03.08.2020

Campfire Solutions: Wiener Startup entwickelt Software für Energieeffizienz in der Industrie

Das Wiener Startup Campfire Solutions entwickelt das Softwaretool „KEEA“ (Knowledge-based Energy Efficiency Advisor), um Emissionen und Energiekosten von Industriebetrieben zu optimieren. Campfire Solutions rund um die drei Gründer Benjamin Mörzinger, Markus Hoffmann und Anna Pölzl wurde für die technologische Lösung unter anderem zu den Top-10-Finalisten von greenstart gewählt, dem Inkubator des Klima- und Energiefonds.
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Campfire Solutions
Das Gründertrio von nista.io: Markus Hoffmann, Benjamin Mörzinger und Anna Pölzl (v.l.) | (c) campfire-solutions
kooperation

Auf die Industrie entfallen etwa 30 Prozent des gesamten Energiebedarfs in Österreich. Bis zu einem Fünftel davon könnte allein durch eine optimierte Betriebsführung eingespart werden, so Ausgangsthese von Benjamin Mörzinger, Markus Hoffmann und Anna Pölzl. Sie gründeten im Mai 2020 die Campfire Solutions GmbH, um dieses Potenzial mit einer speziell entwickelten Optimierungssoftware zu heben. 

Die Idee zur Firmengründung hatte Mörzinger während der Arbeiten zu seiner Dissertation an der Technischen Universität Wien. Zuvor hatte er als Projektassistent am vierjährigen TU-Großprojekt „BaMa – Balanced Manufacturing“ mitgearbeitet und dabei einem österreichischen Halbleiterhersteller geholfen, seine Kältemaschinen mit zehn bis 20 Prozent weniger Strom zu betreiben. Die Grundlage dafür waren eine gesamtheitliche Betrachtung der Produktionsabläufe und eine Reihe von Software-Tools zu deren Optimierung.

KEEA – Knowledge-based Energy Efficiency Advisor

Nun entwickelt das Startup eine eigene Optimierungssoftware namens KEEA – Knowledge-based Energy Efficiency Advisor. “Was KEEA macht, könnte man mit der Tätigkeit eines Psychotherapeuten umschreiben – nur dass nicht Menschen, sondern Fabriken gewissermaßen auf der Couch liegen”, erklärt Pölzl. “Die Kunden geben uns ihre Daten, ihre Ziele sowie ihr typisches Verhalten bekannt und beantworten unsere Fragen. Daraus erstellt KEEA täglich eine Liste verschiedener Optionen, um diese Ziele zu erreichen.” 

So funktioniert KEEA

Diese Vorschläge betreffen zum Beispiel den effizienten Einsatz der Maschinen oder die Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils betriebseigener Photovoltaikanlagen. So können Maschinen, die nicht den ganzen Tag benötigt werden, bevorzugt dann in Betrieb genommen werden, wenn die Sonne kräftig scheint. „Gleichzeitig bietet KEEA auch die Möglichkeit, die erzielten Fortschritte bei der Energieeffizienz zu tracken“, so Pölzl. “Das ist besonders für jene Branchen sehr praktisch, die gesetzlichen Vorgaben zur Senkung des Energieverbrauchs unterliegen.” 

In einem ersten Schritt konzentriert sich das Startup auf den Stromverbrauch. Im Jänner 2021 soll die Plattform online gehen. Aktuell kooperiert Campfire Solutions mit zwei Unternehmen aus der Verpackungsindustrie im Rahmen eines Customer Advisory Boards sowie mit einem großen Energieversorger, um KEEA zur Marktreife zu führen. Noch drei weitere Unternehmen werden als Entwicklungspartner gesucht – und auch ein neues Büro ab September.

Campfire Solutions als greenstarter

Für die technologische Lösung wurde Campfire im Frühjahr 2020 zu den Top-10-Finalisten von greenstart gewählt, dem Inkubator des Klima- und Energiefonds. “greenstart, die Start-up-Initiative des Klima- und Energiefonds, ist für uns sehr wichtig, um gesehen und gehört zu werden sowie um Kontakte zu knüpfen”, sagt Pölzl. “Die beiden bisherigen Mentorengespräche haben uns sehr weitergeholfen, zum Beispiel bei der Gründung der GmbH.” Auch an Gesprächen mit KEM-Managern wären die Gründer interessiert. Schließlich könne man auch eine Modellregion als System betrachten und deren Fortschritte im Bereich der Energieeffizienz begleiten, so Pölzl.

Video-Tipp: Campfire Solutions im Pitch (ab Minute 17:20)

*Disclaimer: Der Artikel entstand in Kooperation mit greenstart, dem Inkubator des Klima- und Energiefonds.

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Digicust, Zoll, Zollabwicklung
(c) Digicust

Das 2020 gegründete Startup Digicust hat eine Software-Suite entwickelt, die Spediteure und Logistiker bei der Zollabwicklung unterstützt. Mithilfe der Technologie lassen sich beispielsweise Zollanmeldungen automatisch ausfüllen. Unter anderem setzt das Unternehmen dabei auf Künstliche Intelligenz (brutkasten berichtete).

Digicust durchläuft Zertifizierung

Nun ließ sich das Unternehmen seine KI-Aktivitäten von TÜV-Süd zertifizieren, wie Digicust am Donnerstag bekannt gab. Ethische Aspekte wären hier laut dem Startup hochrelevant, damit keine unsicheren oder nicht vorschriftsgemäßen Produkte importiert werden. Dafür wurde ein KI-Assessment nach ethischen Kriterien durchgeführt. Der Prozess dauerte etwa ein Jahr und wurde im Sommer 2024 abgeschlossen.

Im Zuge der Zertifizierung wurden laut Digicust nicht nur die technischen Funktionen, sondern insbesondere die ethischen Aspekte der KI unter die Lupe genommen. Das Prüfverfahren basierte auf dem sogenannten “CertifAIEd“-Assessment, das Kriterien wie Verantwortlichkeit, Datenschutz, algorithmische Verzerrungen und Transparenz berücksichtigt.

Die Prüfkriterien wurden aus der sogenannten IEEE 7000- 2021 abgeleitet, dem ersten internationalen Standard zur Berücksichtigung ethischer Aspekte in der Entwicklung und im Einsatz von KI-Systemen. Die Kriterien befassen sich mit ethischen Aspekten der Entwicklung und des Einsatzes von autonomen intelligenten Systemen (AIS).

TÜV-Süd prüft Unternehmen

TÜV Süd befasst sich seit Jahren mit dem Thema KI und entwickelt in Gremien Prüfkriterien mit, um Produkte mit Künstlicher Intelligenz zu prüfen und zu bewerten. Eingesetzt und auch geprüft werden solche Anwendungen bereits beim automatisierten Fahren, in Medizinprodukten, aber auch in Consumer- oder Unternehmenslösungen.

“Die Zertifizierung stellt sicher, dass unsere KI-Lösungen vertrauenswürdig sind und den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen, und stärkt damit nachhaltig das Vertrauen unserer Kunden und Geschäftspartner”, so Ahmad Haj Mosa, Mitbegründer von Digicust und Chief of Innovation and AI.

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