30.05.2016

Business Casting-Shows: Chance oder nur Show?

Gastkommentar. Der Trend zu Casting-Shows ist nicht mehr neu und in manchen Bereichen sogar schon abgeflaut. Denn wer will zum 200. Mal sehen, wie ein sarkastischer Juror eine gesangstalentbefreite Möchtegern-Sängerin runterputzt? Auch bei den Feelgood-Stories überkommt einen das starke Gefühl eines Déjà-vus.
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(c) PULS4 2 Minuten 2 Millionen: Das Label Kukla wurde bei der Fernseh-Show präsentiert.
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Der Trend zu Casting-Shows ist nicht mehr neu und in manchen Bereichen sogar schon abgeflaut. Denn wer will zum 200. Mal sehen, wie ein sarkastischer Juror eine von einem Gesangstalent weit entfernte Möchtegern-Sängerin runterputzt? Auch bei den „Feelgood“-Stories überkommt einen das starke Gefühl eines Déjà-vu.

Startup-TV-Show

Zu den neueren und unverbrauchten Casting-Trends gehört aber, dass man Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen einlädt, damit diese vor potentiellen Investoren und natürlich Fernsehpublikum, ihre Projekte vorstellen können. In der Startup-Branche ist viel zu holen, es gibt viele tolle Leute und sie ist die Gegenwart und die Zukunft – warum sollte das Fernsehen daher hier zurückstehen?

Bringt es einem kleinen und neuen Startup aber etwas, an einer Business Casting-Show, wie ¨2Minuten-2Millionen¨ teilzunehmen? Für die Großen, die schon einen Namen haben, ist klar: es bringt viel Publicity und eventuell ein Millioneninvestment. Die Finanzierungen in Millionenhöhe sind aber selten und auch nicht repräsentativ für eine solche Show. Vielmehr gibt es zumeist nur kleine Summen oder – sogar noch öfter – gar nichts, ganz abgesehen von harten Worten und dem Rat, dass man doch noch einmal zurück auf Anfang gehen solle.

Warum sollte man sich öffentlich kritisieren lassen als Startup-Unternehmer? Da hätte man ja gleich Sänger werden können…

Kritik vor breitem Publikum?

Warum also sollte man sich die öffentlich kritisieren lassen als Startup-Unternehmer? Da hätte man ja gleich Sänger werden können… Die Antwort: Weil es einem die einmalige Gelegenheit gibt, sich und seine Firma vor bekannten Investoren und vor einem großen Publikum vorzustellen. Und auch das finanzielle Kleinvieh macht Mist- und kann der Anfang von etwas ganz Großem sein.

Und wenn man sich bloßstellt? Nun, dann war die Idee vielleicht doch nicht so gut und durchführbar, wie sie auf den ersten Blick schien. Man lernt auch etwas ganz Wichtiges: Aufstehen! Diese Eigenschaft ist ohnehin eine der wichtigsten als Unternehmer.

Stefanie Kukla hat es geschafft

Stefanie Kukla, die Gründerin von ¨Madame Kukla¨ war in ¨2Minuten – 2 Millionen¨ und sie bekam ein Investment über €25.000. In einem Open House der Jungunternehmer des ÖGV am 31.5. erzählt sie Sandra Baierl vom Kurier, wie sie die Show erlebt hat, was sie ihr gebracht hat und, ob sie es wieder machen würde.

Natürlich auch, ob sie anderen Gründerinnen und Gründern raten würde, so einen Schritt zu gehen. Ebenso wird Daniel Zech von Seven Ventures Frage und Antwort stehen.

Wer dabei sein will, ist herzlich eingeladen, die Teilnahme ist kostenlos! Zur Anmeldung geht es hier

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Das Lystio-Gründungsteam
Das Lystio-Gründungsteam | Foto: Lystio

Constantin Weiland war selbst auf Wohnungssuche – und frustriert. „Die bestehenden Plattformen machen es unnötig schwer“, sagt der Lystio-Co-Founder. Gemeinsam mit seinen Mitgründern geht er der Sache auf den Grund. Sie entdecken: Die klassische Listenansicht bringt den Portalen Geld. Makler:innen zahlen für Premium-Inserate und bessere Platzierungen. Doch die Gebühren sind hoch, die Bearbeitung ist mühsam. Für Suchende wie für Makler:innen sei das System eine Zumutung.

