30.01.2021

Bitpanda Gründer: So denkt Klanschek über die Auswirkungen der WallStreetBets

Bitpanda Co-Founder Paul Klanschek spricht im Brutkasten-Interview über die längerfristigen Folgen der WallStreetBets für Online-Broker und die Finanzindustrie. Zudem erläutert er, in welcher Situation Bitpanda den Handel mit Assets aussetzen würde und wie sich in den letzten Tagen das Geschäft von Bitpanda entwickelte.
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Bitpanda: Co-Founder Paul Klanschek über den Bitcoin-Kurs
Bitpanda: Co-Founder Paul Klanschek | (c) Bitpanda

Der Aktienstreit rund um Robinhood, WallStreetBets und Hedgefonds ist in den letzten Tagen vollständig eskaliert. Vielfach war die Rede, dass Robinhood seine Story als “Broker des kleinen Mannes” untergräbt. Zudem befeuerte der aktuelle Konflikt und Elon Musks Twitter-Erwähnungen die Kursbewegungen von Krypto-Assets – der brutkasten berichtete.

Im Interview hat der brutkasten mit Bitpanda Co-Founder Paul Klanschek, über die langfristigen Auswirkungen des Konflikts auf Online-Broker und die Finanzindustrie gesprochen. Im Interview erläutert er zudem, wie sich das Verhalten der Kleinanleger durch den aktuellen Konflikt verändern könnte. Zudem verrät Klanschek, in welcher Situation seine Plattform den Handel mit Assets aussetzen würde und wie sich das Geschäft von Bitpanda in den letzten Tagen entwickelte.

Sind wir aktuell Zeugen eines kurzfristigen “Strohfeuers der Entrüstung” oder eines “längerfristigen Kulturkampfes” zwischen WallStreetBets und Hedgefonds bzw. Online Brokern?

In den letzten Jahren gab es einen klaren Trend zur Demokratisierung des Finanzmarktes. Immer mehr Endkunden nehmen die Veranlagung selbst in die Hand und das verändert natürlich auch die Industrie. Retail-Kunden sind nicht an Veranlagungsregeln gebunden, wie es die meisten institutionellen Trader sind. Dieser Trend hat jetzt stark an Fahrt aufgenommen, besonders nach dem Covid Börsencrash im März 2020. Ich denke nicht, dass der Einfluss von Retail-Investoren nur etwas Kurzfristiges ist.

Welche tiefgreifenden Folgen könnte dieser Kampf für die Finanzindustrie bzw. Regulatorik haben?

In der kurzen Frist erstmal keine. Diese Ausnahmesituation hat dem Finanzsystem wieder seine Grenzen aufgezeigt. Es dürfte normalerweise nicht sein, dass ein Haufen von Retail-Investoren die ganze Finanzbranche kurz vor den Kollaps bringen kann. Und das meine ich nicht reißerisch. Die Infrastruktur war für solch einen “Schock” nicht ausgelegt. Es wird viele Änderungen brauchen. Es wird sich zeigen, ob diese regulatorischer Natur oder einfach Selbstschutz-Anpassungen von institutionellen Investoren bzw. Infrastruktur-Anbietern sein werden.

Ist dies der Anfang vom Ende der Erfolgsstory von Robinhood?

Robinhood ist gemessen an der Anzahl der handelnden Kunden der größte Broker in den USA. Das ist eine riesige Maschine. Sie sind nach wie vor ein guter Handelsplatz, aber auch sie können nicht machen, was sie wollen und müssen sich nach ihren Partnern richten. Zudem müssen sie Kapitalanforderungen einhalten – der wahre Grund für das Abdrehen von Memestock-Käufen. Robinhood wird weiterhin einen großen Platz in den USA einnehmen.

Wie wird sich das Verhalten von Kleinanlegern, die Aktien per App handeln, langfristig verändern? Werden sie kritischer gegenüber Anbietern werden?

Definitiv. Früher ging es um Fragen wie, “Welcher Anbieter ist günstig?” oder “Welcher Anbieter hat eine schöne App?”. Heute werden Fragen wichtiger, wie “Welcher Anbieter geht in Stress-Situationen selten offline?” und “Welcher Anbieter erlaubt es mir auch in Extremsituationen alle Assets zu handeln?”

Welche Auswirkungen hat der aktuelle Konflikt auf den Handel von Krypto-Assets bzw. eure Plattform und euer Geschäft?

Im Zuge des Hypes um GameStop und Co, sind auch bestimmte Kryptowährungen in die Aufmerksamkeit der großen Masse gelangt. Dogecoin war zeitweise 800 Prozent im Plus und wir hatten zigtausende Neuanmeldungen, alleine gestern. Das Interesse ist enorm hoch. Bitcoin trended gerade in allen Sozialen Medien als “Ersatzsystem” zum derzeitigen Finanzsystem – siehe Elon Musk und viele andere, die aktuell darüber tweeten.

In welcher Situation würde Bitpanda den Handel von Assets aussetzen?

Grundsätzlich gar nicht. Dauerhafter Handel ist für uns extrem wichtig, wir erlauben es unseren Kunden sogar Assets, die gar nicht mehr gehandelt werden, weiterhin zu traden. Das trifft auf Gold oder Silber am Wochenende zu. Als Broker können wir natürlich unseren Kunden nur Assets anbieten, die genug Liquidität haben. Sollten alle großen Handelsplätze den Handel von bestimmten Assets aussetzen, dann müssten wir das auch, das ist bisher aber noch nie vorgekommen.


Archiv: Die Hintergründe über die 52 Millionen US-Dollar Series-A- von Bitpanda

Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist zu 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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