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Nachdem sie bereits 2019 die Konzession als Zahlungsdienstleister erhalten haben, wird die Tochtergesellschaft der Wiener Bitpanda Group, Bitpanda Payments, zukünftig auch Zahlungsdienstleistungen als E-Geld-Institut (EMI) entsprechend des europäischen Rechts (EMD2) anbieten. Die Genehmigung erhielt Bitpanda Payments von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA). Mit diesem Schritt wolle man die regulatorische Aufstellung von Bitpanda stärken und die Zahlungsdienstleistungen erweitern, heißt es vom Unternehmen.
Was ist ein E-Geld-Institut?
Wie der Name bereits sagt, ist ein E-Geld-Institut ein Finanzinstitut mit der Berechtigung, E-Geld auszugeben und Kundengelder unbegrenzt aufzubewahren. Zusätzlich zu den bisherigen Dienstleistungen traditioneller PSPs (Payment-Service-Provider) bzw. Zahlungsdienstleister kann Bitpanda Payments nun also auch E-Geld ausgeben.
Vereinfacht gesagt, darf ein Zahlungsinstitut Zahlungsverkehr abwickeln, welcher ausschließlich von Absender:in und Empfänger:in genutzt werden darf. Bei einem E-Geld-Institut werden wiederum Forderungen und Verbindlichkeiten gespeichert, die auch von Dritten verwendet werden dürfen. Hierbei werden Vorgänge wie die Ausgabe von Zahlungskarten und anderer Zahlungsinstrumente, oder auch die Bereitstellung von E-Wallet-Diensten ermöglicht.
Der Zugang zu den Finanzmärkten soll weiter erleichtert werden
Bitpanda Payments hält bereits seit drei Jahren eine PSD2 Lizenz um als Payment Service Provider (PSP) zu agieren. Mit der jüngst erteilten Genehmigung der FMA ist es nun zusätzlich dazu das erste Unternehmen in Österreich, das E-Geld emittieren kann. Das erklärte Ziel sei es, bald weitere innovative Zahlungsdienstleistungen anzubieten. Das Wiener Krypto-Scaleup betont, dass es mit seinen lizenzierten und mit bedeutenden Finanzzentren kooperierenden Tochtergesellschaften gut positioniert sei. Mit diesen könne es seinen europaweit mehr als drei Millionen Nutzer:innen vielfältige Fintech-Dienstleistungen bieten.
“Jede neue Lizenz ist ein wichtiger Meilenstein für Bitpanda, denn sie bedeutet, dass die Aufsichtsbehörde unsere Mission – nämlich allen Menschen Zugang zu den Finanzmärkten zu ermöglichen – anerkennt. Es ist aber nicht nur ein großer Erfolg für uns als Unternehmen, sondern auch ein Schritt für Österreich als aufstrebenden Fintech-Standort”, meint Bitpanda Chief Product Officer und Geschäftsführer von Bitpanda Payments, Lukas Enzersdorfer-Konrad. Zudem erklärt Managing Director von Bitpanda Payments, Philipp Bohrn, dass Bitpanda Payments mit diesem Meilenstein einen weiteren Schritt hin zur Öffnung der Welt der Geldanlage geschafft habe.
Das 2014 von Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer gegründete Fintech-Scaleup ist sowohl bei der französischen Autorité Des Marchés Financiers (AMF) als auch bei der österreichischen FMA registriert. Es hält dementsprechend die MiFID II-Lizenz und die PSD2-Lizenz und verfügt über einen vollständig AML5-konformen KYC-Prozess (Know Your Customer).
Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.