30.03.2022

Bluecode: Neuer CEO für das Payment-Scaleup

Ein Jahr nach dem Millionen-Investment soll ein neuer CEO Bluecode in die nächste Wachstumsphase führen.
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Führungswechsel bei Bluecode: Christian Pirkner gibt die Rolle des CEO an Anton Stadelmann ab © BlueCode
Führungswechsel bei Bluecode: Christian Pirkner gibt die Rolle des CEO an Anton Stadelmann ab © BlueCode

Das ursprünglich in Österreich gegründete Startup Bluecode ermöglicht Zahlungen über das Smartphone und sieht sich als europäische Alternative zu US-Lösungen wie Apple Pay oder Google Pay. Bluecode hat seinen Sitz mittlerweile in der Schweiz und holt nun für den nächsten Wachstumsschritt einen neuen CEO: Anton Stadelmann löst damit Langzeit-CEO Christian Pirkner ab, der an der Spitze des Verwaltungsrats der AG bleibt. Pirkner wird sich künftig auch stärker auf seine Rolle als Chairman der European Mobile Payment Systems Association (EMPSA) konzentrieren, die die europäische Payment-Interoperabilität vorantreibt.

Erfahrener Payment-Manager

Anton Stadelmann sei ein Pionier des europäischen Payment-Systems, schreibt Bluecode über den Wechsel an der Spitze. Stadelmann hat zuletzt die Schweizer Payment-Lösung TWINT als Vizechef mitaufgebaut und war zuvor sechs Jahr bei UBS unter anderem im Corporate Development. Bis zuletzt war Stadelmann auch EMPSA-Chairman, wo ihn umgekehrt nun Pirkner beerben dürfte. „Der Ausbau von Bluecode zur führenden Mobile Payment-Lösung, welche gemeinsam mit den Banken und dem Handel ein tolles Kundenerlebnis schafft, ist mir ein Anliegen. Ich freue mich sehr über diese neue Aufgabe“, sagt Stadelmann.

Bluecode mit mehr als 100 Mio. Euro bewertet

Bluecode sicherte sich vor fast einem Jahr ein Investment über 20 Millionen Euro. Lead-Investor war das Familiy Office Hopp rund um den Sohn des SAP-Gründers Dietmar Hopp, Daniel Hopp. Die Bewertung liege damit bei mehr als 100 Millionen Euro, sagte Pirkner zum brutkasten. Das Ziel von Bluecode ist es, in Europa ein unabhängiges Zahlungssystem aufzubauen. Zahlungen mit Bluecode funktionieren über einen einmalig gültigen Barcode, der in der Mobil-App generiert und direkt vom Kassenpersonal gescannt wird. Der Rechnungsbetrag wird dann vom Konto des Kunden abgebucht – bei Partnerbanken erfolgt dies direkt vom verbundenen Konto. Ist eine Bank kein Partner, kann der Dienst ebenfalls genutzt werden – allerdings ist dann dazu ein Lastschriftverfahren nötig. Über 300 Finanzinstitute in Österreich hat das Mobile-Payment-Fintech Bluecode in seinem Netzwerk.

„Es freut mich enorm, dass wir Anton Stadelmann für Bluecode gewinnen konnten. Er verfügt über viel Erfahrung im europäischen Zahlungsverkehr und hat mit seiner überzeugenden Arbeit und seinem umfassenden Netzwerk ein mobiles Zahlsystem zum Marktführer entwickelt. Dieses Know-how bringt er nun zu Bluecode, und gemeinsam werden wir Bluecode in die nächste Phase des Wachstums führen”, sagt Pirkner über den Führungswechsel.

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Die Levy Health-Gründerinnen (v.l.): Caroline Mitterdorfer, Silvia Hecher und Theresia Vilsmaier | © Levy Health
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Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt, kann es oft sehr lange dauern, bis eine Diagnose gestellt wird und eine Behandlung gestartet werden kann. Dabei kann es genau auf diese Zeit ankommen, meinen die drei Gründerinnen des Startup Levy Health. Mit ihrer SaaS-Lösung werden Patienten und Kliniken dabei unterstützt, diesen Zeitraum zur Diagnose erheblich zu reduzieren – brutkasten berichtete bereits. So soll die “Time to Treatment” dadurch laut Startup von durchschnittlich 145 Tagen auf 45 Tage sinken.

Österreichische Levy Health-CEO mit intensiver persönlicher Erfahrung

Dazu erstellt die Software unter anderem auf Basis von Fragebögen und Laborwerten eine Vorauswahl von einer Handvoll plausiblen Unfruchtbarkeits-Diagnosen aus insgesamt 110 möglichen. Diese Art von Software ist im Medizinbereich mitunter schon gängig, konkret im Bereich Fruchtbarkeit aber neu. “Wir sehen Levy Health als einen virtuellen Therapie-Koordinator für Kinderwunschkliniken”, erklärt die aus Österreich stammende Co-Founderin und CEO Caroline Mitterdorfer. “Unsere Plattform kümmert sich um alles, von der Diagnostik bis zur Patientenaufklärung, so dass sich die Kliniken bereits bei der ersten Konsultation auf die Behandlungsplanung konzentrieren können.“

Mitterdorfer hat durch eine Gebärmutterhalskrebs-Diagnose im Alter von 28 Jahren intensive persönliche Erfahrungen mit dem Thema gemacht, bevor sie später gemeinsam mit Silvia Hecher und Theresia Vilsmaier in Berlin Levy Health gründete. Mittlerweile hat das Startup seinen Hauptsitz nach San Francisco verlegt, denn die USA sind der wichtigste Markt für das Unternehmen.

Millioneninvestment in den USA

In den USA holte sich Levy Health kürzlich auch weiteres Kapital. Unter dem Lead von XYZ Venture Capital investieren auch Atlantic Labs und Possible Ventures insgesamt 4,5 Millionen US-Dollar in das Startup, an dem auch der heimische VC Calm/Storm aus einer früheren Runde beteiligt ist. Das Kapital verwende man für den weiteren Aufbau des Teams und der Technologie, aber auch für die Finanzierung klinischer Studien in Bereichen wie Fruchtbarkeit und Einfrieren von Eizellen, sagt Mitterdorfer gegenüber dem US-Magazin TechCrunch.

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