Also gründet das Team eine eigene Plattform. Vor zwei Wochen ist Lystio nach einer sechsmonatigen Stealth-Phase online gegangen: entwickelt von Weiland, Philipp Attensam, Mikail Celik und Stefan Wagner, früher CTO bei Durchblicker. Ihr Ziel: die Immobilienvermittlung neu denken.

Erfolgreicher Launch

Die Zahlen, die das Unternehmen zum Produktstart kommuniziert, klingen beeindruckend: Bereits zum Launch verzeichnet Lystio mehr als 3.000 Inserate sowie 33.000 Nutzer:innen in den ersten Tagen. Heute, zwei Wochen später, sind es 10.000, bis Ende April sollen es 20.000 Objekte werden, erzählt Philipp Attensam gegenüber brutkasten.

Namhafte Unternehmen wie die 3SI Immogroup sind bereits als Kunden an Bord. Demnächst stehen Kooperationen mit der Volksbank und der Raiffeisenbank an.

Was macht Lystio anders?

Lystio rückt die Karte in den Vordergrund, ähnlich wie bei Airbnb. „Die Karte demokratisiert die Ansicht“, sagt Mitgründer Weiland. Nutzer:innen können darauf gezielt Bereiche einzeichnen, in denen sie suchen wollen. Die Information speist die Software auch in Suchagenten.

„Die Konkurrenz hört bei der Kontaktanfrage auf, bei uns kann man direkt über das Inserat auch ein Angebot legen oder einen Besichtigungstermin ausmachen“, erklärt Weiland weiter. Suchende schicken über die Plattform unmittelbar Terminvorschläge an Makler:innen.

„Demnächst geht auch die KI-Suche online“, sagt Attensam. Suchen Mieter:innen beispielsweise eine Wohnung mit viel Licht, durchforstet die KI Anzeigen und Fotos auf dieses Merkmal. Das Feature ist laut Startup bereits fertig gestellt und wird derzeit getestet.

Seed-Runde geplant

Bei Kunden kommt das Produkt gut an. „Wir werden mit offenen Armen empfangen“, sagt Weiland. Er und seine Kollegen halten Workshops bei Immobilienunternehmen wie EHL, die wiederum Feedback für die Software liefern.

Umsatz fließt jetzt über Inserate: Makler:innen zahlen pro inseriertem Projekt, und zwar pauschal neun Euro für 30 Tage Laufzeit. Suchende können die Plattform kostenlos nutzen.

Die Entwicklung haben die vier Gründer bis dato eigenfinanziert. „Aber keiner von uns bekommt Gehalt“, sagt Weiland. Eine Seed-Runde ist für Mitte des Jahres geplant. „Wir wollen unser Team aufbauen“, erzählt Attensam.

Von Besichtigung bis Zahlung digitalisiert

Lystio will die Immobilienvermittlung in Zukunft komplett digitalisieren – von der ersten Anfrage bis zum Einzug. „Unser Ziel ist ein exklusives Angebot, bei dem man per Knopfdruck einziehen kann“, sagt Mitgründer Constantin Weiland.

Der erste Schritt: Die Lystio-Software wird in gängige Maklertools integriert. Das verbessert die Kommunikation zwischen Suchenden und Makler:innen. Mietprofile ermöglichen eine automatisierte Vorauswahl. Für die Zahlungsabwicklung wollen die Gründer ein eigenes Finanzprodukt entwickeln – es soll Sicherheit schaffen, für Mieter:innen wie Vermieter:innen.

Alles soll digital funktionieren: Besichtigung, Angebot, Verhandlung, Vertrag, Zahlung. Und der Markt? Der reicht für Lystio über Österreich hinaus. „Wir wollen definitiv expandieren“, sagt Weiland.

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