13.04.2023

Startup mit Gusenbauer an Bord steckt 70 Mio. Euro in Lachszucht im Waldviertel

Das Wiener Startup Burgenlachs will die bislang größte Lachs-Farm Österreichs bis 2026 in Gmünd in Niederösterreich fertigstellen.
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Burgenlachs Waldlachs Gusenbauer Gmünd
(c) Oxana Kolodina via Unsplash

Das niederösterreichische Waldviertel ist durchaus für seine Fischzucht-Tradition bekannt. Dabei wird traditionell – wenig verwunderlich – auf mehr oder weniger heimische Süßwasserfische wie Karpfen, Forelle, Zander oder Stör gesetzt. Anders ist es hierzulande in der Kulinarik: Dort erfreuen sich auch Meeresfische ungebrochener Beliebtheit. Seit einiger Zeit arbeitet daher das Wiener Startup Burgenlachs daran, Atlantiklachs im großen Stil in Österreich zu züchten – regional und ohne Probleme wie Überfischung und Beifang.

Vom “Burgenlachs” zum “Waldlachs”

Wie der Name des von einem israelisch-österreichischen Gründerteam gestarteten Unternehmens erkennen lässt, begann man damit zunächst im Burgenland – und konnte unter anderem den als Gourmet bekannten Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer als Investor gewinnen. Nun ist aber eine noch größere Lachsfarm in Planung. Unter der Marke “Waldlachs” soll diese bis 2025 in Gmünd im Waldviertel entstehen. 2026 will man die ersten Fische verkaufen. Die Bewilligungen für das Vorhaben sind eingeholt – die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bezeichnet es als “Leuchtturmprojekt”.

Ein Drittel des heimischen Lachsverbrauchs

Nicht weniger als 70 Millionen Euro will Burgenlachs laut einem ORF-Bericht am Standort investieren. Rund 100 Arbeitsplätze sollen damit geschaffen werden. Die Fischzucht soll dabei jährlich 3.000 Tonnen Lachs produzieren – ein Drittel des aktuellen heimischen Verbrauchs. Für das Waldviertel habe man sich aufgrund der hohen Wasserqualität entschieden.

HighTech-System aus Israel

Für die Lachzucht im Binnenland ist aber natürlich ein relativ komplexes Hightech-System notwendig – der Lachs wird bekanntlich in seiner Entwicklung vom Süßwasser- zum Salzwasserfisch. Das System kommt vom israelischen Unternehmen AquaMaof Technologies, das schon Fisch- und Meeresfrüchtefarmen in mehreren Ländern mit seiner Technologie versorgt – aktuell etwa auch eine in Bau befindliche Lachsfarm am Berg Fuji in Japan.

Burgenlachs will in Gmünd auf Nachhaltigkeit und Regionalität setzen

Die Anlage in Gmünd soll besonders nachhaltig aufgebaut sein und über natürliche Filtrations-, Denitrifikations- und Sauerstoff-Anreicherungssysteme 99 Prozent des eingesetzten Wassers wiederverwenden. Zudem soll sie im Vergleich zu anderen Systemen nur ein Drittel der Energiemenge verbrauchen, die mit Photovoltaik und Geothermie selbst erzeugt werden soll. Auch den Bau der Farm will Burgenlachs mit regionalen Unternehmen umsetzen, die Arbeitskräfte sollen in der Region rekrutiert werden.

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Lithoz, Kiefer-Implantat, 3D-Druck, OP, Kiefer OP, Zahnersatz
(c) David Bohmann - Das erste Keramik-Kiefer-Implantat aus dem 3D-Druck.

Es sei “ein echter Meilenstein in der Medizingeschichte und noch dazu Made in Vienna”, vermeldet das Wiener Technologieunternehmen Lithoz: Erstmals wurde einem Patienten erfolgreich ein 3D-gedrucktes Kieferimplantat aus Keramik unter der Knochenhaut eingesetzt. Lithoz hat das im Zuge eines Forschungsbeitrages möglich gemacht: Das in Wien produzierte Implantat könnte künftig die Behandlung von Patienti:nnen grundlegend verändern, etwa nach der Entfernung von Teilen des Kiefers bei Krebserkrankungen oder bei schwerem Kieferknochenschwund infolge von Alterserscheinungen, so die Hoffnung. Bisher waren aufwendige, mehrfache Knochentransplantationen notwendig.

