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Der in Österreich ansässige VC capital300 benennt sich um und ist ab sofort unter dem Namen 3VC aktiv. Zuvor hat das sechsköpfige Team bereits Investments in Startups wie Assaia, Authenteq, Kaia Health, Lokalise, PicsArt und Storyblok durchgezogen. Nun erklärt Gründer und Geschäftsführer Roman Scharf im Gespräch mit dem brutkasten, was es mit dem Rebranding von capital300 zu 3VC auf sich hat.
3 statt 300: Qualität statt Quantität
Erstens sei es so, dass die Bezeichnung “300” außerhalb von Österreich wenig Assoziationen weckt, sagt Scharf: 3VC hat aber nur eine von 13 Beteiligungen in Österreich. “Es ist also wichtig, dass die Marke international funktioniert”, sagt er. Der zweite Grund ist laut Scharf, dass die Zahl “300” Volumen signalisiert. 3VC setzt aber auf Qualität anstatt auf Quantität und macht nur 3-4 Deals pro Jahr, wie Scharf sagt.
…aber die “3” wird beibehalten
Die Zahl “3” wird hingegen im Markennamen beibehalten, weil diese laut Scharf auch für die drei Phasen steht, in denen 3VC künftig investieren möchte: Seed, Series A und Growth. Bisher war der Fokus auf Series A gelegen, allerdings hatte es auch eine Handvoll Seed-Deals gegeben. Außerdem habe man gesehen, dass man auch Deals nach der Series A-Phase machen kann.
Video: 3VC investiert in Lokalise
Keine Verbindung zu startup300
Die neue Marke 3VC könnte auch ein Missverständnis klären, das öfters entsteht: Denn entgegen des ersten Eindrucks ist capital300 gesellschaftsrechtlich nicht mit der börsennotierten startup300 AG verbunden. Hingegen war es so, dass sich bekannte Mitglieder von startup300 auch am Fonds von damals capital300 beteiligt und vor allem beim Start mit ihrem Know-How unterstützt haben.
Nach welchen Startups 3VC aktuell sucht
Im aktuell laufenden, 50 Millionen Dollar schweren Fonds gibt es übrigens noch Platz für ein bis zwei Deals, wie Scharf sagt. “Wir haben einige Startups im Auge, aber noch nichts unterschrieben”, sagt er. Im Fokus sind dabei Branchen wie B2B SaaS, AI, Industrie 4.0 und Health.
“Allerdings sehen wir auch Companies, die auf den ersten Blick in keine Kategorie passen, weil diese Kategorie erst entstehen muss”, sagt Scharf. Ein gutes Beispiel dafür dürfte wohl das Unternehmen Jajah sein, das Scharf 2005 gemeinsam mit Daniel Mattes gegründet hatte – damals war Voice-over-IP noch neu, in der heutigen Zeit wäre Arbeiten ohne Remote-Work-Tools nicht denkbar. Hier findet Scharf abschließend lobende Worte für den damaligen Jajah-Investor Sequoia Capital: “Sequoia legt keinen Wert auf Kategorien”, sagt er: “Sie gehen mit offenen Augen durch die Welt.”