29.04.2021

Bluecode: 20 Mio. Euro Investment zu Bewertung von über 100 Mio. Euro

Leadinvestor ist das Hopp Family Office unter der Führung von Daniel Hopp, dem Sohn von SAP-Gründer Dietmar Hopp. Das Payment-Fintech will mit dem Geld seine Plattform weiter ausbauen.
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Daniel Hopp vom Hoff Familiy Office und Christian Pirkner von Bluecode
Daniel Hopp vom Hopp Family Office mit Bluecode-CEO Christian Pirkner | Foto: © Söril Binder/besthqwallpapers.com

Bluecode, das Payment-Fintech mit operativen Sitz in Wien, hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen: 20 Mio. Euro fließen in das Unternehmen, das kontaktlose Zahlungen mit dem Smartphone über das Scannen einen Strichcodes ermöglicht. Bluecode wurde in der Runde mit über 100 Mio. Euro bewertet, wie CEO Christian Pirkner gegenüber dem brutkasten sagte. Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom Family Office Hopp – dieses wird von Daniel Hopp geleitet, dem Sohn des SAP-Mitgründers Dietmar Hopp.

“Diese Runde ist für uns etwas ganz Besonders wegen des Leadinvestors. Die Hopp-Familie steht für europäische Technologie-Kompetenz”, sagt Pirkner zum brutkasten. Der Kontakt entstand über das deutsche Eishockey-Team Adler Mannheim – das ebenfalls der Hopp-Familie gehört und das Bluecode in seinem Stadion wie auch in seiner App nutzt.

70 Prozent der Anteile bei Top-5-Investoren

Neben dem Hopp Family Office haben sich bestehende Langfristinvestoren wieder an der Runde beteiligt. 70 Prozent der Anteile des Unternehmen seien nun in der Hand der fünf größten Investoren, zu denen neben dem Hopp Familie Office und Pirkner selbst unter anderem auch die IGO-Gruppe des Tiroler Industriellen Klaus Ortner gehört.

Mit dem Geld will nun Bluecode sein Ökosystem ausbauen und die Technologie weiterentwickeln. “Jetzt können wir das Tempo erhöhen”, sagt Pirkner dazu. Bluecode kann sowohl über die eigene App des Unternehmen genutzt werden als auch über Apps von Partnern, die das System implementiert haben. Dazu zählt neben rund 300 Banken in Österreich seit Anfang des Jahres etwa auch der Jö-Bonusclub. Durch diese Partnerschaft kamen neue Annahmestellen dazu – etwa Libro, Pagro und Zgonc. In Deutschland hat die Drogeriekette Rossmann Bluecode kürzlich als Zahlungsmöglich eingeführt.

Ziel erreicht, wenn Bluecode-App nicht mehr nötig

Der Schwerpunkt von Bluecode liegt auf der Entwicklung der Technologie-Plattform – und weniger auf der eigenen App. “Ich sage meinem Entwicklungsteam immer wieder: Wenn wir unsere Bluecode-App aus dem App-Store nehmen können, dann sind wir dort, wo wir hinwollen”, sagt Pirkner. Diese Aussage sei zwar etwas plakativ, relativiert der Bluecode-CEO. Tatsächlich werde man die eigene App schon deswegen weiter betreiben, um dort die neuesten Entwicklungen für die Community als erstes ausprobieren. Aber der Gedanke hinter Bluecode sei schon immer die Entwicklung der Plattform und der Infrastruktur für die Partner gewesen: “Wir bauen eine europäische Payment-Plattform, unsere Partner tragen diese dann zu ihren jeweiligen Kunden”, führt Pirkner aus. Diese Kunden könne man selbst in diesem Umfang niemals erreichen.

Aus diesem Grund soll das nun aufgenomme Geld auch nicht zur Bewerbung der eigenen App dienen: “Jeder Euro geht in die Entwicklung der Plattform und des juristischen Regelwerks”, erläutert der Bluecode-CEO. Anstatt Fernsehwerbung zu schalten, baue man lieber neue Features für die App. “Wir wollen ein Netzwerk aufbauen wie es Visa oder Mastercard haben. Das wird zwar noch ein Weilchen dauern, aber in diese Richtung muss es gehen”. Neben dem stationären Handel will sich Bluecode in Zukunft außerdem stärker in Richtung E-Commerce orientieren.

Zahlungen über Barcode in App

Zahlungen mit Bluecode funktionieren über einen einmalig gültigen Barcode, der in der App generiert und an der Kassa gescannt wird. Der Rechnungsbetrag wird dann vom Konto des Kunden abgebucht – bei Partnerbanken direkt und bei allen anderen über ein Lastschriftverfahren. In Österreich gehören 300 Banken zu den Partnern, in 85 Prozent des Lebensmittel-Einzelhandels werden Bluecode-Zahlungen akzeptiert. Neben den reinen Zahlungen kann Bluecode auch zur Kundenbindung, etwa über Bonuskarten, genutzt werden.

