“In Österreich ist katastrophal wenig Risikokapital für das Wachstum vorhanden. Gute Startups und hervorragende Gründerteams sind gezwungen, Finanzierungen international zu suchen. Damit werden enorme Ressourcen und Chancen vergeudet”, sagt Hansi Hansmann. Der Business Angel ist beim neuen Fonds capital300 investiert. Dieser hat nun sein “First Closing” vermeldet und geht mit über 20 Millionen Euro an den Start. Initiert wurde er, wie der Name schon erahnen lässt, von startup300.

+++ neuer Venture-Capital-Fonds für österreichische Startups +++

Hansmann, Hauser, Haselsteiner und zwei Banken

Um auf die Summe zu kommen holte sich die Investoren-Vereinigung mit Sitz in Linz noch einige weitere Partner an Bord. Dabei sind neben Hansmann etwa Unternehmer und Investoren wie Hermann Hauser, Hans Peter Haselsteiner, Alfred Luger, Oliver Sonnleithner, Klaus Hofbauer, Jürgen Smid und Walter Scherb jun.. Dazu kommen mit der Allgemeinen Sparkasse Oberösterreich und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich zwei investierte Banken. Geführt wird capital300 vom Serial Entrepreneur Roman Scharf (Jajah, Talenthouse) und dem Investor Peter Lasinger (aws Gründerfonds, Accenture).

Co-Investments mit “angesehensten VC-Fonds”

Im Gegensatz zu anderen österreichischen VC-Fonds ist capital300 ausschließlich auf Anschlussfinanzierung ausgerichtet. Geplant sind Investments im Rahmen von Series A-Runden. Unter anderem da 20 Millionen Euro zu diesem Zweck keine sehr große Summe sind, sind Co-Investments geplant (Vergleich: Speedinvest II hatte sein Closing mit 90 Millionen Euro – die Hälfte davon steht für Anschlussfinanzierung zur Verfügung). So will man bei Runden zwischen zwei und zehn Millionen Euro “gemeinsam mit einigen der angesehensten und erfolgreichsten internationalen Venture Capital Fonds” investieren. Der capital300-Fonds soll allerdings im kommenden Jahr noch auf 40 bis 60 Millionen Euro anwachsen.

“Halbwegs im internationalen Vergleich mithalten”

“Es ist großartig, dass mit capital300 endlich auch in Österreich ein Fonds Internationalisierung und Wachstum in den Fokus rückt”, kommentiert Hermann Hauser in einer Aussendung. Auch die anderen beteiligten Investoren setzen viel Hoffnung in den neuen Fonds. “Wir brauchen solche Initiativen, um auch beim Thema Finanzierung halbwegs im internationalen Vergleich mithalten zu können”, sagt etwa Runtastic-Co-Founder Alfred Luger. Hansmann sieht seinen lange gehegten Wunsch nach einem auf Anschlussfinanzierung spezialisierten VC mit österreichischem Geld erfüllt.

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