22.04.2022

brutkasten Earth ist für den Austrian SDG-Award nominiert & feiert ersten Geburtstag

In eigener Sache: Vor genau einem Jahr ging brutkasten Earth an den Start, um die Berichterstattung zur Klimakrise und Innovation auszubauen. Nun wurde das neue Vertical für den Austrian SDG-Award in der Kategorie "Medien/Journalismus" nominiert, der am 9. Mai im Parlament in der Wiener Hofburg vergeben wird.
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brutkasten Earth
Die Redaktion des brutkasten | (c) brutkasten /zogmann
In eigener Sache

brutkasten Earth feiert heute am Earth Day seinen ersten Geburtstag. Genau vor einem Jahr, am 22. April 2021, launchte Österreichs führendes Innovationsmedium das neue Ressort zur Klimakrise. Im Zuge der multimedialen Berichterstattung präsentiert brutkasten Earth seitdem verstärkt Technologien und Innovationen, die branchenübergreifend einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise leisten – angefangen von Mobilität über Energie bis zur Ernährung & Landwirtschaft.

Mehrjährige Expertise

Klimaschutz ist für den brutkasten kein Trendthema. Bereits von 2017 bis 2019 hat das brutkasten Team den greenstart Inkubator des Klima- und Energiefonds umgesetzt und zahlreiche Impact-Programme medial begleitet. Im Zentrum stand dabei immer der enge Austausch mit der innovativen Gründer:innen-Community. Zudem wird auch ein Fokus auf Innovationen von Corporates und Mittelstand gelegt, die ebenfalls einen wichtigen Beitrag in der europäischen ClimateTech-Community leisten.

“Community-Building ist ein Schlüsselelement, um die negativen Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise abzuschwächen und gemeinsam Awareness zu schaffen. Im vergangen Jahr sind wir noch stärker in Austausch getreten und haben zudem unseren Ansatz eines lösungsorientierten Klimajournalismus weiter ausgebaut”, so Martin Pacher, Chefredakteur von brutkasten Earth.

brutkasten Earth für SDG-Award nominiert

Pünktlich zum ersten Geburtstag und dem Earth Day gibt es nun erfreuliche News in eigener Sache. brutkasten Earth wurde in der Kategorie “Medien/Journalismus” für den Austrian SDG-Award nominiert. Die Initiative des Ethik-Beirates des Senat der Wirtschaft hat sich bereits seit mehreren Jahren zum Ziel gesetzt, Pioniere bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) auszuzeichnen. Der SDG-Award wird dabei in insgesamt vier Kategorien vergeben. Dazu zählen neben “Medien/Journalismus” auch die Kategorien “Unternehmen”, “Jugend/Bildung” und “Gemeinden”.

Auch heuer wurden von der Jury, bestehend aus dem Ethik-Beirat, Quality Austria sowie planetYes, aus den zahlreichen Nachhaltigkeitsprojekten wieder 54 Bewerber:innen nominiert. 29 Nominierungen gehen an die Kategorie Unternehmen, unterteilt in große, mittlere und kleine Unternehmen sowie Startups, jeweils zehn Nominierungen an die Kategorien “Jugend/Bildung” und “Medien/Journalismus sowie fünf Nominierungen an die Kategorie “Gemeinden”.

SDG-Gala am 9. Mai im Parlament in der Wiener Hofburg

Die Bekanntgabe und Prämierung der Gewinner:innen des diesjährigen SDG-Awards findet im Rahmen der vom Senat der Wirtschaft gemeinsam mit dem Partner und Gastgeber, Wolfgang Sobotka, Präsident des österreichischen Nationalrats, organisierten SDG-Gala am 9. Mai im Parlament in der Wiener Hofburg statt. Der Preis wird dieses Jahr nun zum vierten Mal vergeben.

