16.03.2021

Bluecode gibt neue strategische Partnerschaft bekannt

Der Payment-Provider epay verfügt über ein Händlernetz von 748.000 Kassenplätzen in 57 Ländern - und untersützt nun die Mobile-Payment-Lösung Bluecode.
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Bluecode und epay sind jetzt strategische Partner.
Bluecode und epay sind jetzt strategische Partner. | © epay

Die Mobile-Payment-Lösung Bluecode hat eine neue strategische Partnerschaft bekanntgegeben, mit der die Zahl der Annahmestellen erhöht werden soll. Künftig wird epay, einer der führenden Full-Service-Payment-Provider der Welt, Bluecode unterstützen und seinen Händlern anbieten. Diese müssen sich dann zwar noch immer aktiv dafür entscheiden, ihren Kunden Zahlungen über Bluecode zu ermöglichen – allerdings ist dies aufgrund der bereits vorhandenen epay-Infrastruktur dann deutlich einfacher und mit keinem großen Mehrwand verbunden.

epay ist in 57 Ländern aktiv

Insgesamt weist das Händlernetz von epay 748.000 Kassenplätze in 57 Ländern auf. “Gerade die bestehende Integration von epay an hunderttausenden von Kassenplätzen in Europa zeigt das Potenzial”, sagt Bluecode-CEO Christian Pirkner. Man arbeite daran, Bluecode an möglichst vielen Kassenplätzen verfügbar zu machen. Ein erstes gemeinsames Projekt ist bereits umgesetzt: Ab sofort kann auf allen 215 OMV-Tankstellen in Österreich mit Bluecode bezahlt werden.

Zahlen mittels Barcode am Handy

Mit der Lösung von Bluecode können Kunden übers Handy oder die Smartwatch bezahlen. Dies geschieht entweder direkt über die eigene Bluecode-App oder über eine der Apps, in die Bluecode bereits integriert ist – wie etwa seit diesem Jahr auch die App des jö Bonusclubs. Für den Zahlungsvorgang mit Bluecode wird am Handy ein einmalig gültiger und anonymen Code generiert – und dann wie jeder andere Barcode auch an der Kassa gescannt. Der Geldbetrag wird vom Girokonto des Kunden abgebucht.

300 heimische Banken unterstützen Bluecode

In Österreich ist es derzeit in 85 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels möglich, mit Bluecode zu bezahlen. Rund 300 österreichische Banken unterstützen die Payment-Lösung. Bluecode ist formal ein Schweizer Unternehmen, der operative Firmensitz befindet sich jedoch in Wien.

epay gehört zu der an der Nasdaq börsennotierten US-Firma Euronet Worldwide mit Sitz in Kansas. Diese hat 2020 einen Umastz von 2,5 Mrd. Dollar erzielt und beschäftigt 8.000 Mitarbeiter.

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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