18.04.2018

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

Der Sänger von Iron Maiden hat sich immer wieder neu erfunden. Beim 4GAMECHANGERS-Festival erzählte Bruce Dickinson aus seinem Leben als Pilot, Unternehmer und Investor. Und stellte eindringlich fest: Der Schlüssel für jegliche Kreativität, der Weg zur Umsetzung von Ideen, liege in der Bildung.
/artikel/bruce-dickinson-bildung-das-ist-der-game-changer-schlechthin
Bruce Dickinson
(c) Bernhard Madlener: Metal-Ikone Bruce Dickinson eröffnet das 4GAMECHANGERS 2018.

Mit dem diesjährigen Eröffnungsredner stellten die Veranstalter des 4GAMECHANGERS 2018 gleich zu Beginn klar, was ein richtiges Festival ausmacht: Das Publikum wird ordentlich gerockt. Und so betrat mit britischer Pünktlichkeit, kurz nach halb zehn Uhr, Bruce Dickinson die Bühne, um von den “gamechanging” Events in seinem Leben zu berichten. Der vor allem als Sänger der Metal-Band Iron Maiden bekannte Brite hat sich Zeit seines knapp 60-jährigen Daseins einige “Lebensbrüche” geleistet und sich u.a. ein zweites Standbein als Fluglinien-Eigentümer aufgebaut. Aber auch schwere Krisen wie eine inzwischen überwundene Krebserkrankung machten ihm zu schaffen.

+++ Starke Startup-Präsenz bei den Speakern des 4GAMECHANGERS 2018 +++

Dickinson: Starleben im Hamsterrad

Mit Anfang 20 sei Dickinson klar geworden, dass er bereits alles erreicht hatte, was er zu träumen wagte: Seit seiner Kindheit schwebte ihm vor, Profimusiker zu werden, und nun hatte er mit Iron Maidens “The Number of the Beast” (1981) einen Nummer-1-Hit in den britischen Album-Charts gelandet und war mit seinen Bandkollegen plötzlich weltberühmt. Von diesem Moment an habe er sich ein wenig gefühlt wie in “Täglich grüßt das Murmeltier”: Das Leben bestand aus Touren und neuen Studioaufnahmen sowie darauf folgenden neuen Touren. “Es war wie in einem Hamsterrad. Zwar ein wirklich tolles Hamsterrad, aber auf Dauer keine befriedigende Situation”. Dennoch zog er genau dieses Leben noch bis 1993 durch – um die Band “am Gipfel ihres Erfolgs” zu verlassen.

Vom Rockstar ins Angestelltendasein

“Ich hab einfach aufgehört, ohne wirklich zu wissen, warum”, gibt Dickinson auf der Wiener Bühne zu. Noch viel weniger hätten aber seine Kollegen, das weitere persönliche Umfeld und, natürlich, die Fans diesen Schritt verstanden. Neben neuen musikalischen Projekten, unter anderem einigen Solo-Alben, nahm Dickinson auch die Ausbildung zum Berufspiloten in Angriff – ohne noch zu wissen, wohin der weitere Weg ihn führen würde. Schließlich ging er, jedem Rockstar-Klischee widersprechend, sogar ein Angestelltenverhältnis ein, war neun Jahre für die britische Astraeus Airlines tätig und sammelte bis dahin 6.000 Flugstunden. 2011 ging Astraeus pleite – ein weiterer Bruch, der Dickinson zwang, sein Leben neu auszurichten.

Ungeplanter Unternehmer

Zwischenzeitlich war es 2001 zur Wiedervereinigung mit Iron Maiden gekommen – ein Zustand, den er nicht noch einmal ändern wolle, so das Versprechen an das Publikum in Wien. Nach dem Motto, “wenn du das Spiel verändern willst, dann musst du mit Leuten reden”, tat Dickinson genau das, und hörte sich um, wo sich neue Chancen für seinen Zweitberuf auftun könnten. Womit er nicht gerechnet hatte, war, in der Folge selbst eine Luftlinie mit aufzubauen: Er tat dies ab 2015 mit der Air Djibouti, die einige Jahre davor den Betrieb eingestellt hatte.

Entrepreneur, Investor und Förderer

Heute widmet sich der umtriebige Metal-Head Projekten wie einem eigenen Bier, einer Luxus-Armbanduhr, dem Hybridluftschiff “Airlander” oder investiert in die Entwicklung des “Pouncer”. Dabei handelt es sich um eine Drohne, die mehr oder weniger essbar sei, scherzt Dickinson: “Vielleicht mit Ausnahme ihres Motors”. Die Idee des Pouncer besteht darin, etwa bei Naturkatastrophen rasche Hilfe leisten zu können. Wenn der Zugang für Hilfstruppen und Bergungsmaschinen z.B. nach einem Erdbeben nicht möglich ist, kann die Drohne Lebensmittel für “bis zu 50 Personen für einen Tag” liefern. Und dies mit einer Punktlandung im Radius von höchstens zehn Metern vom Zielort.

Bildung als Um und Auf

Der Schlüssel zu all dieser Vielfalt in seinem Leben sei Bildung. Damit schließt er seinen unterhaltsamen Vortrag ab, in den er, zwischendurch doch zu 100 Prozent Rocker, in einem kurzen, emotionalen Ausbruch sogar das “F-Wort” einfließen ließ. Bildung, so Dickinson, sei das Um und Auf – und er der lebende Beweis dafür: “In Mathematik und Physik war ich immer schlecht, bin für mein Verhalten sogar einmal von der Schule geflogen”. Bildung, das sei “der Game Changer schlechthin” – und damit entließ er eine jubelnde Menge in drei spannende Tage 4GAMECHANGERS.

⇒ Zur Dickinsons Page

Deine ungelesenen Artikel:
15.11.2024

BergWind Energy: OÖ-Startup nutzt Seilbahnen für Windkrafterzeugung

Nach einer erfolgreichen Testphase bringt das oberösterreichische Startup BergWind Energy nun seine Kleinwindanlagen auf den Markt. Ab dem 1. Jänner 2025 sind die neuen Produkte erhältlich.
/artikel/bergwind-energy-ooe-startup-nutzt-seilbahnen-fuer-windkrafterzeugung
15.11.2024

BergWind Energy: OÖ-Startup nutzt Seilbahnen für Windkrafterzeugung

Nach einer erfolgreichen Testphase bringt das oberösterreichische Startup BergWind Energy nun seine Kleinwindanlagen auf den Markt. Ab dem 1. Jänner 2025 sind die neuen Produkte erhältlich.
/artikel/bergwind-energy-ooe-startup-nutzt-seilbahnen-fuer-windkrafterzeugung
CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bruce Dickinson: „Bildung ist der Game-Changer schlechthin“