„Um die SDGs zu erreichen, brauchen wir rasches, kollektives Handeln, die Schaffung von Problembewusstsein sowie innovative Lösungen für eine enkeltaugliche Zukunft. In diesem Sinne möchte der Senat der Wirtschaft gemeinsam mit seinem Ethik-Beirat Hidden Champions aus der österreichischen Unternehmenslandschaft, aus Gemeinden, Initiativen von und für Jugend sowie Medien und Journalist:innen vor den Vorhang holen, die sich den SDGs verschrieben haben“, so Hans Harrer, Vorstandvorsitzender des Senats der Wirtschaft. Ab dem 9. Mai 2022 ist die Einreichung für den nächsten SDG-Award 2023 möglich.



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Startup-Politik - Das bringt Blau-Schwarz - Bundespräsident Alexander Van der Bellen erteilte Herbert Kickl den Regierungsbildungsauftrag
Bundespräsident Alexander Van der Bellen erteilte Herbert Kickl den Regierungsbildungsauftrag | Peter Lechner/HBF

Also doch Blau-Schwarz. Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos und dem Rücktritt von Karl Nehammer als ÖVP-Chef und Bundeskanzler starten nun Koalitionsverhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP. Vor allem im Ausland wird auf die Aussicht auf einen Bundeskanzler Herbert Kickl mit Besorgnis reagiert. Auch im Inland sind sehr viele Menschen, die nicht die FPÖ gewählt haben, nicht glücklich damit.

Viele wirtschaftspolitische Überschneidungen

Eine relativ breite Zustimmung für Blau-Schwarz gibt es allerdings laut Medienberichten im Wirtschaftsflügel der ÖVP. Das hat gute Gründe, denn bei vielen von der ÖVP im Wahlprogramm geforderten wirtschaftspolitischen Maßnahmen dürfte man mit der FPÖ deutlich leichter auf einen gemeinsamen Nenner kommen, als es mit der SPÖ der Fall gewesen wäre. Die starken Differenzen in diesem Bereich dürften auch einer der Hauptgründe für das Platzen der schwarz-rot-pinken Koalitionsverhandlungen gewesen sein – auch für die Neos, die sich mit der ÖVP allein gut einigen hätten können, nicht aber mit der SPÖ.

Gute Chancen für Konsens bei zentralen Startup-Politik-Anliegen

Blau-Schwarz – sofern diese Verhandlungen nicht ebenfalls scheitern – bedeutet somit auch für die Startup-Politik relativ gute Chancen auf die Umsetzung einiger zentraler Forderungen der Community. Die größten Anliegen wurden bekanntlich vergangenes Jahr im Papier “Vision 2030” veröffentlicht.

Beteiligungsfreibetrag: Eigentlich Einigkeit, aber Sparpaket könnte zum Dealbreaker werden

Drei zentrale Forderungen hat die ÖVP explizit in ihr Wahlprogramm aufgenommen: Den Dachfonds, den Beteiligungsfreibetrag und die Reform des Wagniskapitalfondsgesetzes. Bei der FPÖ fanden sich diese zwar nicht explizit im Wahlprogramm, eine Einigung scheint aber bei allen drei realistisch. So hieß es vom “Bürgerbüro Team Kickl” auf brutkasten-Anfrage vor der Wahl, man wünsche sich “rechtliche Anpassungen für Risikokapitalgeber, etwa in Form von steuerlichen Begünstigungen” – sowohl für den Beteiligungsfreibetrag als auch für die Reform des Wagniskapitalfondsgesetzes im Sinne der Startup-Community ist damit die Tür geöffnet. Der wegen des Budget-Lochs angesagte Sparkurs könnte jedoch eine Steuerbegünstigung für Investor:innen gegenüber der breiten Bevölkerung schwer argumentierbar machen.

