RBI Coin: Bitpanda kooperiert mit Raiffeisen Bank International
Die von Bitpanda entwickelte Pantos-Technologie wird auf dem RBI Coin
der Raiffeisen Bank International, einem Pilotprojekt in Sachen Bankeninteroperabilität via Blockchain, implementiert.
Mit Pantos startete das Wiener Krypto-Scaleup Bitpanda 2018 ein ICO-finanziertes gemeinsames Forschungsprojekt mit der TU Wien. Zwischenzeitlich wurde es ruhig um die Technologie, die erstmals Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchains schaffen soll. Nun gab es ein lautes Lebenszeichen: Wie heute verkündet wird die Pantos-Technologie beim RBI Coin des heimischen Bankenriesen Raiffeisen Bank International (RBI) implementiert.
Der RBI Coin ist ein Pilotprojekt in Sachen Blockchain-Interoperabilität in der Bankenbranche. Der Token ist eine E-Geld-Lösung für den Zahlungsverkehr zwischen Banken und Unternehmen, die sich gegenwärtig noch in der Proof of Concept-Phase befindet. Er ermöglicht die Interaktion von Finanzanwendungen, die auf verschiedenen, ihnen zugrundeliegenden Blockchain-Protokollen basieren.
Bankenbranche: Viele Blockchain-Lösungen – wenig Interoperabilität
“Es gibt bereits zahlreiche Finanzanwendungen, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Diese unterscheiden sich jedoch grundlegend in ihrer Architektur, sowohl in unternehmerischer als auch in technischer Hinsicht. Solche Entwicklungen bergen die Herausforderung, dass zwischen diesen verschiedenen Anwendungen keine natürlichen Verbindungen mehr bestehen”, heißt es von der RBI. Dadurch entstehe das Risiko, dass mehrere isolierte Lösungen parallel laufen. Die Zusammenarbeit der RBI mit Pantos habe das Ziel, die Interoperabilitätsprobleme zwischen verschiedenen Blockchain-Anwendungen anzugehen und zu lösen. Das sei eine Voraussetzung zur Massenadaption.
Im Zuge der Kooperation wir der RBI Coin Teil des Pantos-Ökosystems. “Die Pantos-Technologie spielt eine ganz wesentliche Rolle bei der Realisierung der Tokenisierung digitaler Assets innerhalb unserer Bankengruppe, denn sie hebt die Interoperabilität auf ein ganz neues Level und ermöglicht sogar noch umfangreichere und flexiblere Anwendungsfälle für Bankkunden”, kommentiert Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems der RBI.
RBI Coin als Meilenstein für Pantos
Bitpanda Co-Founder und Co-CEO Paul Klanschek betont, dass es sich bei der Kooperation um einen wichtigen Meilenstein für das Projekt Pantos handelt: “Nach einer rein auf Forschung basierenden sowie auf Proof of Concept ausgerichteten Methode freuen wir uns jetzt sehr darüber, eine Partnerschaft mit RBI einzugehen, um unsere Technologie auf ihren RBI Coin zu bringen”.
Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist zu 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.
Austrian AI Landscape 2024: Heuer 70 neue Unternehmen
Die Austrian AI Landscape ist wieder da. Diesmal mit 70 neuen Einträgen. Clemens Wasner von EnliteAI erklärt die Gründe für die Steigerung, gibt Prognosen ab und zählt auf, was der heimische KI-Standort künftig benötigt.
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Die Austrian AI Landscape von Clemens Wasner (EnliteAI, AI Austria) zeigt AI-Startups und -Unternehmen aus der heimischen Startup-Szene. Das Branding dazu wurde von Andreas M. Keck, Kopf und Gründer von “beamr. brand consulting studio” pro-bono durchgeführt. Es ist bereits die insgesamt achte Ausgabe der österreichischen KI-Landschaft.
AI Landscape 2024 wird größer als ihre Vorgänger
“Heuer gibt es 70 neue Unternehmen, ein Novum in dieser Größenordnung. Es ist ein internationales Phänomen, denn die Eintrittsbarriere für die Gründung eines KI-Unternehmens ist gesunken. Ein Grund ist, dass viele Basistechnologien als ‘open source’ verfügbar sind und nicht mehr von Grund auf selbst entwickelt werden müssen”, erklärt Wasner die gestiegene Anzahl an KI-Unternehmen in Österreich.
Besonders im Bereich “Corporate Early Adopters” zeigt sich eine starke Steigerung. “Unternehmen, die teilweise 100 Jahre alt sind, haben eigene AI-Business-Units aufgebaut, eigene Teams zusammengestellt und sind Joint Ventures eingegangen. AI ist schlussendlich in der Realwirtschaft angekommen”, so der AI-Experte weiter.
