05.10.2021

Bitpanda nennt erstmals Partner für White-Label-Lösung

Das Wiener Investment-Fintech hat eine strategische Partnerschaft mit dem italienischen Open-Finance-Anbieter Fabrick verlautbart. Dieser wird seinen Kunden über die White-Label-Lösung von Bitpanda Zugang zum Angebot des heimischen Unicorns ermöglichen.
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die Bitpanda-Cofounder Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth - Betriebsferien
Die Bitpanda-Cofounder Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Anfang Juni war bekannt geworden, dass das Wiener Investment-Fintech Bitpanda seine Infrastruktur als White-Label-Lösung anderen Unternehmen zugänglich machen wird: Banken oder Fintechs können so ihren eigenen Kundinnen und Kunden die selben digitalen Assets anbieten wie Bitpanda. Zum Start waren Partnerschaften mit drei Unternehmen aus Italien, Spanien und Frankreich angekündigt worden – zunächst allerdings ohne Namen zu nennen. Im Rahmen des Milan Fintech Summit 2021 in Mailand wurde nun eine Zusammenarbeit mit dem italienischen Open-Finance-Anbieter Fabrick verlautbart.

Mit der Partnerschaft wird es italienischen Banken und Fintechs, die Kunden von Fabrick sind, ermöglicht, über die White-Label-Lösung Zugriff auf die über 170 digitalen Assets im Angebot von Bitpanda zu erhalten. Fabrick gehört zur italienischen Bankengruppe Sella. Bitpanda ist vor weniger als einem halben Jahr am italienischen Markt gestartet. Bis Jahresende will das Fintech seine Kundenanzahl in dem Land auf 100.000 steigern. Kürzlich wurde auch ein Büro in Mailand eröffnet.

Partnerschaft soll “digitale Transformation des italienischen Banken-Ökosystems vorantreiben”

“Wir freuen uns sehr, unsere strategische Partnerschaft mit Fabrick ankündigen zu können, welche die digitale Transformation des italienischen Banken-Ökosystems vorantreiben wird”, wird Bitpandas Italien-Chef Orlando Merone in einer Stellungnahme zitiert. Die Partnerschaft ermögliche es sowohl etablierten als auch neuen Akteuren, ihren Kunden digitale Assets inklusive deren Verwahrung anbieten zu können.

Mit der nun verkündeten Partnerschaft könne man ein innovatives und leicht zugängliches Investmentangebot in Italien über das eigene Open-Finance-Ökosystem verfügbar machen, ergänzte Fabrick-CEO Paolo Zaccardi. Das gemeinsame Schaffen von hoch individualisierten digitalen Projekten zum Nutzen des Endkunden gehöre zu den wichtigsten Zielen des Unternehmens.

Bitpanda hatte im August in einer Series-C-Runde 263 Mio. US-Dollar (umgerechnet rund 224 Mio. Euro) aufgenommen und wurde darin mit 4,1 Mrd. Dollar (rund 3,5 Mrd. Euro) bewertet. Sowohl die Höhe der Runde als auch die Bewertung waren ein Rekord für die österreichische Startup-Szene. Zum Unicorn war das Unternehmen nur wenige Monate zuvor geworden – und zwar im März mit einer 170 Mio. Dollar (rund 141 Mio. Euro) schweren Series-B-Runde.

Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Bürgermeister Kurt Wallner, LR Barbara Eibinger-Miedl, Minister Martin Polaschek, Vizerektor Helmut Antrekowitsch & ZAT-GF Remo Taferner (c) ZAT

Die Montanuniversität Leoben und das Zentrum für angewandte Technologie (ZAT) rufen einen neuen Inkubator für Startups ins Leben, der sich rein auf nachhaltige Gründungsinitiativen fokussiert: Das neue Green Startup Center an der Montanuniversität Leoben ist ein Green-High-Tech-Inkubator, der sich auf die Beratung und Begleitung von Green-HighTech-Startups spezialisiert. Aufgebaut wird das Center – unter anderem dank Unterstützung des Bildungsministeriums – mit einer Investitionssumme von sechs Millionen Euro.

Green Startup Center fördert GreenTech Startups in der Steiermark

Ankerprojekt für den Push grüner Innovationen in der Steiermark war der Start des Projekts “Green Startupmark” im August 2023. Damit wurden am ZAT über fünfzehn Gründungsinteressierte und Teams mit diversen Beratungseinheiten gefördert und auf dem Weg zur Gründung begleitet.

Nun setzt das ZAT den nächsten Schritt, um die Gründungsbegleitung von HighTech-Innovationen zu professionalisieren. Am Standort des ZAT – konkret an der Montanuniversität in Leoben – entsteht mit dem Green Startup Center ein neuer Inkubator für grüne Startups und Spinoffs. Das Center soll einen “Raum für Studierenden-Services” bieten. Ab der Fertigstellung rechne man mit einer flexibel nutzbaren Arbeitsfläche von rund 1.500 Quadratmetern.

Inkubator schafft 100 neue Arbeitsplätze

Mit dem neuen Inkubator – nach eigenen Angaben in Österreich der erste seiner Art – sollen in der Region außerdem bis zu 100 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Geboten wird zudem eine “speziell ausgestattete Prototypenwerkstatt, die es Gründer:innen ermöglicht, ihre Ideen in reale Anwendungen zu überführen”, wie das ZAT in einer Pressemeldung schreibt.

Mit dem Green Startup Center sei man indes Teil “der überregionalen Bemühungen, die Region Obersteiermark als Hub für umweltbewusste und technologieorientierte Neugründungen zu etablieren”. Dabei will man “einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der steirischen Wirtschaft” leisten.

4,4 Millionen Euro vom Bildungsministerium

Das genannte Volumen zum Center-Aufbau beträgt rund sechs Millionen Euro. Davon stellt das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) rund 4,4 Millionen Euro zur Verfügung und “leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Startup- und Gründungsaktivitäten der Montanuniversität Leoben”, wie Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung zitiert wird. Das “stärkt nachhaltige Gründungsinitiativen in der Steiermark”, so Polaschek, “und davon profitieren Studierende, die ihre Idee nach dem Studium weiterverfolgen und umsetzen könnten.”

Was Gründer:innen geboten wird

Founder:innen und all jene, die es werden wollen, finden im Green Startup Center Betreuungsangebote, die sie von der Ideen-Konzeption bis hin zur Marktreife unterstützen sollen. Profitabel sei das Angebot insbesondere aufgrund der “intensiven Begleitung durch Expert:innen”, der Infrastruktur vor Ort sowie dem Zugang zu Netzwerken. Außerdem stehen dem Center insgesamt weitere sechs Millionen Euro zur Förderung von Startups zur Verfügung, wie das ZAT gegenüber brutkasten bestätigt.

Auch Remo Taferner, Geschäftsführer des ZAT Leoben, meldet sich im Zuge der Center-Eröffnung zu Wort: “Mit dem Green Startup Center wollen wir ein attraktives Umfeld schaffen, das zukunftsweisende Projekte und Technologien fördert und die Montanuniversität Leoben als zentralen Partner für grüne Innovationen positioniert.”

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