13.11.2023

Blockhealth: Linzer Startup meldet Konkurs an

Blockhealth konnte nach eigenen Angaben nicht genügend Kund:innen für seine E-Health-App Vivellio begeistern.
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Blockhealth - Das Blockhealth-Gründer-Team Matthias Bolz, Fabian Lichtenstein, Michael Ring
Das Blockhealth-Gründer-Team Matthias Bolz, Fabian Lichtenstein, Michael Ring | © fodo.media / Harald Dostal

Mit seiner App Vivellio wollte das 2018 gegründete Linzer Startup Blockhealth sowohl Patient:innen als auch Ärzt:innen das Leben erleichtern. Dazu wollte das Gründerteam, Fabian Lichtenstein, Matthias Bolz und Michael Ring, Probleme bei den Schnittstellen im Gesundheitswesen lösen. Dabei legte das Startup besonderen Wert auf Selbstbestimmung der Patient:innen.

Alle medizinischen Infos in einer App

Die App erlaubte es, eigene Befunde, Medikamente, Allergien, den Impfpass und vieles mehr abzuspeichern, auch von den eigenen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Zudem konnten Patient:innen auf Wunsch und mit ausdrücklicher Einwilligung über Vivellio Befunde mit Ärzt:innen austauschen. Auch künstliche Intelligenz kam zum Einsatz, um Patient:innen mit für sie nützlichen Informationen zu versorgen. Während der Corona-Pandemie führte Blockhealth zudem ein Telehealth-Feature ein – eine “digitale Augenklinik”.

Mehrere Preise für Blockhealth und Gründer

Das Startup wurde in den MedTech-Inkubator des oberösterreichischen Programms tech2b aufgenommen. Mitgründer Fabian Liechtenstein schaffte es 2020 unter die Forbes “30 unter 30” in Österreich. Zudem konnte Blockhealth im Laufe der Zeit mehrere Preise gewinnen, darunter den Edison Award von tech2b und den Sonderpreis Econovius 2020 der Wirtschaftskammer Österreich. Liechtenstein gab den CEO-Posten im März dieses Jahrs ab.

Konkurs wegen zu geringen Nutzer:innenzahlen

Doch wie Angaben der Kreditschutzverbände zu entnehmen ist, musste Blockhealth nun Konkurs anmelden. Eine Fortführung des Unternehmens ist also nicht geplant. Laut einem Medienbericht, der sich auf Angaben von Creditreform stützt, bestehen Verbindlichkeiten gegenüber sieben Gläubiger:innen. Sieben Arbeitnehmer:innen sind von der Insolvenz betroffen. Als Insolvenzursache sei im Antrag angegeben, dass die erforderlichen Nutzer:innenzahlen nicht erreicht werden konnten, weswegen nicht ausreichend Einnahmen erzielt wurden.

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Kreativität unter Druck: Wie du und dein Team trotz Zeitnot kreative Ideen entwickelst

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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