Die AI Landscape Austria 2024
Cybersecurity-Bereich steigt
Allgemein ist festzustellen, dass sich – entgegen der letzten Jahre – mehr Firmen mit “Cybersecurity & Defence” beschäftigen. Die Gründe dafür sind, dass es einerseits, wie erwähnt, mehr Open-Source-Modelle gibt, auf die man zurückgreifen kann, ohne selbst Basis-Modelle entwickeln zu müssen. Andererseits hat der Ukraine-Krieg ein Bewusstsein für diese Branche geschaffen.
Die EU hat etwa am 15. März 2024 das Arbeitsprogramm für den European Defence Fund veröffentlicht. Die offizielle Ausschreibung wurde am 20. Juni geöffnet, eine Einreichung war bis zum 5. November 2024 möglich. Diese Ausschreibung war mit 1,1 Milliarden Euro dotiert, wovon 40 Millionen Euro für disruptive Technologien und 67 Millionen Euro für KMU vorgesehen sind.
AI Landscape: GenAI als Treiber
Einen anderen Faktor für die Steigerung der Anzahl an KI-Firmen in Österreich sieht Wasner darin, dass viele Unternehmen in der Vergangenheit auf Automatisierung gesetzt hätten. Belege erkennen, den E-Mail-Posteingang lesen und ins CRM schieben – das sei mit der eigenen Technologie natürlich limitiert gewesen, durch Generative AI und LLMs (Large Language Models) wären nun sehr viele in diesem Bereich tätig. “Das ist etwas, das weltweit parallel passiert”, so Wasner. “Und Chatbots oder Dashboards beinhaltet.”
Auch bemerkenswert ist, dass im Bereich “Life Science” mittlerweile 30 Unternehmen aus Österreich vertreten sind. Für den KI-Experten “wenig verwunderlich”, da es hierzulande mit LISAvienna, INITS und mit dem Science Park Graz gleich drei Ökosysteme gibt, die in diesem Feld “Firmen produzieren”.
Zudem ist der Proptech-Bereich auffällig stark geworden, was wiederum an der Nutzung von LLMs liegt, zum Beispiel wenn es um die Auswertung von Dokumenten rund um Bauprojekte geht. Überall dort, wo man auf unstrukturierte Daten treffe – Baupläne, etc. – sei nun GenAI vermehrt einsatzbar und das ganze Proptech-Feld gehe “durch die Decke”. Insgesamt, so Wasner, gebe es heuer einfach mehrere große Themenfelder in der heimischen AI Landscape.
Beachtlich sei zudem, dass in der KI-Branche wenig Firmen pleite gegangen sind. “Dieses Jahr habe ich im Vergleich zum Vorjahr nur drei, vier Firmen herunternehmen müssen”, sagt er. “Davor waren es rund 30.”
Doch der KI-Experte warnt vor zu großer Euphorie. Er sieht den Moment jetzt als “Ruhe vor dem Sturm” und erwartet eine Konsolidierungswelle für das kommende Jahr. In diesem Sinne prognostiziert er einen Akquise-Trend, der uns bevorsteht. Größere Firmen würden, so seine Einschätzung, Unternehmen aus der Sparte “Operations & Search” aufkaufen, weil sich deren Angebot als replizierbares Business für Dienstleister auszeichne (Knowledge-Management, Bots, Suche mit LLMs).
Mehr Deregulierung, aber…
Was den europäischen Standort betrifft, wünscht sich Wasner mehr Deregulierung, allerdings nicht unbedingt auf der KI-Seite, wie er sagt. Europas KI-Problem liege vor allem im Umstand begründet, dass es hier schwieriger sei, zu gründen bzw. etwa Mitarbeiterbeteiligungen schwerer zu implementieren wären. “In Europa gibt es 27 Rechtsformen bei der Unternehmensgründung, das ist einfach nicht ‘investible'”, sagt er. Auch seien die Finanzierungen zu gering, vor allem dann, wenn man eine KI-Foundation baue. Mistral aus Frankreich wäre da der einzige Ausreißer, was europäische Top-KI-Firmen betreffe.
Als zweiten Punkt nennt Wasner, dass sich die “Compute-Infrastruktur” als zu klein für den europäischen Raum zeige und es von der EU-Seite Investitionen von mindestens 20 Milliarden Euro – wenn nicht mehr – bräuchte, um im KI-Konzert der Großen eine Chance zu haben. Der dritte und letzte Faktor, den Wasner in Sachen Wettbewerbsfähigkeit erwähnt, ist, auf “skilled immigration” zu setzen, um die besten Talente ins Land zu holen, wie er sagt: “Das allerdings geht nur, wenn man die ersten beiden Punkte löst.”
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RBI Coin: Bitpanda kooperiert mit Raiffeisen Bank International
Mit Pantos startete das Wiener Krypto-Scaleup Bitpanda 2018 ein ICO-finanziertes gemeinsames Forschungsprojekt mit der TU Wien.
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