10.01.2019

Capital300 und Draper investieren 5 Mio. Dollar in Authenteq

Wir verifizieren uns täglich, mit Codes, Passwörtern, Fingerabdruck, Gesicht, TANs, oder per Zwei-Faktor-Authentifizierung. Capital300 und Draper investieren nun gemeinsam 5 Millionen Dollar in Authenteq, das User ohne Eingabe jeglicher Daten verifizieren kann und ihre Privatsphäre durch Blockchain schützt.
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capital300 und Draper investieren in Authenteq.
(c) Authenteq.

Je mehr Prozesse wir online abwickeln, umso größer ist das Risiko von Missbrauchsfällen und Identitätsdiebstahl. Nicht nur fürs Online-Banking, sondern auch in den Bereichen Retail, Medien, GovTech, Versichungen usw. werden Verifizierungsverfahren immer wichtiger. Laut Schätzungen beträgt das Volumen für den Markt von “verification-as-a-service” 10 Milliarden Dollar, Tendenz steigend.

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Authenteq: Privatsphäre durch Blockchain abgesichert

Capital300 hat nun sein zweites Investment des Jahres 2018 bekanntgegeben. Im Oktober gab Capital300 sein erstes Investment in das Prager Gaming-Startup Gamee bekannt – wir berichteten. Gemeinsam mit Draper investierte man kürzlich 5 Millionen Dollar in Authenteq. Beide VCs seien zu ungefähr gleichen Teilen mit Full Cash Investments an Bord, verriet uns Peter Lasinger, Partner beim Linzer VC. Dabei handelt es sich um ein Startup mit Sitz in Berlin und Rejkjavik, das eine kostengünstige und automatische Plattform zur Identitätsverifizierung zur Verfügung stellt. Das Besondere: Die Privatsphäre der NutzerInnen wird mithilfe der Blockchain-Technologie gewahrt.

Die Quadratur des Kreises

“Mehrere Dinge haben zu diesem Investment geführt. Derzeit ist es noch ein riesiges Problem, Authentifizierungen durchzuführen. Im Web und im Retail wird das immer wichtiger, die Kosten dafür sind aber sehr hoch”, erklärt Lasinger. “Die Lösung von Authenteq funktioniert vollautomatisch und ist um den Faktor 10 günstiger als bisherige Ansätze und ist somit sehr attraktiv für alle Firmen, die ihre Kunden verifizieren wollen. Dabei schafft Authenteq die Quadratur des Kreises: Ohne dass User persönliche Daten eingeben, kann die Identität sicher festgestellt werden.” Hierzu müssten User lediglich ein Foto und einen Ausweis in einer App hinterlegen.

Über capital300

capital300 wird vom Serial Entrepreneur Roman Scharf (Jajah, Talenthouse) und dem Investor Peter Lasinger (aws Gründerfonds, Accenture) geführt. Mit dabei sind neben Hansmann etwa Unternehmer und Investoren wie Hermann Hauser, Hans Peter Haselsteiner, Alfred Luger, Oliver Sonnleithner, Klaus Hofbauer, Jürgen Smid und Walter Scherb jun. Im Gegensatz zu anderen österreichischen VC-Fonds ist capital300 ausschließlich auf Anschlussfinanzierung ausgerichtet. Geplant sind Investments im Rahmen von Series A-Runden. In Zukunft soll der Fonds auf 100 Millionen Euro aufgestockt werden.

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Gastbeitrag. GoStudent-Founder Felix Ohswald fasst zusammen, welche Entwicklungen KI im Bildungssektor vorantreibt. Und was es braucht, sich an diesem Wendepunkt in die richtige Richtung zu begeben.
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© brutkasten - Felix Ohswald, Gründer GoStudent.

Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert, wie wir lernen, und treibt einige der spannendsten Entwicklungen im Bildungs- und EdTech-Sektor voran. Jahrzehntelang blieben Bildungssysteme weitgehend unverändert. Jetzt ermöglicht KI personalisierte Lernerfahrungen, unterstützt bei der Vorbereitung und bietet neue Möglichkeiten, Fortschritte zu verfolgen – und das in rasantem Tempo. Doch die Bedeutung dieser Veränderung reicht weit über Effizienz hinaus: Es geht darum, lebenslanges Lernen zu fördern, kritische Fähigkeiten zu entwickeln und Bildung auf neue Weise zugänglich zu machen. Zwei Jahre nach dem Start von ChatGPT stehen wir an einem Wendepunkt, an dem KI das Potenzial hat, Bildung tiefgreifend zu bereichern. Die Frage ist nun, wie wir KI gezielt nutzen, um Lernprozesse nachhaltig zu verbessern, statt sie nur zu beschleunigen.

KI in der frühkindlichen Bildung

Mithilfe von KI können bereits die Kleinsten auf innovative Weise gefördert werden. Jedes Kind hat potenziell per Smartphone oder Tablet Zugang zu einem personalisierten Avatar, der nicht nur spielerisch Wissen vermittelt, sondern Kreativität anregt und jederzeit verfügbar ist. Diese digitale Begleitung kann Kinder dabei unterstützen, spielerisch und intuitiv zu lernen – und das in einem unheimlichen Tempo, denn Kinder lernen erwiesenermaßen deutlich schneller als Erwachsene. Der Zugang zu solchen digitalen Lernbegleitern wird entscheidend, um frühkindliche Bildung umfassender und zugänglicher zu gestalten.

