31.05.2017

capital300: neuer Venture-Capital-Fonds für österreichische Startups

Der neue Venture Capital-Fonds capital300 aus dem Hause des Business-Angel-Netzwerks startup300 sucht mit einem neuem Investmentansatz nach einem österreichischen Startup-Unicorn.
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Das österreichische Startup-Ecosystem bekommt mit capital300 einen neuen, aus privaten Mitteln finanzierten Venture Capital-Fonds aus der Umgebung des Business-Angel-Netzwerks startup300. Zielgröße des Fonds sind 40 bis 60 Millionen Euro. Das sogenannte „First Closing“, also das operative Tätigwerden des Fonds, wird mit 20 millionen Euro angestrebt. Das Kapital soll hauptsächlich von institutionellen Investoren und Family Offices stammen.

Ein neuere Investmentansatz

Mit dem neuen Investmentansatz möchte man das Defizit bei der Finanzierung von Startups in „Later Stages“ ausgleichen. „80 Prozent der Startup-Investments in Österreich zwischen zwei und fünf Millionen Euro werden von nicht-österreichischen Risikokapitalgebern getätigt. Bei einer Investmentsumme von fünf Millionen Euro sind das sogar 100 Prozent“, sagt Peter Lasinger, Managing Partner von capital300. „Zum Vergleich: das Risikokapital bei für frühe Startup-Phasen durchaus üblichen Summen zwischen 250.000 bis 500.000 Euro kommt zu 60 Prozent von österreichischen Geldgebern.“

Redaktionstipps

Globale Zusammenarbeit

capital300 wird in einem mehrstufigen Prozess in Startups investieren. Wachstumsfinanzierungen sollen drei bis fünfmal jährlich erfolgen, hinzu kommen bedarfsorientierte Investments in früheren Phasen. schließen. „capital300 wird seine Investments Hand in Hand mit globalen Venture Capital-Größen von der US-Westküste und aus London tätigen. Eine entsprechende Zusammen-arbeit, etwa mit Sequoia Capital, Accel Partners, Andreessen Horowitz, Atomico, Greylock Partners, Mosaic Ventures oder Mayfield haben wir in den letzten Wochen detailliert“, sagt Managing Partner Roman Scharf. „Wir bieten ein attraktives Paket: Co-Investments bis zu 50 Prozent, engen Kontakt zu den investierten Startups sowie einen sehr gut strukturierten, qualifizierten Dealflow.“

Auf der Suche nach dem Einhorn

Die Vision von capital300 ist es, das erste österreichische Startup-Unicorn (also ein Startup mit einer Unternehmensbewertung von über einer Milliarde Euro) auf den Weg zu bringen. „Natürlich klingt das auf den ersten Blick sehr selbstbewusst. Wir haben aber in den letzten Jahren immer wieder Bewertungen von rund einer viertel Milliarde Euro in Österreich erzielt. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit vereinten Kräften bedeutend Größeres hinbekommen werden“, sagt Scharf. „Die freigesetzten Kräfte, das zurückfließende Kapital, aber auch die Erfahrungen und das Beispiel der Gründer und Mitarbeiter können das Ökosystem auf eine ganz neue Entwicklungsebene heben, ähnlich wie dies Skype in Stockholm oder Rocket in Berlin ermöglicht hat“ ergänzt Lasinger.

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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