06.03.2024

Bitpanda-Gründer Demuth teilt gegen “Rich-Kid-Gründer” aus

In einem Interview mit dem Magazin Paymentandbanking kann Bitpanda-Gründer Eric Demuth "Entrepreneur as a Lifestyle" nicht viel abgewinnen.
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Eric Demuth | (c) Bitpanda
Eric Demuth | (c) Bitpanda

Die Diskussion gehört einfach zur Startup-Welt dazu: Ist der Erfolg vieler Gründer:innen wirklich “ganz alleine” erarbeitet, oder steht nicht doch oft ein Startvorteil dank finanzkräftiger Eltern im Hintergrund? Viele Startups starten mit Kapital von “Family, Friends and Fools” – das setzt natürlich voraus, dass man entsprechend liquide Familienmitglieder und Freund:innen hat. Der richtige soziale Hintergrund kann also gewiss von Vorteil sein. Eine pointierte Meinung in diesem Zusammenhang gab nun auch Bitpanda-Gründer Eric Demuth in einem ausführlichen Interview mit dem Magazin Paymentandbanking ab.

“Die wissen nur, wie man das Geld von anderen ausgibt und sich Kunden erkauft”

“Gerade viele Rich-Kid-Gründer wissen nicht, wie man richtig arbeitet. Die wissen nur, wie man das Geld von anderen ausgibt und sich Kunden erkauft”, sagt Demuth. “Und wenn es dann nicht funktioniert, macht man was anderes. Das ist für die wie Spielzeug, das man in die Ecke wirft und sich einfach das nächste holt. ‘Entrepreneur as a Lifestyle’ ist das”, meint der Bitpanda Gründer.

Kapital nur für eine Idee

Er sagt das im Zusammenhang der aktuell schwierigeren Bedingungen für Startups, an VC-Kapital zu kommen. Die Szene müsse aufpassen, nicht die gleichen Fehler zu machen wie zuvor, so Demuth. “Da kommen schon die ersten Startup-Söldner aus den Ecken gekrochen, die marktschreierisch mit irgendeiner ‘Idee’ viel Geld einsammeln wollen.” Er habe damit aber ein riesiges Problem, wenn Leute nur für eine Idee Geld haben wollten. “Zeigt doch erstmal, dass das funktioniert, zeigt doch mal ‘Skin in the game’ und arbeitet mal”, so der Bitpanda-Gründer.

Denn: “Die meisten erfolgreichen Gründer, die ich kenne vor der 2020er-Hype-Zeit, haben alle eine lange Zeit hart gearbeitet ohne doppelten Boden und mit viel Fleiß und Tränen sich durchgebissen. Man denke nur an die stereotypischen Bilder der Anfänge der großen Internetfirmen in der Garage daheim. Da müssen wir eher wieder hinkommen”, sagt Demuth.

“Ich sage immer, die sollen erstmal ‘hustlen’, bevor es Geld gibt”

Er bezieht das auch auf Bitpanda selbst. “Wir haben ab 2013 die Firma aufgebaut und richtig viel gearbeitet. Wir haben Code geschrieben, wir haben die Plattform entwickelt, statt irgendwelche PowerPoint-Präsentationen mit unseren Lebensläufen rumzuschicken”, sagt der Gründer. Man habe Jahre lang geboostrappt und dabei “jeden Cent umdrehen” müssen. “Im Vergleich zu dem, was manche Gründer heute haben wollen, ist das absurd. Die Leute wurden mit Geld zugeworfen, ohne dass sie wirklich etwas geleistet haben. Das ist eine schlimme Sache und heute zeigt sich, wie viele nun scheitern. Ich sage immer, die sollen erstmal ‘hustlen’, bevor es Geld gibt.”

