01.04.2022

Blockchain.com ist jetzt ein “Decacorn” und will Lizenz in Deutschland

Blockchain.com ist mit der letzten Finanzierungsrunde nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der wertvollsten Krypto-Startups der Welt.
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Blockchain.com ist eine der ältesten Krypto-Handelsplattformen der Welt © Blockchain.com
Blockchain.com ist eine der ältesten Krypto-Handelsplattformen der Welt © Blockchain.com

Eine Bewertung von mehr als 10 Milliarden Dollar ist in der Startup-Welt trotz immer stärker steigender Bewertungen noch immer etwas seltenes. Mit Blockchain.com ist nun eine der ältesten Krypto-Handelsplattformen ein solches “Decacorn”, die Steigerung zum Unicorn-Status. 14 Milliarden Dollar soll das Unternehmen nun nach eigenen Angaben nach einer Finanzierungsrunde wert sein – eine Verdopplung der letzten Bewertung.

Damit ist Blockchain.com nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der wertvollsten Krypto-Startups. Die Summe des Investments der Series D wurde nicht bekannt gegeben soll Schätzungen zufolge aber im Bereich 200 bis 300 Millionen Dollar liegen. Lead-Investor war Lightspeed Venture Partners unter Beteiligung von Baillie Gifford & Co, wie Blockchain.com Bloomberg verriet. Im März 2021 hatte die Firma in einer Series C 300 Millionen Dollar bei Investoren geholt und eine Bewertung von 5,2 Milliarden Dollar angegeben.

Litauen statt UK: Blockchain.com in Europa

Spannend ist, wie es für Blockchain.com in Europa weitergeht. Ursprünglich wollte das Unternehmen aus UK heraus den europäischen Markt aufrollen, hat dort aber Schwierigkeiten, auf eine begehrte Liste der Regulierungsbehörde FCA zu kommen. Stattdessen hat Blockchain.com nun in Litauen ein Unternehmen registriert und strebt insgesamt an, aus den USA, Litauen und Irland heraus zu agieren, wie The Block unter Berufung auf Insider berichtet. Nutzer in UK wurden bereits informiert, dass sie nun aus Litauen heraus betreut werden und das für sie keinen weiteren Unterschied machen werde. Auch in Deutschland soll sich das Unternehmen um eine Lizenz bemühen, wie The Block berichtet.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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