20.03.2023

Calm/Storm: Neuer Health-Fonds und Fonds nur für österreichische Gründer:innen

Calm/Storm aus Wien war zuletzt der aktivste HealthTech-Fonds Europas. Der erste Fonds ist nun geschlossen. Der zweite ist zwar noch nicht fertig aufgestellt, aber bereits aktiv.
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Calm/Storm-Gründer Lucanus Polagnoli (m.) und der neue Principal Johannes Blaschke (r.) im brutkasten-Talk mit Dejan Jovicevic (l.) | (c) brutkasten
Calm/Storm-Gründer Lucanus Polagnoli (m.) und der neue Principal Johannes Blaschke (r.) im brutkasten-Talk mit Dejan Jovicevic (l.) | (c) brutkasten

Der aktivste HealthTech-Fonds Europas – und das mit einem verhältnismäßig kleinen Volumen von 20 Milllionen Euro. Der 2019 gestartete Wiener Early Stage-VC Calm/Storm lässt nichts anbrennen. Die Investment-Strategie ist klar: Immer in der sehr frühen Phase, fast nie im Lead und ausschließlich in HealthTech-Startups.

Erster Calm/Storm-Fonds mit 60 Beteiligungen geschlossen

Wobei… “Wir haben im ersten Fonds hin und wieder nebenbei in Unternehmen investiert, die keine HealthTechs sind. Das war mir eigentlich nicht recht”, sagt Calm/Storm-Gründer Lucanus Polagnoli im brutkasten-Talk. Dieser erste 20-Millionen-Euro-Fonds ist nun mit 60 Portfolio-Startups geschlossen. Das heißt: “Wir sind jetzt in der Phase, in der wir keine frischen Investments mehr tätigen, aber die Startups des bestehenden Portfolios betreuen, Folgeinvestments tätigen und langfristig zu guten Exits hinarbeiten”, erklärt der Investor.

Zielvolumen des zweiten Fonds “nicht viel größer”

Zeit verlieren will man bei Calm/Storm aber eindeutig nicht. Der zweite Fonds ist bereits aktiv, die ersten fünf Investments wurden damit getätigt. Und das, obwohl er dem Vernehmen nach noch recht weit davon entfernt ist, fertig aufgestellt zu sein. “Wir haben ein Pre-Closing und sind gerade beim Fundraising, aber wir machen das zurückhaltend, still und leise”, sagt Polagnoli. Zum Zielvolumen sagt der neue Calm/Storm-Principal Johannes Blaschke im brutkasten-Talk: “Er soll nicht viel größer als der erste werden. Angepeilt ist ein Volumen um die 20 Millionen Euro. Unsere These, kleine Investments meist als Follower zu tätigen, bleibt die selbe”.

Calm/Storm-Fonds in zwei Teilen: HealthTech und Austrian Entrepreneurs

Der zweite Fonds hat allerdings einen entscheidenden Unterschied zum ersten: Er ist in zwei Teile aufgeteilt. Der eine hat den bewährten HealthTech-Fokus, der andere soll den oben erwähnten Ausnahme-Investments in Startups, die keine HealthTechs sind, Rechnung tragen. “Es kommen immer wieder coole österreichische Founder aus anderen Branchen, die uns ihre Ideen präsentieren. Bislang haben wir uns dagegen gewehrt, bis dann der Druck so stark geworden ist, dass wir beschlossen haben, einen eigenen zweiten Fonds zu bauen: ein eigenes Calm/Storm Austrian Entrepreneurs Vehikel, mit dem wir ausschließlich in österreichische Gründer:innen investieren”, erzählt Lucanus Polagnoli.

HealthTech bleibt größeres Thema

Die finanzierten Unternehmen könnten ihren Sitz überall auf der Welt haben, die Gründer:innen müssten jedoch aus Österreich kommen. Ein Beispiel dafür ist das kürzlich kommunizierte Investment in das Linzer Kinderschutz-Startup Ohana – der brutkasten berichtete. Mit diesem Austrian Entrepreneurs Fonds will Calm/Storm etwa 20 bis 30 Investments tätigen. Dem neuen HealthTech-Fonds ist deutlich mehr Kapital zugewiesen. Er soll wieder auf 40 bis 60 Beteiligungen kommen.

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Foto: Adobe Stock / AboutLife

Jedes Jahr veranstaltet der Science Park Graz die Start-up Idea Competition, um Innovator:innen aus diversen Branchen und allen Altersgruppen zusammenzubringen. Auch 2025 können Gründer:innen und alle, die es werden wollen, ihre Ideen und Lösungen für verschiedenste Bereiche entwickeln, ihre Träume verwirklichen und dabei auch ein ordentliches Preisgeld gewinnen.

Ziel ist es, Gründer:innen und angehende Entrepreneure schon in einer frühen Phase zu unterstützen und ihnen den Weg zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell zu ebnen. Die Einreichphase zur diesjährigen Start-up Idea Competition geht noch bis zum 28. Februar 2025.