Entsprechend beschreibt Demuth auch sein eigenes Vorgehen als Investor. Meistens entscheide er dabei über das Bauchgefühl, meint der Gründer. “Sobald die Leute dich vollquasseln und auf Nachfragen immer nur sagen, was im Pitchdeck steht, ist das schlecht. Die Marketing-Broschüre hätte ich mir auch alleine durchlesen können”, so Demuth. “Investieren in Hype-Leute, die auf jeden Trend aufspringen und das schnelle Geld als Ziel haben, hat eine hohe Chance des Totalverlustes.” Erst gestern präsentierte Bitpanda übrigens in Partnerschaft mit dem VC LeadBlock einen eigenen 50 Mio. Euro-Startup-Investment-Fonds.

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brutkasten-Printmagazin Ausgabe Mai 2024
die neue Ausgabe des brutkasten-Printmagazins mit Eva Sommer am Cover | Foto: brutkasten

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“Eigentlich hätte ich bereits in Pension gehen können”, sagt Eva Sommer. Im Jahr 2021 wurde das von ihr in Belgien mitgegründete Startup Peace of Meat um 15 Mio. Euro verkauft. Sie dachte zunächst auch tatsächlich an, nicht mehr zu arbeiten. Doch Sommer entschloss sich für einen anderen Weg – und dafür, größer zu denken: Sie gründete in Wien das Startup Fermify.

Mit “Precision Fermentation” will Sommer eine Technologie liefern, um veganen Käse zu produzieren, der schmeckt – und damit den globalen Käsemarkt aufmischen. Ihr erklärtes Ziel mit ihrem neuen Startup ist es aber nicht, reich zu werden, sondern Tiere aus der Food-Value-Chain zu bringen. Jedenfalls sehen Investor:innen vegane Produkte als eine gewaltige Business-Opportunity: Schon jetzt hat Sommer für ihr Startup über sechs Mio. Euro an Investments erhalten. Was die weiteren Pläne der Gründerin mit dem ungewöhnlichen Werdegang vom Schulabbruch zum Millionenexit sind, ist in der Story ab Seite 32 zu lesen. Der Text ist Teil unseres Schwerpunkts zum Thema Foodtech (ab Seite 26), für den wir unter anderem mit dem Investor Ryan Grant Little und den Startups Kern Tec, Arkeon und Revo Foods gesprochen haben.

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Du bist Gründer:in, Investor:in oder Teil des Innovations-Ökosystems, aber hast das brutkasten-Printmagazin nicht zugestellt bekommen? Lass dich hier vormerken für die künftigen Ausgaben des Magazins!

Ebenfalls schon einen erfolgreichen Startup-Exit hinter sich hat Martin Klässner – und zwar einen noch etwas größeren. Der 250 Mio. Euro schwere Verkauf des Salzburger E-Mobility-Unternehmens has.to.be gilt als der größte bekannte Exit der österreichischen Startup-Geschichte. Doch auch Klässner will es jetzt noch einmal wissen: Mit seinem neuen Unternehmen GrowthSquare möchte der gebürtige Münchner den Erfolg von has.to.be wiederholen. „Auch aus einem gewissen Ego-Gedanken heraus“, um zu wissen, ob der has.to.be-Exit nicht bloß ein Glücksfall war, wie er in unserer Interviewserie „Das Leben nach dem Exit“ erzählte. Die Story zu der Folge mit bisher noch nie erzählten Details zum Verkauf von has.to.be gibt es auf Seite 10.

Longevity & Biohacking im Startup-Alltag

Im Bereich „Beyond Business“ beschäftigen wir uns dieses Mal unter anderem mit dem Thema Langlebigkeit. Was wirklich hinter den Begriffen Longevity und Biohacking steckt und was man daraus für den eigenen Alltag mitnehmen kann, hat uns Thomas Lechner, Co-Founder des Grazer Startups Luminous Labs, erzählt (Seite 56). Praktische Tipps für den Startup-Alltag haben wir außerdem zu den Fragen eingeholt, wie man sich im Büro richtig ernährt (Seite 64) und wie man Haltungs- schäden vermeidet (Seite 68). Und zwei Paare haben uns erzählt, was es braucht, damit die Kombination Liebe, Ehe, Familie und Gründung funktioniert (Seite 74).

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