29.10.2021

Bitter & Friends: Wie Bitterstoffe zu Freunden werden sollen

Mit ihren aromatisch-bitteren Produkten will das Team um Bitter & Friends das körperliche Wohlbefinden der Menschen unterstützen.
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Gesundheit, Wohlbefinden, Natur, Kräuter, Apotheke, Bitterstoffe, TCM
(c) Bitter & Friends: Die zwei Familien hinter dem Unternehmen.

Im täglichen Sprachgebraucht ist das Wort “bitter” für Viele eher negativ besetzt. Wenn es um Geschmacksqualität geht, sind die Meinungen gespalten. Die einen mögen etwa Zartbitterschokolade oder Gin Tonic, den Anderen es läuft schon beim Gedanken daran, kalt den Rücken hinunter. Das Team hinter Bitter & Friends ist davon überzeugt, dass den meisten Menschen ein paar mehr Bitterstoffe nicht schaden würden.

In Form von Bittertropfen, Bitter-Spray, Bittertees, Bitterkräuter-Likör und Schwedenbitter sollen sie das Wohlbefinden des Menschen stärken und Verdauung unterstützen. Schon Hildegard von Bingen oder Hippocrates hätten um die Wirkung von Bitterstoffen Bescheid gewusst. Auch in anderen Kulturkreisen, etwa in der traditionell chinesischen Medizin, spielen sie eine zentrale Rolle.

Mit Handarbeit zum Endprodukt

Der Apotheker Michael Greiff wollte ein Elixier entwickeln, das nicht bloß “wohltuend, sondern auch wohlschmeckend aromatisch-bitter” ist. So experimentierte er mit verschiedensten Kräutern und probierte unterschiedliche Rezepturen bis das Endprodukt 2007 fertig war. Noch heute wird das Elixier in Handarbeit hergestellt: Nach der Vorbereitung und dem Abwiegen reifen die Bitterkräuter über mehrere Wochen in einer Mischung aus Alkohol und destillierten Wasser, bevor sie abgepresst und abgefüllt werden.

Das alles geschah noch in ihrer Apotheke in Niederbayern, schließlich zog es Greiff und seine Mitgründerin und Frau Maria nach Oberösterreich. Dort änderten sie das Design des Produkts und erweiterten sie das Sortiment, zum Beispiel um einen Bitterkräuterlikör, die Bitter-Sprays oder Tees. Schließlich holten die beiden Apotheker auch Lisa und David Faber ins Boot, die Bitter & Friends in der Kommunikation und der IT unterstützen.

Die Vier verbindet die Begeisterung für die Natur und die Mission altes Wissen über Naturheilkunde weiter unter den Menschen verbreiten. Wert legen sie außerdem auf hochwertige Rohstoffe und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

Bitterernst wird es für Marie Greiff und David Faber kommenden Dienstag. In der Puls4-Show “2 Minuten 2 Millionen” wollen sie die Investor:innen von ihren Produkten überzeugen. Außerdem in dieser Sendung: Build & Putt, Revo Foods, Ecolodge und Hanfdrink.

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Das war’s. Die Dreier-Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind Geschichte. Vielversprechend waren sie von Beginn an nicht – zu groß sind die Differenzen zwischen den drei Parteien. Doch der Zweckoptimismus gebot darauf zu hoffen, dass die Zweckehe es irgendwie schafft, den Zweck zu erfüllen. Und dieser Zweck ist zugegebenermaßen groß. Österreich, Europa, ja die ganze Welt sind bekanntermaßen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Auf die muss nicht nur reagiert werden. Es braucht proaktive Reformen, um in der Zukunft mitspielen zu können.

Wie es weitergeht, wird sich in Kürze zeigen. Doch ob nun ÖVP und SPÖ es mit hauchdünner Mehrheit zu zweit versuchen, ob die Grünen doch noch an Bord geholt werden, ob die FPÖ wieder ins Spiel kommt oder es gar Neuwahlen gibt – fest steht: Die heimische Politik scheint den Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich nicht gewachsen zu sein.

Trotz allem weiter wie bisher

Denn obwohl Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrer Rede zum Verhandlungs-Aus sehr sparsam mit konkreten Vorwürfen umging, gab sie doch einen tiefen Einblick, woran es krankt. Die alteingesessenen Parteien ÖVP und SPÖ, die Österreich mal gemeinsam, mal abwechselnd, durchgehend seit 1945 regieren, sind auch in der Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der geopolitischen Krise und der Budgetkrise nicht dazu in der Lage, von längst überholten Dogmen abzugehen. Während die Welt brennt, bleiben klientelpolitische Artefakte, interne Machtkonstruktionen und uralte ideologische Maximen unangetastet.

Nun kann man gewiss konkrete Themen herausgreifen: eine SPÖ, die sich aus ideologischen Gründen bei notwendigen Maßnahmen für den Standort querstellt, eine ÖVP, die aus klientelpolitischen Gründen eine Entbürokratisierung verhindert. Man könnte hier einiges auflisten. Das Problem geht über diese konkreten Themen hinaus. Es sitzt tiefer. Wie Meinl-Reisinger umfassend in ihrer Rede ausführte, geht der Zeithorizont, in dem die Verhandler:innen von ÖVP und SPÖ denken, genau eine Legislaturperiode weit. Nicht das Wohl des Volkes, der Wirtschaft und des Staates, sondern das Gewinnen der nächsten Wahl ist das primäre Ziel. Dabei sollte es inzwischen als hinlänglich bewiesen gelten, dass weder das eine noch das andere auf diese Weise gelingt.

Wie Nokia, nur dass nichts Besseres nachkommt

Der Vergleich dieser Politik des Weitermachens wie bisher zu den vielzitierten Geschichten von Kodak und Nokia wurde bereits von anderen aufgestellt. Auch diese scheinbar völlig reformunfähige politische Kaste wird abgelöst werden, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt – obwohl diese so deutlich dastehen, dass man sich fragt, wie das überhaupt möglich ist. Doch was da stattdessen kommt (und die Wahl ja bereits gewonnen hat) ist nicht das bessere Produkt, so wie einst Digitalkamera und Smartphone bei Kodak und Nokia. Die aktuelle politische Alternative – nicht nur in Österreich – ist keine konstruktive, in die Zukunft gerichtete Kraft, sondern eine destruktive, in die Vergangenheit gerichtete.

Der Standort bräuchte dringend Impulse. Innovation müsste dringend mit aller Kraft gepusht werden. Die Entbürokratisierung müsste dringend vorangetrieben werden. Das alles müsste dringend nicht gegen, sondern im Einklang mit den Klimazielen passieren. Dazu bräuchte es dringend das Eingeständnis, dass sich wirklich etwas ändern muss. Das alles bleibt wohl im Konjunktiv stehen. Stattdessen geht es mit Vollgas weiter in den Abgrund.

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