14.02.2023

Bitpanda-Projekt Pantos startet Beta-Version

Das Multichain-Token-System Pantos, an dem das Bitpanda-Team bereits seit mehreren Jahren arbeitet verkündet den Start der Beta-Version. Durch den Kryptowinter hatten sich ein paar Entwicklungsschritte verzögert, nun wird das Angebot für Nutzer:innen und Entwickler:innen freigeschaltet.
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Bitpanda.ai - Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth © Bitpanda
Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Das 2018 gestartete Blockchain-Forschungsprojekt Pantos möchte ermöglichen, dass bestehende und zukünftige Token auf mehreren Blockchain-Netzwerken einsetzbar sind. Mit dem Open-Source-Protokoll soll das Web3 interoperabel werden. Nach mehreren Jahren Forschung des Bitpanda-Teams zusammen mit der TU Wien und der TU Hamburg kann man nun die öffentliche Beta-Version von Pantos nutzen.

Mit dem Multichain-Protokoll soll es laut dem Unternehmen möglich sein, “Token zu versenden, native Coins der unterstützten Chains zu wickeln und bald auch Multichain-Token mit wenigen Klicks zu erstellen und einzusetzen.” Zum aktuellen Zeitpunkt unterstützt Pantos die Chains Ethereum, Polygon, Avalanche, BNB, Cronos, Celo und Fantom im Testnet. Zukünftig soll dies mit noch weiteren Chains ausgebaut werden. Die notwendige Infrastruktur für eine Web3-Interoperbilität will Pantos mit dem sogenannten Pandas Multichain-Token-Standard (Pantos Digital Asset Standard) bieten.

Pantos: Web3-Funktionen für die breite Masse

“Wir sind begeistert, nach jahrelanger Forschung in Zusammenarbeit mit einigen der renommiertesten Universitäten in Europa, die öffentliche Beta-Version einzuführen. Wir glauben, dass die Multichain-Technologie ein Katalysator für das Web3 sein wird und eine breite Akzeptanz von Kryptowährungen fördert”, meint Bitpanda-Co-Founder Eric Demuth. Pantos biete den Nutzer:innen demnach die einfachste Möglichkeit, auf ein Multichain-Web3 zuzugreifen.

Zusammenarbeit mit großen Playern

Bitpanda ist dabei nicht nur Teil des Forschungsprojekts, sondern als Unternehmen auch einer der ersten Anwender der Technologie. Der Pantos-Token PAN ist aktuell sowohl bei der Kryptobörse Bitpanda, als auch bei der Neobank N26 zum Handel verfügbar. Langfristiges Ziel sei es, mit PAN als eigenem Gas-Token ein vollständig dezentralisiertes Open-Source-Protokoll zu werden. Die Beta-Version verfügt für den Start allerdings über einen Validierungsmechanismus, sodass das Netzwerk in dessen Anfangsphase vor Angriffen geschützt ist. Nach und nach soll es sich zu einem komplett dezentralisierten System entwickeln.

Ebenso ist die Raiffeisen Bank International (RBI) eine Partnerschaft mit Pantos eingegangen, was mit Blick auf die diversen Blockchain-Projekte und Startup-Kooperationen des RBI Blockchain-Hubs wenig überrascht.

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Bitpanda.ai - Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth © Bitpanda
Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

In einem Statement spricht auch Bitpanda-Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth die (B2C-)Expansionspläne deutlich an: “In Europa haben wir uns den Ruf als vertrauenswürdigste und am stärksten regulierte Plattform für digitale Vermögenswerte erarbeitet. Jetzt weiten wir dieses bewährte Modell weltweit aus, wobei Dubai und die VAE als strategische Ausgangsbasis für unsere internationale Expansion dienen. Die Möglichkeiten sind immens und wir sind in einer einzigartigen Position, um sie zu nutzen – sowohl als Europas führender Krypto-Broker als auch als Top-Infrastrukturanbieter im Bereich der digitalen Vermögenswerte.”

Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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