14.08.2017

Brisant: Stellungnahme der heimischen Kryptoszene zum Bundesverband für Digitale Währungen

Nach dem Launch des Bundesverbands für Digitale Währungen am Freitag folgte nun eine öffentliche Stellungnahme zahlreicher Szene-Vertreter, in der vor dem Verband gewarnt wird. Brisant: Verbands-Vorstandsmitglied Mathias Roch weiß auf Anfrage nichts von seiner neuen Position.
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Wie Der Brutkasten im Vorfeld berichtete versucht sich der neue Bundesverband für Digitale Währungen als ein neuer Player im Bereich der Interessensvertretungen für digitale Währungen und die Blockchain-Technologie in Österreich zu positionieren. Auf den zweiten Blick scheinen sich die relevanten und bereits etablierten Vereinigungen, Institutionen und Startups jedoch bereits gut vertreten zu fühlen, wie sie heute, Sonntag, in einem offenen Brief deutlich kommunizieren. Zudem liegen weitere, pikante Details zu diesem Thema vor.

Gegenwind zum Bundesverband für Digitale Währungen (BVDW)

”Wir (Österreichs Unternehmer und Vertreter aus dem Bereich Blockchain & digitale Währung) möchten Sie darüber informieren, dass der selbsternannte Bundesverband für digitale Währungen kein Unternehmen oder Startup aus unserer Branche vertritt oder je vertreten wird”, schreibt Eric Demuth, Co-CEO der Kryptowährungs-Tradingplattform Bitpanda im Begleitschreiben zum heute veröffentlichten offenen Brief.

Darin heißt es unter anderem: „Wir möchten in diesem Schreiben ausdrücklich betonen, dass wir keinen Bezug zu den selbsternannten Interessenvertretern haben. Es handelt sich hier für uns definitiv nicht um einen Bundes- oder Interessenverband. Keine relevante Firma oder Startup auf dem Gebiet Blockchain oder digitaler Währungen wurde im Vorfeld angesprochen oder eingebunden, geschweige denn hat jemals von den beteiligten Personen gehört.”

Weitere Key-Player schließen sich an

Ein klares Statement, das neben den Co-CEOs von Coinimal (und der Plattform bitpanda.com) Eric Demuth und Paul Klanschek, unter anderem von allen fünf Vorständen der Initiative Bitcoin Austria sowie Max Tertinegg (CEO Coinfinity GmbH), Magdalena Isbrandt (Geschäftsführerin House Of Nakamoto), Ralph Pichler (Ethereum Vienna; RIAT), Paul Rieger (NEM Vienna; RIAT), Markus Zimmermann (RIAT) und dem Obmann von Fintech Austria, Patrick Pöschl, unterschrieben wird. „Wir halten die Gruppierung für Trittbrettfahrer und werden jedenfalls weder beitreten noch mit ihnen zusammenarbeiten. Alle von ihnen bisher genannten Referenzen haben noch nie etwas davon gehört und das ist schon mal ein relativ eindeutiger Hinweis”, so Pöschl.

Ein Bundesverband für die breite Masse

Dem „Bundesverband sei es eine Herzensangelegenheit, das Thema für die Öffentlichkeit und breite Masse “leicht” verdaulich’ zu (re)präsentieren. „Wenn jemand der Meinung ist, das alles besser zu machen, please feel free to do so”, kommentierte Vorstandsmitglied Oliver Olbrich vergangenen Freitag in einer öffentlichen Diskussion im Newsfeed der Brutkasten Facebook-Page.

Der Verband will (moderate) Mitgliedsbeiträge einsammeln, Events veranstalten und Informationen verbreiten. “Es wird Services und Veranstaltungen geben, die für alle zugänglich sind und spezielle Angebote nur für zahlende Mitglieder”, sagt Olbrich im Interview mit dem Brutkasten. “Einen Teil der Mitgliedsbeiträge der Privatpersonen will der Verband überdies in Kryptowährungen anlegen, was wiederum den Verbandsmitgliedern zugute kommen soll”, so Olbrich weiter.

