05.05.2021

Bluecode: Früherer Klarna-Manager neuer COO bei Payment-Fintech

Der frühere Klarna- und Deutsche-Handelsbank-Manager Daniel Koller verantwortet seit Anfang April die Bereiche Operations, Tech-Integration sowie das Projektmanagement.
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Daniel Koller ist seit April COO bei Bluecode.
Daniel Koller ist seit April COO bei Bluecode. | Foto: Bluecode

Das Payment-Fintech Bluecode hat in der Vorwoche mit einer 20 Mio. Euro schweren Finanzierungsrunde für Aufsehen gesorgt. Nun kommunizierte das Unternehmen, das seinen operativen Sitz in Wien hat, eine neue Personalie: Der Deutsche Daniel Koller hat mit Anfang April 2021 die Rolle des Chief Operating Officer (COO) übernommen. Er verantwortet die Bereiche Bereiche Operations, Tech-Integration sowie das Projektmanagement.

Der 42-Jährige war zuvor für mehr als vier Jahre als COO bei der Deutschen Handelsbank tätig. Davor hatte er für Klarna als Director Merchant Development, SME Sales & Commercial Operations für den DACH-Raum gearbeitet. Zuvor war er bei der ebenfalls zur Klarna Group gehörenden Sofort GmbH COO gewesen. Dort hatte er die „Sofortüberweisung“ zum führenden europäischen Direktüberweisungsverfahren entwickelt – gemeinsam mit Jens Lütcke, der damals Geschäftsführer des Unternehmens war und nun als “Deputy CEO” ebenfalls bei Bluecode tätig ist. Insgesamt hat Koller mehr als 15 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Führungspositionen in der Payment- und E-Commerce-Branche.

Einbindung neuer Partner

Koller wird sich bei Bluecode nun unter anderem der Einbindung neuer Partner in das Bluecode-System widmen. In den vergangenen Monaten sind unter anderem der Jö-Bonusclub in Österreich oder die Drogeriekette Rossmann in Deutschland dazugekommen. Weitere Partner im Bereich Handel, Technologie und Banken stehen laut Bluecode bereits in den Startlöchern. “Mein Ziel ist es, die kommenden Partner rasch anzubinden, die dahinterliegenden Wachstumsprozesse weiter zu verbessern und Bluecode ‚ready to scale‘ zu machen”, sagt Koller.

Zahlungen über Barcode in Smartphone-App

Bluecode entwickelt eine europäische Plattform für Zahlungen über das Smartphone. Diese funktionieren über einen einmalig gültigen Barcode, der in der App generiert und an der Kassa gescannt wird. Der Rechnungsbetrag wird dann vom Konto des Kunden abgebucht – bei Partnerbanken direkt und bei allen anderen über ein Lastschriftverfahren.

In Österreich gehören 300 Banken zu den Partnern, in 85 Prozent des Lebensmittel-Einzelhandels werden Bluecode-Zahlungen akzeptiert. Neben der Payment-Funktion kann Bluecode auch zur Kundenbindung, etwa über Bonuskarten und Gutscheine, genutzt werden. Bluecode ist formal ein Schweizer Unternehmen, der operative Firmensitz befindet sich jedoch in Wien.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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