Dachfonds: Unterschiedliche Ansichten, aber Chance auf Einigung

Etwas schwieriger könnte eine prinzipielle Einigung beim Dachfonds werden. Von der FPÖ hieß es vor der Wahl auf brutkasten-Anfrage, Österreich müsse “rasch einen Venture-Capital-Fonds einrichten, der dabei hilft, die schwierigen Anfangsphasen für heimische Neugründungen im Technologiebereich zu bewältigen”. Das wäre ein Gegenmodell zum geforderten Dachfonds, der als “Fund of Funds” nur in Fonds investiert und auch nicht staatlich finanziert, sondern nur organisiert wird. Dass die FPÖ sich hier umstimmen lässt, scheint zwar gut möglich – denn bei den Freiheitlichen dürfte aus ideologischer Sicht nichts gegen das Dachfonds-Modell sprechen.

Die FPÖ ist aber freilich durch ihren Mandate-Überhang in der besseren Verhandlungsposition und könnten auch versuchen, ihr Modell durchzubringen. Wenn das Thema denn überhaupt wichtig genug für die verhandelnden Parteien ist – letztlich kann mit einer gewissen Sicherheit angenommen werden, dass startup-politische Maßnahmen von keiner Seite zur Koalitionsbedingung gemacht werden.

Lohnnebenkosten-Senkung: Ein Wille, aber im Budget-Loch womöglich kein Weg

Auch bei einer Reihe nicht startup-spezifischer, aber durchaus startup-relevanter wirtschaftspolitischer Maßnahmen könnten Blau und Schwarz gut zusammenfinden. Zu nennen wäre hier etwa eine Senkung der Lohnnebenkosten, die prinzipiell beide Parteien in ihren Wahlprogrammen hatten. Hier könnte allerdings einmal mehr die Notwendigkeit rigider Sparmaßnahmen aufgrund der budgetären Situation einen Strich durch die Rechnung machen. Zwar gibt es bei den beiden Parteien einen Konsens, ausgaben- und nicht einnahmenseitig sparen zu wollen. Doch auch wenn man sich darauf einigt, keine Steuern erhöhen oder einführen zu wollen, sind Steuer- und Abgabensenkungen im großen Stil, wie es bei der Lohnnebenkostensenkung (oder etwa auch bei einer Senkung der Körperschaftssteuer, wo ebenfalls Konsens besteht) der Fall wäre, wohl ob der notwendigen Gegenfinanzierung momentan schwer umzusetzen.

Bürokratieabbau: Wohl mehr Ausnahmen als Maßnahmen

Der Bürokratieabbau ist ein weiteres Thema, bei dem FPÖ und ÖVP – geht man nach den Wahlprogrammen – gut zusammenpassen. Tatsächlich scheint die ÖVP bei diesem Thema aber ziemlich selektiv zu sein, wie Medienberichte zu Konflikten zwischen Pink und Schwarz in den geplatzten Koalitionsverhandlungen nahelegen. Mächtige Blöcke innerhalb der Partei wie die Landesorganisationen, die Beamtengewerkschaft und der Wirtschaftsbund verhindern demnach Bürokratieabbau-Maßnahmen in ihren jeweiligen Bereichen. Die FPÖ wiederum dürfte definitiv nicht für einen weiteren Wegfall von Notariatspflichten zu haben sein, ebenso wenig, wie für weitere Erleichterungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte. Unterm Strich ist das Potenzial in dem Bereich also eingeschränkt.

Nachhaltigkeit im Out

Und es gibt auch einige Bruchlinien zwischen FPÖ und ÖVP, die sich auf die Startup-Politik auswirken könnten. Zu nennen wären hier neben der bereits genannten Rot-Weiß-Rot-Karte etwa die Differenzen in der EU-Politik. Ebenso könnte die Anti-Klimaschutz-Politik der FPÖ Auswirkungen auf Startups haben, etwa im Bereich Förderungen, die im Zuge der Sparmaßnahmen ohnehin auf der Abschussliste stehen dürften. Nachdem ein signifikanter Anteil der Startups in den vergangenen Jahren Nachhaltigkeit zu einem der Kernziele erhoben hat, könnte hier generell eine nicht förderliche Gesetzgebung zum Problem werden.

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