Der Quantencomputer-Wettlauf der Tech-Riesen nahm gerade dieses Jahr besonders viel Fahrt auf. Bisheriger Höhepunkt war wohl die Meldung von Google, die “Quantum Supremacy”, also einen allen klassischen Rechnern überlegenen Quantencomputer, erreicht zu haben. Auch Microsoft und IBM schliefen in der Zeit nicht. Wenig hörte man bislang dagegen von Amazon – der Tech-Gigant betreibt schließlich auch kein eigenes Quantencomputer-Programm. Mit “Braket” wirft sich Amazon Web Services (AWS) jetzt aber trotzdem ins Rennen.

+++ “Der Quantencomputer führt zu einer Algorithmokratie mit Digital-Diktatoren” +++

Braket nutzt fremde Quantencomputer-Technologie

Und zwar mit der Bereitstellung von Quantencomputer-Zugang über die Cloud. Die Rechner entwickelt man dabei, wie gesagt, nicht selber. AWS setzt auf die Partner D-Wave, IonQ and Rigetti. Zugleich mit der Ankündigung zu Braket – der Name leitet sich von einer Notation für quantenmechanische Zustände ab – verkündete man auch den Launch eines “AWS Center for Quantum Computing” und eines “AWS Quantum Solutions Lab”.

AWS will von Experimenten mit dem neuen Service lernen

Über das neue Service sollen Developer erste Quanten-Algorithmen coden und testen können. Ihnen werden dazu eine Reihe von begleitenden Tools, Beispiel-Codes sowie Simulatoren (auf klassischen Rechnern) zu Verfügung gestellt. AWS will über die Nutzung des Service herausfinden, wie es selbst in Zukunft Quantencomputing einsetzen kann.

IBM Q Experience: Quantencomputer seit 2016 in der Cloud

IBM bietet mit “IBM Q Experience” bereits seit 2016 (stetiger Ausbau) für Developer Gratis-Zugang zur Nutzung einiger seiner Quantenprozessoren und dazugehöriger Simulatoren an. Dabei unterstützt man sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene mit Guides. Bereits vor einem Jahr verkündete man dort mehr als 80.000 aktive User und mehr als drei Millionen laufende und abgeschlossene Experimente.

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