09.02.2023

Bitpanda verändert Firmenstruktur – neues Mutterunternehmen in der Schweiz

Das Wiener Investment-Scaleup Bitpanda hat sich eine neue Unternehmensstruktur verpasst. Eine neu gegründete Aktiengesellschaft in der Schweiz fungiert künftig als Mutterunternehmen der österreichischen Bitpanda GmbH.
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die Bitpanda-Cofounder Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth
Die Bitpanda-Co-Founder Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Die Bitpanda GmbH mit Sitz in Wien gehört seit kurzem einer Schweizer Holding. Klingt zunächst spektakulär – aber die Rede ist hier natürlich nicht von einem Exit, der unbemerkt über die Bühne ging. Vielmehr hat das heimische Investment-Scaleup seine Unternehmensstuktur verändert. Nun fungiert eine Gesellschaft mit dem Namen Bitpanda Group AG und Sitz in Zürich als Mutterunternehmen, wie Der Standard berichtete. Dieses Unternehmen wurde 2022 ins Schweizer Handelsregister eingetragen.

Die bisherigen Eigentümer der österreichischen Bitpanda GmbH sind nun an dem Schweizer Holding beteiligt, bestätigte der Chief Operating Officer (COO) von Bitpanda, Lukas Enzersdorfer-Konrad, gegenüber der Zeitung. “An der Eigentümerstruktur hat sich seit den jüngsten Finanzierungsrunden 2020/21 de facto nichts verändert”, wird Enzersdorfer-Konrad zitiert. Operativ ändert sich demnach ebenfalls nichts.

AG soll “langfristig Zugang zum internationalen Kapitalmarkt” sicherstellen

Was ist nun aber der Grund für die Änderungen? Diese neue Struktur mache die administrative Organisation einfacher, begründet Bitpanda laut dem Bericht den Schritt. Insbesondere für internationale Investoren sei es einfacher, sich über eine Holding zu beteiligen als an einer österreichischen GmbH. Die Schweiz als Standort sei deshalb gewählt worden, weil es dort mehr Fintechs als in Österreich gebe, was es ebenfalls einfacher mache, heißt es weiter.

Für eine Aktiengesellschaft habe man sich außerdem entschieden, um “langfristig Zugang zum internationalen Kapitalmarkt zu haben”, sagte Enzersdorfer-Konrad gegenüber dem “Standard”. Mit der nun aufgesetzten Aktiengesellschaft schaffe Bitpanda die Basis für eine weitere Expansion.

Die Bitpanda-Gründer Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer sitzen in der Schweizer Holding im Verwaltungsrat. Demuth und Klanschek fungieren – wie schon in der Bitpanda GmbH – auch in der AG als Geschäftsführer.


DisclaimerDie Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Gründerin Ines-Jeanne Paupié
Gründerin Ines-Jeanne Paupié | Foto: Flash Chance

Was kann man tun, wenn man Tickets für ein Konzert oder Theaterstück besitzt, aber spontan nicht hingehen kann? Oder wenn man einen Gutschein bis zum Ablaufdatum nicht einlösen kann? Diese Fragen hat sich Gründerin Ines-Jeanne Paupié gestellt und daraus die Idee für den Online-Marktplatz „Flash Chance“ entwickelt. Das Wiener Unternehmen Flash Chance ging final am 26. Juni 2023 online.

Flash Chance: “Gefällt mir statt verfällt Dir”

Auf dem Online-Marktplatz können ungenutzte Gutscheine, Tickets oder Reservierungen kurzfristig gekauft oder weiterverkauft werden. Da viele dieser Produkte und Dienstleistungen ein Verfallsdatum haben, soll Flash Chance helfen, eine Nicht-Nutzung zu vermeiden – ganz nach ihrem Unternehmensmotto: “Gefällt mir statt verfällt Dir”.

Das Unternehmen zielt darauf ab, den „Freizeitstress“ der Nutzer:innen zu verringern und Verkäufer:innen die Möglichkeit zu geben, einen Teil des gezahlten Betrags zurückzuerhalten. Laut eigenen Angaben unterstützt die Plattform die Kreislaufwirtschaft, indem sie die „Wiederverwendung von Ressourcen“ fördert. Zudem soll der ökologische Fußabdruck minimiert werden, indem die Produktion neuer Produkte reduziert wird.

Gleichzeitig soll Flash Chance Käufer:innen die Chance bieten, von vergünstigten Angeboten zu profitieren. Außerdem könne man auf der Plattform Inspiration finden, wenn man beispielsweise kurzfristig ein Geschenk benötigt.

Online-Marktplatz für “kurzfristige Gelegenheiten”

Der Online-Marktplatz Flash Chance ist in drei verschiedene Kategorien unterteilt. Die erste Kategorie umfasst Gutscheine, die kein festes Ablaufdatum haben und nicht an eine bestimmte Person gebunden sind. Aktuell sind hier zahlreiche Angebote für Luxusautomieten und Geschenkgutscheine zu finden. In der zweiten Kategorie werden Tickets und verfügbare Plätze mit einem festen Datum angeboten, ebenfalls ohne Namensbindung. Die dritte Kategorie trägt den Namen „2nd Chance“ und beinhaltet beispielsweise Blumenarrangements oder kurzfristig abgesagtes Catering.

Das Unternehmen bietet ein „sicheres und schnelles Zahlungssystem mit Geld-zurück-Garantie“ über den Anbieter Stripe sowie einen „zuverlässigen Lieferservice“. In Wien und Graz sollen die über Flash Chance erworbenen Karten innerhalb von 3 Stunden abgeholt und zugestellt werden. In anderen Teilen Österreichs erfolge die Lieferung innerhalb von 1-2 Werktagen.

Grundsätzlich ist die Plattform für alle Nutzer:innen kostenlos. Bei einem erfolgreichen Onlinekauf wird eine Serviceprovision von mindestens fünf Euro oder sieben Prozent einbehalten. Verkäufer:innen haben die Möglichkeit, durch kostenpflichtige Zusatzpakete ihre Produkte sichtbarer zu machen und gezielt an bestimmte Zielgruppen zu senden.

15 Prozent Firmenanteile für 120.000 Euro Investment

Am kommenden Montag wird sich Flash Chance bei der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ vorstellen. Gründerin Ines-Jeanne Paupié hofft auf ein Investment von 120.000 Euro, um die Plattform weiter auszubauen. Im Gegenzug erhalten die Investoren 15 Prozent der Firmenanteile an Flash Chance.

Erst kürzlich erhielt das Unternehmen ein Investment von Cyberhouse, eine Tochtergesellschaft der E-Conomix Group – brutkasten berichtet. Cyberhouse hält seither neun Prozent der Firmenanteile von Flash Chance.

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