18.02.2021

Brickwise: Sechsstelliges Investment für Grazer Immobilien-FinTech

Das österreichische Startup Brickwise arbeitet seit 2019 an einem Marktplatz für digitale Immobilienanteile. Mit dem Investment in sechsstelliger Höhe und dem erfolgreichen Abschluss einer Beta-Phase steht Brickwise nun kurz vor dem Marktstart.
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Brickwise
(c) Brickwise - Die Brickwise Co-Founder Marco Neumayer, Klaus Pateter, Michael Murg und Valentin Perkonigg.

Das Grazer FinTech Brickwise bringt interessierte Investoren und Immobilienverkäufer auf einem Marktplatz zusammen und ermöglicht ihnen den Handel digitalisierter Immobilienanteile. Dafür werden Immobilien in kleine digitale Anteile zerteilt und in ein blockchain-basiertes Register übertragen, das wie ein digitales Grundbuch funktioniert.

Stückelung der Immobilien

Dank der Stückelung der Immobilien in Anteile öffnet Brickwise den Immobilienmarkt erstmals auch für Investoren, die aufgrund der üblicherweise sehr hohen Einstiegspreise bisher keinen Zugang zum Immobilienmarkt hatten.

Das Besondere laut Brickwise: Investiert wird nicht etwa in zukünftige oder noch ungebaute Projekte, sondern ausschließlich in voll ausfinanzierte Bestandsimmobilien. Investoren sollen wie Wohnungs- oder Hauseigentümer an monatlichen Mieteinnahmen der Wertentwicklung der Immobilie partizipieren.

Smart Contracts

Transaktionen der digitalen Immobilienanteile erfolgen mittels Smart Contracts und werden auf einer eigenen Blockchain gespeichert, die mittels Schnittstelle an einen Zahlungsdienstleister angebunden ist. Die Smart Contracts ermöglichen dabei den sicheren Handel zwischen den Investoren, da Transaktionen automatisch erfolgen, sobald die Zahlung durchgeführt wurde. 

Investment für Marktreife

Wie das Startup am Donnerstag bekannt gab, konnte Brickwise nun eine sechsstellige Investmentrunde abschließen. Die Investoren wurden allerdings nicht näher genannt. Auf Rückfrage des brutkastens, erläuterte Co-Founder und Managing Partner Michael Murg, dass es sich um einen “strategischen Investor aus der Immobilienbranche” handelt.

Mit diesem Investment hat Brickwise laut eigenen Angaben die Plattform inklusive dazugehöriger Blockchain zur Marktreife gebracht und steckt nun mitten in den Vorbereitungen für den Marktstart. Mit Marktstart sollen Investoren Immobilien in Wien, Graz und Kärnten zur Verfügung stehen. Interessierte Investoren können sich auf der Website von Brickwise zur PreLaunch-Phase anmelden.

Das Team von Brickwise

Das Gründerteam von Brickwise besteht aus IT-Spezialisten und Kapitalmarktexperten rund um den Grazer Finanzwissenschafter Michael Murg. Als Leiter des Instituts für Bank- und Versicherungswirtschaft an der FH JOANNEUM beschäftigt sich Murg seit vielen Jahren mit der Digitalisierung von Geschäftsmodellen, Data Analytics und den Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie am Finanzmarkt.

Auf Grundlage seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse entwickelte er gemeinsam mit dem auf Digitalisierung und Technologierecht spezialisierten Rechtsanwalt Klaus Pateter, dem Experten für Compliance im Bank- und Wertpapiersektor Marco Neumayer und dem Blockchain- und Cybersecurity Spezialisten Valentin Perkonigg die Lösung.


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QMD Services, Zulassung, Medizinzulassung
(c) Xund, nyra health, Fempulse, Gouya Insights - (l.) Sophie Pingitzer, Head of Regulatory & QM bei Xund, Moritz Schöllauf (m.), Co-Founder nyra health, Thomas Huber (r.) von Fempulse und Ghazaleh Gouya-Lechner, Gründerin Gouya Insights.

Wie schon im Diskurs zur Medical Device Regulation angedeutet, hatten heimische Anbieter von Medizinprodukten u.a. das Problem, dass eine Zulassung enorm viel an Zeit gekostet hat, bevor HealthTech-Startups und Co. mit ihren Erzeugnissen auf den Markt konnten. Dies soll sich nun mit der neuen Zulassungsstelle (Benannte Stelle) ändern: 56 Monate – das war der Zeitraum, in dem der komplexe Prüf- und Zulassungsprozess stattfand und mit 14. Mai sein Ende fand. Österreich hat seither mit QMD Services, einer (seit 2018) Tochter der Quality Austria – Trainings, Zertifizierungs und Begutachtungs GmbH, eine eigene nationale Zulassungsstelle für Medizinprodukte. Der Aufbau von QMD wurde von der Wirtschaftsagentur Wien und LISAvienna unterstützt.

