28.09.2016

Kanzleramt und Finanzministerium bitten Founder um Feedback zu Bürokratie

Noch bis 30.9. läuft eine von Bundeskanzleramt und Finanzministerium initiierte Gründer-Befragung. Dabei werden Founder darum gebeten auszusprechen, was in der Verwaltung falsch läuft und Verbesserungsvorschläge einzubringen.
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Am Amtsweg kommt man einfach nicht vorbei. Für Gründer gilt das besonders. Unmengen Einzelheiten sind zu bedenken und auf offiziellem Wege abzuklären. Wenn Founder dann auch am Ende “eh alles geschafft” haben, blicken sie trotzdem häufig auf einige Ärgernisse am Weg zum eingetragenen Unternehmen zurück. Sei es nun die konkrete Arbeit einzelner Ämter, oder der allgemeine Bürokratie-Aufwand – kaum jemand durchlebt den Gründungsprozess, ohne sich manchmal zu denken: “War das jetzt wirklich nötig?”

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Fünf offene Fragen zum in die Tiefe Gehen

Bundeskanzleramt und Finanzministerium wollen sich nun der vielen kleinen Steine im Weg zur Startup-Gründung mit einer Online-Umfrage annehmen. Beauftragt wurde dazu unter anderem Impact Hub Vienna. Gerade einmal acht Fragen sind zu beantworten, dafür sind gleich fünf davon offen gestellt – man kann also mit seinen Anregungen in die Tiefe gehen.

Hier ein paar Beispiele:

“Wie einfach war es, eine Ansprechperson zu finden?”

“Welche Dinge haben im Gründungsprozess im Kontakt mit der öffentlichen Verwaltung überhaupt nicht funktioniert?”

“Welche konkreten Maßnahmen würden den Gründungsprozess deutlich vereinfachen?”

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Christopher Helf und Constantin Dißelkamp | Bild: pagent.ai

Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

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