurde, hat namhafte Investoren mit insgesamt mehr als 13 Millionen Euro an Bord.
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Careship
(c) Adobe Stock - Alexander Raths

Mit einer Teilnahme im Plug & Play-Accelerator gründeten die Wiener Geschwister Nikolaus und Antonia Albert ihr Startup Careship 2015 in Berlin. Die Idee zu ihrer Pflegevermittlungsplattform war ihnen gekommen, nachdem das Organisieren einer geeigneten Pflege für die eigene Großmutter sich als komplex herausgestellt hatte. Im Laufe der Jahre gab es mehrere erfolgreiche Finanzierungsrunden mit insgesamt mehr als 13 Millionen Euro Volumen. An Bord sind etwa Spotify-Investor Creandum, Spark Capital, Atlantic Labs und Ananda Impact Ventures.

In den vergangenen Jahren geriet das Startup jedoch mehrfach in Turbulenzen. Das Geschwisterpaar Albert stieg bereits vor etwa einem Jahr aus. Bereits Anfang dieses Jahres zogen sich auch Creandum und Spark laut einem Bericht des Portals “deutsche startups” teilweise als Investoren zurück und gaben große Teile ihrer Anteile an das Unternehmen und Investor Ananda ab. Schon 2019 musste man von 65 wieder auf 46 Mitarbeiter:innen reduzieren. In diesem Jahr schrieb das Startup 3,8 Millionen Euro Verlust, danach sind keine Zahlen bekannt. Dabei war die geschäftliche Entwicklung nach eigenen Angaben zuletzt durchaus positiv: Derzeit ist Careship in 30 deutschen Städten präsent und konnte zuletzt einen Anstieg des Kundenvolumens um 69 Prozent verbuchen und die Zahl der Hausbesuche auf 60.000 im Jahr steigern.

Careship sucht Käufer: Pläne für Weiterbestand

Zuletzt sollte nach Angaben des 2019 eingestellten CEOs Brian Plackis Cheng ein Exit den Fortbestand des Startups sichern. Doch dieser platzte, weswegen nur der Weg in die Insolvenz geblieben sei, wie der Geschäftsführer nun gegenüber “deutsche startups” erläutert: “Unsere Priorität in der jetzigen Situation ist es, uns um unser talentiertes Team an Festangestellten, unsere Alltagshelfer und Kunden zu kümmern und diese zu schützen. Daraus resultierte auch der Entschluss, eine Insolvenz zu beantragen. Denn uns ist in letzter Minute ein Alleinkäufer für das Unternehmen abgesprungen. Es sind circa 50 Festangestellte, 30 Werkstudenten sowie über 1.000 selbstständig arbeitende Alltagshelfer von der Insolvenz betroffen. Wir richten nun all unsere Anstrengungen darauf, in den kommenden Wochen neue Investoren bzw. einen Käufer zu finden. Zum momentanen Zeitpunkt sind keine Entlassungen geplant”.

Wie das Magazin “Gründerszene” berichtet, ist laut Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma ist die Finanzierung der Novembergehälter gesichert, für die Monate Dezember und Januar befinde man sich aktuell noch in Verhandlungen. Es gebe mehrere Interessenten für den Kauf des Startups.

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Das Cellectric Team am Austrian Institute of Technology (AIT) (c) AIT

Seit 2021 zählt es zu Vorreitern in der österreichischen Spinoff-Landschaft. Basierend auf ihrer Forschung am Austrian Institute of Technology (AIT) haben Terje Wimberger und Klemens Wassermann das DeepTech-Startup Cellectric ins Leben gerufen – und zwar mit keinem geringeren Ziel, als genau jene zu retten.

Das Spinoff hat eine schnelle Methode zur Diagnose von Blutvergiftungen entwickelt. Anfang Juni gewann es dafür den Startup World Cup Austria 2024 – brutkasten berichtete. Basis für die von Cellectric entwickelte Methode ist ein Verfahren zur “elektrodynamischen Zellmanipulation”.

“Mit der Blutvergiftung als erstem Business Case will Cellectric zum Weltmarktführer für elektrodynamische Anwendungen in der Biotechnologie und bioelektrischen Medizin werden”, hieß es vom Startup. In weiterer Folge will das Spinoff mittelfristig noch weitere Usecases in der Präzisionsmedizin abdecken.

Eine Million Euro für 18-monatiges Forschungsprojekt

Nicht nur Pitch-Wettbewerbe, sondern auch einen neuen Förderungszuschuss hat das DeepTech erst kürzlich für sich entschieden. Erst letzte Woche kommunizierte das Spinoff einen Förderzuschuss in Höhe von einer Million Euro – vergeben von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).

Damit soll die laufende Untersuchung und Entwicklung der Zelllyse-Technologie zur Identifikation und Diagnose von Blutvergiftungen in einem 18-monatigen Forschungsprojekt finanziert werden.

Cellectric selbst will das Projekt mit weiteren 500.000 Euro finanzieren. Durchgeführt wird es in Zusammenarbeit mit Birgit Willinger und Heinz Burgmann vom AKH Wien und der MedUni Wien. Das Unternehmen will im Zuge dessen 2.000 Blutproben von Patient:innen mit Verdacht auf Blutvergiftung (Sepsis) sammeln und aufbereiten.

Blutvergiftung bringt jährlich zehn Millionen Todesfälle

In 18 Monaten möchte man schließlich feststellen, ob die Methode des Spinoffs zur Isolierung von Krankheitserregern die Ergebnisse der dazu bisher eingesetzten Methoden übertrifft. In einem solchen Fall würde Cellectric beweisen, dass seine Methode effizientere und qualitativ-hochwertigere Sepsis-Diagnosen stellen und damit Leben retten kann.

Co-Founder und Geschäftsführer Terje Wimberger meint indes: “Das gesamte Team von Cellectric freut sich unglaublich über diesen Zuschuss. Die Unterstützung der FFG wird es uns ermöglichen, unsere Plattform klinisch zu testen, und sobald dies abgeschlossen ist, können wir weitere rasche Fortschritte auf dem Weg zur Klinik machen, wo wir für Patienten mit Verdacht auf Sepsis, einer Erkrankung, die jedes Jahr für mehr als zehn Millionen Todesfälle verantwortlich ist, einen echten Unterschied machen werden.”

“Das Potenzial, Leben zu retten”

Auch Projekt-Mitwirkender Burgmann sieht dringende Notwendigkeit in einem beschleunigten und vereinfachten Verfahren zum Nachweis von Krankheitserregern, “um Sepsispatienten früher helfen zu können.” Auch Willinger bezeichnet den Projektstart als “einen großen Schritt nach vorne in unseren Bemühungen, die Sepsisdiagnose zu verbessern”. In der von Cellectric entwickelten elektrodynamischen Zellmanipulationstechnologie liege das Potenzial, “klinische Prozesse zu verändern und zahlreiche Leben zu retten”, so Willinger.

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