QMD Services: eine von elf Zulassungsstellen in der EU

Nach der EU-Medizinprodukteverordnung und deren strengeren Auflagen hatten sich viele Zulassungsstellen zurückgezogen und heimische Unternehmen mussten in der EU nach (weniger gewordenen) Prüfstellen suchen. Die Folge: Lange Wartezeiten, oft viele Monate. QMD Services ist, Stand heute, in der gesamten Europäischen Union eine von elf Zulassungsstellen sowohl für Medizinprodukte als auch für sogenannte In-vitro-Diagnostika – letzteres bereits seit Dezember 2022.

“Wir sind mit unserem hochkarätigen Team aus internationalen Expertinnen und Experten mit langjähriger Erfahrung in Forschung, Technik und Medizin zu einem zentralen Know-how-Hub für Medizintechnik in Österreich geworden. Und stolz drauf. Dieses geballte Wissen steht jetzt heimischen Unternehmen für die Konformitätsbewertung ihrer Produkte zur Verfügung”, sagt Anni Koubek, Geschäftsführerin von QMD Services. “Die zeitintensive Suche nach einer Zulassungsstelle für Medizinprodukte irgendwo in der EU hat damit ein Ende.”

160 Milliarden-Markt

Nach aktuellen Zahlen von Austromed sind in Europa 750.000 Medizinprodukte im Einsatz. Die Palette reicht dabei von Latex-OP-Handschuhen über Verbandsmaterial, Rollstühle, Herzschrittmacher und Knie- oder Hüftprothesen bis hin zu High-Tech-Röntgengeräten oder Scannern. Im Jahr 2022 wurden beim Europäischen Patentamt 15.600 Medizinprodukte angemeldet.

Der gesamte europäische Medizinprodukte-Markt wird mit mehr als 160 Milliarden Euro beziffert – nach Rückgängen aufgrund der Wirtschaftskrise 2009 betrug das Wachstum 2022 mehr als elf Prozent.

Gouya Insights: “Ein Meilenstein”

Ghazaleh Gouya Lechner, Gründerin von Gouya Insights sieht in der neuen Zulassungsstelle einen enormen Vorteil für die gesamte Sparte.

“Ich freue mich besonders über die Etablierung von QMD Services als neue ‘Benannte Stelle’ für Medizinprodukte in Österreich. Diese Entwicklung zeichnet einen bedeutenden Meilenstein für die heimische Medizinprodukteindustrie und bringt zahlreiche Vorteile für den Gesundheitssektor und die Wirtschaft Österreichs mit sich”, sagt sie. “Mit über 620 heimischen Herstellern und 62.000 Beschäftigten, die auf schnelle und effiziente Zertifizierungsprozesse angewiesen sind, entfällt durch die Präsenz von QMD Services die mühsame und kostspielige Suche nach Zertifizierungsstellen in anderen EU-Ländern. Dies beschleunigt den Markteintritt für österreichische Medizinprodukte erheblich – ein wesentlicher Faktor in einer Branche, in der der Produktlebenszyklus durchschnittlich nur 18 bis 24 Monate beträgt.”

nyra health-Founder zu QMD Services

Auch Moritz Schöllauf, CEO und Co-Founder von nyra health schlägt in eine ähnliche Kerbe, wenn er sagt: “Als österreichisches Digital-Health-Unternehmen und Anbieter von CE-zertifizierten Medizinprodukten wissen wir, wie wichtig es ist, dass digitale Medizinprodukte, deren Wirksamkeit nachgewiesen ist und die von Patientinnen und Patienten genutzt werden, rasch zertifiziert werden können. Wir freuen uns daher sehr, dass es nun endlich eine österreichische ‘Benannte Stelle’ gibt. Das ist auch ein wichtiger Schritt für Wien als Digital Health Hub und hilft, Innovation schneller auf den Markt zu bringen.”

Xund: “Dringend gebrauchte Entspannung”

Sophie Pingitzer, Head of Regulatory & QM bei Xund, sieht QMD Services ebenfalls als eine ganz wesentliche Entwicklung für den Markt: “Das stellt einen wichtigen Schritt für die dringend gebrauchte Entspannung dar, was die Kapazitäten der ‘Benannten Stellen’ betrifft”, erklärt sie. “Besonders erfreulich ist dann natürlich, dass es sich um eine österreichische ‘Benannte Stelle’ handelt.”

FemPulse: “Blick auf europäischen Engpass”

Ähnlich beschreibt es Thomas Huber vom Wiener MedTech-Startup FemPulse: “Ich begrüße diese Entwicklung aus Sicht eines privaten österreichischen MedTech-Unternehmers, aber viel mehr noch aus Sicht eines interessierten Bürgers”, sagt er. “Gerade mit Blick auf den ‘europäischen Engpass’ an ‘Notified Bodies’ ist ein zusätzlicher von elementarer Wichtigkeit, weil sich Startups weder den mühsamen Such- und Qualifikationsprozess noch einen langwierigen Begutachtungsprozess leisten können. Persönlich kenne ich einige Startups, die zuletzt ‘auf der Strecke’ geblieben sind, weil Sie die Mehrkosten nicht mehr darstellen konnten und es, im Vergleich zu den USA, auch kaum VC-Strukturen hierzu gibt.”

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