KI in der schulischen Bildung

KI ist dabei, ein noch mächtigeres Werkzeug zu werden als das Internet selbst. Sie schafft für Schüler:innen und Lehrkräfte neue Möglichkeiten, Wissen in Echtzeit abzurufen und verständlich zu machen. Der gesamte Wissenspool steht per Knopfdruck und über einfache Befehle zur Verfügung. Um das volle Potenzial von KI zu nutzen, ist es jedoch notwendig, Lehrkräfte entsprechend auszubilden. Nur so kann diese Technologie als sinnvolles und verantwortungsvolles Bildungsinstrument genutzt werden.

KI im Bildungsbereich

Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, wie schnell KI-gestützte Tools im Bildungsmarkt Fuß fassen. Von personalisierten Quizfragen bis hin zu digitalen Lehrkräften wie “Amelia”, der KI-Tutorin von GoStudent, gibt es inzwischen eine Vielzahl an Ressourcen, die gezielte und individualisierte Lernerfahrungen ermöglichen.

Eine der größten Herausforderungen besteht darin, den Lernprozess so zu strukturieren, dass Schüler:innen mit KI tatsächlich mehr lernen – nicht weniger. Engagement ist entscheidend für die langfristige Wissensaufnahme, und KI entfaltet ihr volles Potenzial, wenn sie die Ansätze und Strategien der Lehrkräfte ergänzt. Unsere KI-gestützten Stundenzusammenfassungen (Lesson Summaries) bieten z.B. eine detaillierte Übersicht jeder Einheit, inklusive zentraler Erkenntnisse, Hausaufgaben, Session Sentiment und Fokusbereiche für Verbesserungen. Bereits jetzt wird in unserem Online-Unterricht jede Stunde aufgezeichnet, und Feedback wird regelmäßig übermittelt. Dies steigert das Niveau des Unterrichts enorm und kann auch im physischen Klassenzimmer eine wertvolle Unterstützung sein. Erste Daten zeigen, dass Eltern und Schülerinnen diese Zusammenfassungen durchschnittlich zwei-, dreimal pro Sitzung abrufen.

Darüber hinaus helfen interaktive Quizfragen, die aus den Unterrichtstranskripten generiert werden, zentrale Konzepte auf eine aktive Weise zu wiederholen. Für Lehrkräfte bieten die Sitzungszusammenfassungen direktes Feedback, um gezielte Unterstützung zu ermöglichen; Eltern erhalten Einblicke in die Lernfortschritte ihrer Kinder; und für Schüler:innen werden wichtige Inhalte durch Quizfragen unterhaltsam und einprägsam vermittelt. So wird KI zum Motor für sinnvolle Lernerfahrungen, die über reine Effizienz hinausgehen.

Menschliche Lehrkräfte und KI: Die perfekte Kombination

Laut dem GoStudent Bericht zur Zukunft der Bildung 2024 stimmen 66 Prozent der Eltern in Österreich zu, dass KI ein effektives Bildungswerkzeug ist. Doch obwohl KI das Lernen transformiert, kann sie die Unterstützung und Empathie einer guten Lehrkraft nicht ersetzen. Dies unterstreicht eine zentrale Erkenntnis: KI kann den Lernprozess zwar unterstützen, aber der menschliche Faktor bleibt entscheidend für eine erfolgreiche Bildung.

Es wird jedoch nicht mehr lange dauern, bis KI-Systeme bestimmte Aufgaben gleich gut oder sogar besser als Menschen ausführen können. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, um den Bildungsprozess zu unterstützen, ohne die menschliche Note zu verlieren. GoStudent setzt deshalb auf ein hybrides Modell, bei dem digitale und menschliche Elemente Hand in Hand arbeiten.

Die Zukunft der Bildung: KI als Chance für die nächste Generation

Für die Zukunft des Lernens ist es entscheidend, die Stärken der KI mit den Werten zu kombinieren, die Bildung ausmachen. Unser Bildungsbericht zeigt, dass Eltern und Schüler:innen zunehmend Fähigkeiten wie Kreativität und kritisches Denken schätzen – und genau diese Fähigkeiten sollte KI unterstützen. Im EdTech-Bereich sind Unternehmen gefordert, KI so zu entwickeln, dass sie diese Werte auf verantwortungsvolle Weise fördert und das Lernen bereichert, anstatt es zu untergraben.

In Österreich und darüber hinaus stehen wir an einem entscheidenden Punkt. Die Zukunft der Bildung wird davon abhängen, wie verantwortungsvoll wir KI einsetzen, um Schülerinnen zu fördern und zu inspirieren, ohne ihre Unabhängigkeit einzuschränken. Für GoStudent ist klar: Wir möchten Technologie entwickeln, die das Lernen erleichtert, aber nicht ersetzt. Mit einer durchdachten Kombination aus KI und menschlicher Expertise können wir die Bildungslandschaft prägen und Schüler:innen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie für ihre Zukunft benötigen.

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