Lithoz: Implantat ermöglicht schonendere Behandlung

Nach dem Verlust von Zähnen oder bei bestimmten Krebserkrankungen bildet sich in einigen Fällen der Kieferknochen zurück. Das macht die Verwendung von herkömmlichem Zahnersatz nahezu unmöglich. Bei starkem Knochenschwund sind bisher noch aufwendige Knochentransplantationen notwendig.

Der Forschungsbeitrag, der im Rahmen der EU-geförderten Initiative INKplant auch in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien stattfand, soll das ändern: “Gerade für ältere Patient:innen sind solche Operationen immens schwierig. Unser neues subperiostales Kieferimplantat aus dem 3D-Drucker ermöglicht nun eine deutlich schonendere Behandlung. Das Implantat hat sich nach 60 Tagen als klinisch stabil erwiesen – das ist ein entscheidender Durchbruch in der Behandlung stark atrophierter Kiefer”, erklärt Johannes Homa, Geschäftsführer der Lithoz GmbH.

Das subperiostale Implantat wird aufgrund der guten Körperverträglichkeit des Materials aus Keramik gefertigt und erfordert gegenüber konventionellen Titanimplantaten nur einen einzigen Eingriff. Die Heilungsdauer soll so um rund 75 Prozent verkürzt und ein übermäßiges Trauma für die Patient:innen vermieden werden.

OP in Linz durchgeführt

“Da das Implantat aus biokompatiblem, hochfestem Zirkoniumdioxid hergestellt wurde, war kein Knochenaufbau notwendig und nur ein einziger chirurgischer Eingriff erforderlich. Diese Entwicklung war dank der guten Zusammenarbeit eines interdisziplinären Teams bestehend aus 19 Partner:innen aus Forschung, Medizin und Technik möglich”, sagt Homa.

Die Operation wurde heuer unter der Leitung von Christoph Staudigl im Kepler Universitätsklinikum in Linz durchgeführt. Eine klinische Studie des Verfahrens soll folgen.

Lithoz
(c) David Bohmann – (v.l.) Alice Elt (Lithoz, PR-Managerin), Norbert Gall (Lithoz, Marketingleiter), der Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Johannes Homa (Lithoz, Gründer und Geschäftsführer), Christin Mayer (Lithoz, Campaign Manager Medical)

Ursprünglich als Spin-off der Technischen Universität Wien gegründet, forscht Lithoz bereits seit 2021 an der Verschmelzung verschiedener Biomaterialien für die additive Fertigung von Medizinprodukten und investierte seit der Gründung 2011 über zwei Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Technologie.

Seit 2012 unterstützte die Wirtschaftsagentur Wien das Unternehmen in mehreren Förderprogrammen mit rund einer Million Euro. Heute beschäftigt Lithoz mehr als 150 Mitarbeitende an vier Standorten weltweit, davon arbeiten allein 145 Mitarbeitende an zwei Standorten in Wien.

Lithoz: In 13 Jahren vom Startup zum Technologiebetrieb

“In nur wenigen Jahren hat sich Lithoz vom Startup zum erfolgreichen Marktführer in seinem Technologieumfeld entwickelt. Mit dem Kieferimplantat untermauert der Betrieb das enorme Innovationspotenzial des keramischen 3D-Drucks für die Medizin. Mit unserer Expertise und gezielten Förderungen konnten wir das Unternehmen auf dem Weg zum Erfolg begleiten – und die Unterstützung hat sich gelohnt: Heute erwirtschaftet das Wiener Unternehmen einen Jahresumsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich und reiht sich damit in die wachstumsstarke Life Science- und Medizintechnologie-Branche ein”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.

“Der Vorzeigebetrieb Lithoz schreibt mit seinem wegweisenden Kieferimplantat aus dem Keramik-3D-Drucker Medizingeschichte”, sagt auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. “Das ist ein weiteres Beispiel für die zahlreichen Wiener Unternehmen, die ebenfalls in ihrer Branche Weltmarktführer sind. Die rasante Entwicklung des Unternehmens ist sensationell und rückt Wien als Hightech-Standort ins internationale Rampenlicht.”

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