Das Wiener Startup Burgenlachs steckt noch in der Entwicklungsphase, lässt nun aber mit einem prominenten Investor aufhorchen. Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer ist bei dem Jungunternehmen eingestiegen, wie das Magazin profil zuerst berichtete. Die Beteiligung über 11,6 Prozent wurde im März und April 2022 ins Firmenbuch eingetragen. Wieviel frisches Kapital der Deal brachte wird nicht kommuniziert – laut profil wird der prominente Investor sich jedenfalls nicht operativ einbringen.

Wer steckt hinter Burgenlachs?

Geleitet wird Burgenlachs von Eliahu Sananes, der laut Firmenbuch derzeit in Israel lebt – genauso der Mitgründer Grigori Alroi-Arloser. Die beiden hatten das Startup 2020 gemeinsam mit dem größten Anteilseigenr (34,2 Prozent) Gerald Gerstbauer gegründet. Laut Website will Burgenlachs atlantischen Lachs in Österreich züchten. Das solle mit “modernster Aquakulturtechnik” gelingen – in einer großzügigen Lagerhalle, wie eine Visualisierung erahnen lässt.

Land der Fischzucht-Startups

Das Ganze erinnert an ein anderes Startup aus Österreich, das derzeit seinen Sitz in Niederösterreich hat. Blue Planet Ecosystems züchtet Fische in mit Software überwachsten Tanks, konnte sich 2019 ein Millionen-Investment im Silicon Valley sichern und testet das System mittlerweile Saudi-Arabien. Das System ermöglicht eine autarke Ernährung der Fische über Mikroalgen und Zooplankton.

Burgenlachs dürfte erst am Anfang der Entwicklung eines solchen Systems stehen. Ende 2024 ist laut Website der Marktstart in Österreich geplant – das profil berichtet von einer Fertigstellung der Anlage 2025 und einem Marktstart ab 2027. Das Startup wirbt damit, Atlantik-Lachs zu züchten, der einen sauberen ökologischen Fußabdruck hat und nicht zu Problemen wie Überfischung und Beifang beiträgt.

Alfred Gusenbauer im Interview mit brutkasten