Bluecode ist formal ein Schweizer Unternehmen, der operative Firmensitz befindet sich jedoch in Wien. Das Unternehmen hat im Dezember 2019 ein Investment in der Höhe von 12 Mio. Euro erhalten. In einer früheren Finanzierungsrunde hatte Bluecode im Oktober 2018 bereits 11,2 Mio. Euro aufgenommen. Im Oktober 2019 hatte das Unternehmen zudem im Rahmen des Horizon-2020-Programms der Europäischen Kommission “knapp zwei Millionen Euro” Förderung erhalten.

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Klagenfurt, Baurek-Karlic, Startup-Hub
(c) Wilke/Stock.Adobe/disq - Berthold Baurek-Karlic, Vorstandsvorsitzender der Venionaire Capital AG.

“Österreich ist ein Forschungs-, aber kein Innovationsstandort. Viele erfolgreiche Gründer wandern nach ihrer Ausbildung ab und werden in anderen Ländern frenetisch empfangen”, meint Berthold Baurek-Karlic, Vorstandsvorsitzender der Venionaire Capital AG und 2023 Austrian Business Angel of the Year.

“Klagenfurt begünstigt Wachstum”

Bürokratische Hürden und Rahmenbedingungen, die sowohl Gründer als auch Investoren abschrecken, würden zu den weit verbreitetsten Gründen dafür gehören. “Ich darf mich nicht wundern, dass nichts wächst, wenn ich die Blumensamen auf Beton werfe”, so Baurek-Karlic, der mit dieser Aussage auf die Rahmenbedingungen anspielt. Die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt hätte in den letzten Jahren Akzente gesetzt, die jedoch ein solches Wachstum begünstigen würden.

Als Beispiel dient etwa das EU-Projekt InvestCEC, das Venionaire Capital gemeinsam mit den Stadtwerken Klagenfurt umsetzt. Darin werden die neuesten Innovationen und Technologien rund um die Kreislaufwirtschaft in Klagenfurt getestet – um dann den Weg in die Metropolen dieser Welt zu finden, wie es heißt.

“Ziel ist es, innovative Kreislaufwirtschafts-Startups zu unterstützen. Klagenfurt profitiert als Pilotstadt von den neuesten Technologien rund um die Kreislaufwirtschaft und ist damit anderen Städten Jahre voraus. Das bringt wiederum auch neue Unternehmen in die Region. Weiters wurde an der Universität Klagenfurt ein Lehrstuhl für Circular Economy eingerichtet. Ein klares Bekenntnis dafür, dass hier Forschung und Innovation stattfinden soll”, erläutert Baurek-Karlic.

Climate Tech, Künstliche Intelligenz und Space Tech

Rene Cerne, Gemeinderat und Vorsitzender des Finanz- und Beteiligungsausschusses der Stadt Klagenfurt sieht das Projekt ebenfalls als Chance: “Wir müssen Klagenfurt als Standort für mehr Startups in den Bereichen Climate Tech, Künstliche Intelligenz und Space Tech attraktiv machen. Leuchtturm-Projekte wie InvestCEC helfen uns dabei zu zeigen, dass Klagenfurt nicht nur wunderschön, sondern auch innovativ ist.”

Klagenfurt: Chance zur 3-Länder-Kooperation

Er betont auch den Standortvorteil den Klagenfurt gegenüber vielen anderen hat. “Die Alpen-Adria-Region mit Kärnten, Slowenien und Italien bietet nicht nur einen der lebenswertesten Plätze der Welt, sondern auch die Chance, über Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten”, sagt er.

Für Baurek-Karlic ist Klagenfurt auf jeden Fall geeignet, ein weiterer starker Startup-Hub zu werden. “Die Voraussetzungen sind hervorragend. Die Alpen-Adria-Region bietet viele Chancen zur Zusammenarbeit in drei Ländern. Darüber hinaus gibt es den politischen Willen, für Startups einen guten Standort zu schaffen, international anerkannte Universitäten, eine stetig besserwerdende Infrastruktur mit dem Lakeside Park und Kapital – das Wichtigste für wachsende Unternehmen. Darauf kann man aufbauen, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht.”

Das Potenzial von Startups für die Region kennt ebenfalls Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer des akademischen Gründerzentrums BUILD: “Technologieorientierte Startups spielen eine zentrale Rolle für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region Kärnten, da sie oft zukunftsweisende, neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln”, sagt er. “Sie schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze und fördern den Wissensaustausch zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft. Durch ihre Dynamik und ihr Wachstumspotenzial tragen sie maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung und Internationalisierung Kärntens bei.”

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