19.12.2022

Brüsli: Wiener Food-Startup muss Insolvenz anmelden

Das Wiener Startup Brüsli, das aus überschüssigen Brot Müslis produziert, musste Ende letzter Woche Insolvenz anmelden. Gründerin und Geschäftsführerin Sarah Lechner hat uns mehr über die Hintergründe erzählt.
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Brüsli
(c) Brüsli

Bereits am Wochenende ließ ein Social-Media-Posting mit den Worten “RIP” und einem schwarzen Bild eine erste Vorahnung aufkommen. Am Montag folgte nun die Gewissheit. Wie Brüsli Gründerin und Geschäftsführerin gegenüber brutkasten bestätigt, musste das Wiener Food-Startup Ende letzter Woche Insolvenz anmelden. Als Grund führt Lechner an, dass sich das Konsumverhalten aufgrund der hohen Inflation insbesondere im Premium-Segment verändert hat. “Wir haben die Marktveränderungen speziell in Deutschland gemerkt”, so Lechner. Erst 2022 expandierte das Startup mit seinen Müslis aus überschüssigen Brot nach Deutschland und war dort im Einzelhandel gelistet.

Weitere Finanzierungsrunde gescheitert

Zudem sei eine neue Finanzierungsrunde gescheitert, wie Lechner weiters ausführt. Erst 2021 konnte das Startup unter dem Lead von Steep Ventures und drei weiteren Business Angels eine Finanzierungsrunde in Millionenhöhe abschließen. “Für das weitere Wachstum konnten wir keine neue Finanzierungsrunde aufstellen. Seit Juni waren wir bereits in Gesprächen und im September wurde es klar, dass es schwierig wird”, so die Gründerin gegenüber dem brutkasten. Zudem sei eine Tranche einer aws Förderung gestrichen worden, da Umsatzziele nicht erreicht wurden. Die Kombination aus Marktumfeld und Finanzierungslage hätten dann den Runway enorm verkürzt, wie Lechner anmerkt. Insgesamt sind sechs Mitarbeiter:innnen – davon viereinhalb Vollzeitstellen – von der Insolvenz betroffen.

Wie es mit Brüsli weitergeht

Derzeit gebe es laut Lechner noch ein paar Dosen mit Restbeständen im Einzelhandel und im Online-Shop des Startups. In einer Aussendung am Nachmittag heißt es dazu: “Was mit den noch offenen Bestellungen passiert, wird in den nächsten Tagen geklärt. In jedem Fall melden wir uns bei dir!” Wie es mit dem Startup nun weitergeht, steht noch nicht fest. In der Aussendung steht abschließend: “Auf jeden Fall bleibt Hoffnung, dass wir doch noch einen Weg finden, wie es mit BRüSLi weitergehen kann”. 2021 konnte das Startup laut eigenen Angaben 100 Tonnen an überschüssigen Brot verarbeiten und somit vor der Tonne bewahren.


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Andreas Bierwirth, AVCON, neuer Job, magenta,
(c) Marlena König

Erst im Sommer letzten Jahres gab Andreas Bierwirth bekannt, dass er nach nur acht Monaten die Erste Group verlassen möchte, um einen neuen Job als CEO von Avcon Jet zu werden. Bierwirth war zudem seit über zehn Jahren Pilot und Aufsichratsmitglied im Unternehmen (brutkasten berichtete).

Am Dienstag veröffentlichte der Top-Manager dann das überraschende Posting über seinen privaten LinkedIn-Account: “Ich habe den Aufsichtsrat der Avcon Jet AG gebeten, meine Funktion als CEO der Avcon Jet AG niederzulegen”. Auf die näheren Hintergründe geht Bierwirth nicht ein. Dazu schreibt er lediglich: “Meine private Passion als Pilot der Business Aviation mit einer Managementfunktion zu verbinden, war eine sehr besondere Erfahrung.”

Management-Stationen von Andreas Bierwirth

Bierwirth hat bereits zahlreiche Management-Stationen hinter sich. Von 2002 bis 2006 war Geschäftsführer von Germanwings und später unter anderem als CFO bei Austrian Airlines tätig. Einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich wurde der gebürtige Deutsche über seine Postion als CEO von Magenta Telekom bekannt. Dazu schreibt er in seinem LinkedIn-Posting über seine berufliche Zukunft auch: “Meine Leidenschaft für transformatorische und komplexe Managementthemen wie bei Magenta, Germanwings und der Austrian werden sicherlich wieder im Fokus stehen”.

Fokus auf Aufsichtsratchef von Do&Co und private Investitionen

Zunächst möchte sich Bierwirth auf die Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender der Do&Co AG konzentrieren sowie auf den “Erfolg einiger privater Investitionen.” Laut wirtschaft.at hält der Manager aktuell Beteiligungen an mehreren Unternehmen. Dazu zählt beispielsweise das Aviation-Startup Aeromond sowie SchuBu-Systems.


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