Vermeintliches Vorstandsmitglied Roch weiß nichts von seinem Glück

Ein klärendes Gespräch mit Mathias Roch, Eigentümer von House of Nakamoto, dem ersten Ladengeschäft für Bitcoins, und ebenfalls vermeintliches Vorstandsmitglied des selbsternannten Bundesverbands für Digitale Währungen, ergab erstaunliches. Roch, der mit Foto und Namen auf www.bvdw.at als ordentlicher Vorstand vorgestellt wird, habe sich nach eigenen Angaben mit Christian Gedeon und Oliver Olbrich zum Frühstück getroffen und über ihre geplanten Aktivitäten rund um den Verband gesprochen, doch eine Zusage zum Engagement als Vorstandsmitglied, habe es von seiner Seite nie gegeben. „Gedeon und Olbrich haben sich bei mir erkundigt, wie man zusammenarbeiten könnte und was ich von der Gründung eines solchen Verbandes halte. Ich habe geantwortet, dass es meines Wissens einen solchen Verband bereits in Österreich gibt, ich jedoch jede seriöse Initiative gerne unterstütze, da ich Aktivitäten in diesem Bereich grundsätzlich gut und wichtig finde. Das Gespräch hat rund 15 Minuten gedauert”, so Roch.

Keine Anfrage für die Vorstandsposition

Eine klare Anfrage, ob er tatsächlich Vorstand des geplanten Verbandes werden wollte, oder in diesem Zusammenhang offizielle Abmachungen und Vereinbarungen, habe es jedoch nie gegeben. Über seinen Auftritt auf der genannten Webpage, habe ihn erst Frau Isbrandt, die Geschäftsführerin von House of Nakamoto informiert. „Ich bin und war niemals Vorstand dieses Bundesverbandes für Digitale Währungen. Das ist eine unschöne Sache, auch wenn es ein Versehen war und ich bin sehr aufgewühlt deshalb. Selbst von einer ernstzunehmenden Anfrage hätte ich mich zwar im ersten Moment geschmeichelt und geehrt gefühlt, jedoch diese dankend abgelehnt, da ich nicht die Zeit hätte mich dort entsprechend einzubringen”, fasst Mathias Roch zusammen, der sich laut eigener Aussage schon „lange nicht mehr so geärgert” hat.

Ein offizielles Statement des BVDW ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ausständig und wird hier ergänzt.

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Aurox Temprastones
Anwendung der "Temprastones" (c) Aurox

Das Grazer Startup Aurox erweitert seine Lifestyle-Palette und stellt seine sogenannten “Temprastones” vor – kleine Skincare-Devices, optisch ähnlich den Apple AirPods. Die elektrischen Augenpads sollen gezielt Wärme und Kälte auf die dünne Haut im Augenbereich anwenden lassen, was die Durchblutung und Hautstraffung fördert und damit einen Anti-Aging-Effekt erzeugt.

Laut Europäischem Patentamt meldete Aurox bereits im vergangenen Jahr ein neues thermoelektrisches Modul an. Die “Temprastones” könnten für Aurox eine Weiterentwicklung des 2019 vorgestellten Stirnbands sein (brutkasten berichtete).

Aurox: Steirische Anti-Aging-Innovation

“Temprastones setzt in puncto Anwendung und Wirkung neue Maßstäbe im Anti-Aging Bereich. Es ist exakt auf die Bedürfnisse der sensitiven Haut im Augenbereich abgestimmt”, sagt Geschäftsführer Christoph Schöggler.

(c) Aurox

Die Keramik-beschichtete Augenpads werden laut Unternehmen auf rund 44 °C erhitzt, um die Permeabilität der Haut zu erhöhen. Dagegen soll die kühlende Wirkung bei rund 14 °C, Schwellungen reduzieren. Laut Aurox sollen die “Temprastones” also Produkte für die Morgen- und Abendpflege vereinen.

Das Grazer Unternehmen hält mehrere Patente im Bereich Thermoelektrischer Kühlung und arbeitet mit Dermatologen zusammen. Im Februar dieses Jahres gewann das Startup den European Product Design Award. Die “Temprastones” sollen für rund 150 Euro erhältlich sein.

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