Neue Chancen für visionäre Geschäftsideen

Insgesamt vergibt der Science Park Graz 12.000 Euro an Preisgeldern für die innovativsten Gründungsideen. Aus jeder der fünf Kategorien wird eine Sieger-Idee gekürt, die mit einem Preisgeld von 2.000 Euro ausgezeichnet wird.

Außerdem wird es dieses Jahr eine Spezialkategorie namens “Climate Positive Solutions” geben: Jede eingereichte Idee hat damit zusätzlich die Chance auf weitere 2.000 Euro, wenn sie einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Nach Abschluss der Bewerbungsphase werden aus jeder Kategorie die besten Ideen ausgewählt und anschließend im April 2025 nach Graz eingeladen, um ihr Konzept in einem drei-minütigen Pitch vor einer Jury zu präsentieren. Noch am selben Abend werden die Gewinner:innen im Rahmen einer Zeremonie bekannt gegeben. Auch alle Teilnehmer:innen sind zur feierlichen Veranstaltung und begleitendem Networking eingeladen.

Wer kann teilnehmen?

Sowohl Einzelpersonen, Teams oder junge Start-ups aus allen Branchen sind eingeladen, ihre Geschäftsidee bei der Idea Competition einzureichen. Sei es eine bahnbrechende Technologie, ein nachhaltiges Konzept, ein neues Produkt oder eine innovative Dienstleistung: Wichtig ist, dass die Idee noch in der Vorgründungs- oder der frühen Gründungsphase steckt.

Willkommen sind innovative Ideen aus allen Bereichen – nicht nur technische Lösungen. Die Jury achtet auf unternehmerische Kreativität und Innovation ohne Grenzen. “Wir werten den Grad an Innovation, Anwendbarkeit, Marktpotential und natürlich Originalität”, sagt Martin Mössler, Managing Director des Science Park Graz und Mitglied der Jury, zum Bewertungskatalog.

Geschäftsideen können in den folgenden fünf Kategorien eingereicht werden:

  • Energy & Environment
  • Mobitlity
  • Health & Life Science
  • Digital Economy & ICT
  • Space

Alle Teilnehmer:innen können auch mehr als eine Idee einreichen – allerdings in unterschiedlichen Kategorien.

Strenger Schutz des geistigen Eigentums

Der Science Park Graz legt indes großen Wert auf den Schutz des geistigen Eigentums. Insofern wird jede eingereichte Idee durch eine Geheimhaltungsvereinbarung – ein sogenanntes “Non Disclosure Agreement” (NDA) – geschützt. Dieser unterliegt die Jury genauso wie alle Mitarbeiter:innen des Science Park Graz.

Dahingehend versichert der Science Park Graz, lediglich die von den Teilnehmer:innen genehmigten Informationen über ihre Idee zu veröffentlichen. Sämtliche Details, die im Rahmen der Bewerbung übermittelt werden, dienen ausschließlich der Bewertung. Vorab findet eine strenge Abstimmung statt, in der die zu veröffentlichen Informationen klar definiert werden. Auch die Rechte an der eingereichten Idee gehen durch die Teilnahme nicht verloren.

Bewerbung und Ablauf im Detail

  • Einreichphase: Bis zum 28. Februar 2025 kannst du dich über das Online-Formular auf der Website des Science Park Graz anmelden. Neben einer kurzen Beschreibung deiner Geschäftsidee solltest du auch die wichtigsten Eckdaten (z. B. Teamstruktur, Marktpotenzial, Innovationsgrad) angeben.
  • Auswahl: Anschließend prüft eine Jury aus Expert:innen, Investor:innen und Branchenkenner:innen alle Einreichungen.
  • Pitch-Event: Die besten Ideen werden von der Jury ausgewählt und zu einem Pitch-Event im April 2025 nach Graz eingeladen. Dort hast du die Chance, dein Konzept bei einem Pitch-Event vor einem hochkarätigen Publikum zu präsentieren. Danach erfolgt die finale Bewertung durch die Jury.
  • Prämierung: Im Anschluss wird pro Kategorie eine Sieger-Idee im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung gekürt.

Darum lohnt sich die Teilnahme

Die Start-up Idea Competition des Science Park Graz bietet nicht nur die Chance, Preisgelder und Sachpreise zu gewinnen, sondern vor allem ein Sprungbrett in die Start-up-Welt. Durch den Austausch in einem professionellen Gründernetzwerk können Founder und alle, die es werden wollen, wertvolle Connections knüpfen und Know-How sammeln.

Der Science Park Graz zählt zu den führenden Hightech-Inkubatoren Österreichs und unterstützt seit Jahren Start-ups und Gründer:innen auf ihrem Weg in den Markt. Mit seinem breit gefächerten Expertennetzwerk, intensiven Mentorings und hochwertigen Infrastruktur-Angeboten schafft er ein innovatives Umfeld für alle, die ihre Ideen in die Realität umsetzen wollen.

Noch bis zum 28. Februar 2025 bewerben!

Das Bewerbungsportal zur diesjährigen Start-up Idea Competition ist noch bis zum 28. Februar 2025 offen. Weitere Informationen zum Ablauf, zur Jury und zu den Teilnahmevoraussetzungen gibt es auf der Website des Science Park Graz.

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